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10 Jahre kriegerische Auseinandersetzungen in Syrien führen zu „schwindenden überlebenswichtigen Ressourcen“

Während sich ein tragischer Meilenstein im Syrien-Konflikt heute jährt, ruft die Hilfsorganisation ShelterBox alle Parteien dazu auf, Feindschaften beizulegen, den Zugang für Hilfsgüter weiterhin zu ermöglichen und letztendlich Frieden zu schließen, um vor allem die Zivilbevölkerung zu schützen. Am 15. März 2011 erreichte der Arabische Frühling Syrien. Als Regierungs- und Oppositionskräfte aufeinandertrafen, wurden die friedlichen Proteste zu einem brutalen Konflikt. 10 Jahre später hat sich dieser in eine scheinbar unlösbare regionale Krise verwandelt und ein von Terror und Instabilität gezeichnetes Land hinterlassen. Kinder unter 10 Jahren in Syrien kennen nichts anderes als den Krieg. Schätzungsweise 12,3 Millionen Menschen sind durch den Konflikt vertrieben worden, etwa 6,7 Millionen davon in Syrien selbst. Weiterhin besteht ein hoher Bedarf an Notunterkünften, da Familien durch den andauernden Konflikt aus ihren Häusern vertrieben werden und bestehende Unterkünfte nach Jahren der Nutzung repariert werden müssen.

Eine Finanzkrise, harte Winter und die Bedrohung durch das Coronavirus verschlimmern das Elend von Millionen Menschen

Zwar sind die großen Offensiven aus den Nachrichten verschwunden, gleichzeitig verschafft die politische Pattsituation aber eine ungewisse Zukunft. Millionen vertriebener Syrer*innen steht eine unsichere Zukunft bevor. Extreme Winter, Überschwemmungen, die Notunterkünfte wegspülen, eine sich verschärfende Finanzkrise und die neue Bedrohung durch das Coronavirus – all das schafft wieder neue Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

ShelterBox in Syrien

Die Syrien-Krise ist für ShelterBox die größte und längste Hilfsaktion in der 21-jährigen Geschichte der Hilfsorganisation. Seit 2012 hat ShelterBox in Syrien rund 400.000 Menschen (80.000 Familien) mit Notunterkünften und überlebenswichtigen Gütern versorgt, sowohl innerhalb Syriens als auch im Irak.

Bis heute haben ShelterBox und die Partnerorganisationen rund 20.000 Zelte, 175.000 Decken und 58.000 Solarlampen bereitgestellt.

Der Geschäftsführer von ShelterBox, Sanj Srikanthan, der zuvor für das International Rescue Committee in Syrien gearbeitet hat, sagt:

„Als ich 2012 anfing in Syrien zu arbeiten, dachten wir, dass der Konflikt noch ein bis zwei Jahre dauern könnte. Inzwischen hat er sich zu einer komplexen und langwierigen Serie von humanitären Krisen ausgeweitet. Er trifft auf eine kriegsmüde Bevölkerung, deren Ressourcen schwinden.

Nach 9 Jahren Einsatz, ist es ShelterBox gewohnt, mit dem Schlimmsten zu rechnen – seien es sich wieder verschlimmernde gewaltsame Konflikte oder neue Bedrohungen wie das Coronavirus. Nachdem wir Familien durch einen weiteren harten Winter unterstützt haben, sind wir bereit, auf neue Vertreibungswellen zu reagieren – immer mit der Hoffnung auf eine Zukunft, in der wir in Syrien nicht mehr gebraucht werden.“

Nour, ein Mitarbeiter von ShelterBox Partnerorganisation ReliefAid im Nordwesten Syriens berichtet:

„Vor zehn Jahren war ich Student an der Wirtschaftsfakultät der Universität von Aleppo. Ich hatte erwartet, dass ich nach meinem Abschluss in einer Bank arbeiten würde. Mein Leben hat sich dramatisch verändert – es ist schwer mit anzusehen, wie meine Stadt bombardiert und zerstört wird und unschuldige Menschen sterben. Ich versuche, mir selbst und anderen Hoffnung zu geben und zuversichtlich zu sein, dass das Leben weitergehen wird und dass sich die Situation eines Tages verbessern wird.“

Über den ShelterBox Germany e.V.

ShelterBox hilft notleidenden Menschen in Krisen- und Katastrophengebieten weltweit – schnell und effektiv. Seit Gründung im Jahr 2000 in Großbritannien hat die Organisation schon mehr als 1,5 Millionen Menschen in 97 Ländern mit Nothilfe unterstützt. Weitere Informationen zum aktuellen Thema: https://www.shelterbox.de/syrienkonflikt/

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