Energie- / Umwelttechnik

PIK STATEMENT zu EU-Klimazielen/Rede von der Leyen: Jetzt Mindestpreis für CO2 einführen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat heute in ihrer Rede zur Lage der EU verstärkte Klimaschutz-Bedingungen angekündigt. Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß in der Europäischen Union 55 Prozent unter dem Wert von 1990 liegen.

Dazu Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK, Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft):

"Stärker den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, dieser Ansatz der EU ist vollkommen richtig, wenn wir unser Klima rasch stabilisieren wollen. Doch allein immer ehrgeizigere Ziele zu formulieren, genügt nicht –  wir brauchen jetzt konkrete Maßnahmen. Dazu gehört die Einführung eines Mindestpreises auf CO2 im Europäischen Emissionshandel (EU-ETS), um Anreize für Investitionen in CO2-freie Technologien zu setzen – das zeigt die ökonomische Forschung sehr klar. Zudem sollten weitere Sektoren in den Emissionshandel einbezogen werden, etwa die Wärme-Erzeugung und der Straßenverkehr. Und der EU-ETS sollte mittelfristig verknüpft werden mit bestehenden Preissystemen etwa in China oder dem US-Bundesstaat Kalifornien. Niemand auf der Welt hat die nötige Kraft hierzu – außer Europa. Aber wir müssen es dann auch wirklich machen."

"Die EU kann bei der Klimawende international Pionier sein und andere Länder anregen, ihre Politik ebenfalls endlich mit den Zielen des von allen beschlossenen Weltklimaabkommens von Paris in Einklang zu bringen – etwa durch verbilligte Kredite an Länder, die im Gegenzug aus der Kohle aussteigen oder wirksame CO2-Preissysteme einführen; auch hier liegen die wissenschaftichen Konzepte vor. Der ‚EU Green Deal‘ ist eine starke Initiative. Doch jetzt kommt es auf die konkrete Umsetzung an, damit wir die Menschen rechtzeitig – und sozial gerecht – vor den wirtschaftlichen und gesundheitlichen Risiken des Klimawandels schützen können."

Über den Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V.

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist eines der weltweit führenden Institute in der Forschung zu globalem Wandel, Klimawirkung und nachhaltiger Entwicklung. Natur- und Sozialwissenschaftler erarbeiten hier interdisziplinäre Einsichten, welche wiederum eine robuste Grundlage für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft darstellen. Das PIK ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V.
Telegrafenberg A 31
14473 Potsdam
Telefon: +49 (331) 2882500
Telefax: +49 (331) 2882600
http://www.pik-potsdam.de

Ansprechpartner:
Till Wäscher
Pressestelle
Telefon: +49 (331) 28825-07
E-Mail: presse@pik-potsdam.de
Juliane Otto
Pressestelle
Telefon: +49 (331) 28825-07
E-Mail: presse@pik-potsdam.de
Mareike Schodder
PR
Telefon: +49 (331) 2882507
E-Mail: presse@pik-potsdam.de
Jonas Viering
Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (331) 28825-07
E-Mail: Jonas.Viering@pik-potsdam.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel