Kommunikation

„Glasfaser-Offensive“ im Altenburger Land

Die Glasfasererschließung im Altenburger Land wird auf breiter Linie vorangetrieben. Im Landratsamt Altenburg unterzeichneten am Nachmittag Landrat Uwe Melzer und Thüringer Netkom-Geschäftsführer Hendrik Westendorff einen weitreichenden Glasfaserausbauvertrag. Bis Ende 2024 sollen im Zuge dieses Infrastrukturvorhabens im Bereich Kooperationsgemeinschaft Altenburg West u.a. 15 Schulen, 384 Wirtschaftsunternehmen und fast 4.500 Haushalte direkt mit Glasfaserverbindungen erschlossen werden. 37,5 Millionen Euro werden dafür investiert – die Investitionssumme kommt dabei zu rund 60 Prozent aus Förderungen des Bundes, fast 40 Prozent steuert das Land Thüringen als Förderung bei, die Eigenmittel des Landkreises belaufen sich auf 62.962 Euro (0,17 Prozent).

Landrat Uwe Melzer: „Wir haben heute ein langes und komplexes Ausschreibungsverfahren erfolgreich zum Abschluss gebracht. Bereits 2016 ist mit den Vorbereitungen für die Ausschreibung begonnen worden, jetzt sind alle Hürden genommen. Nun muss der Breitbandausbau in schnellen Schritten vorankommen. Ganz vorn stehen dabei unsere Schulen, die Wirtschaftsunternehmen und der ländliche Raum. Die Pandemie zeigt uns gerade jeden Tag, wie wichtig die Digitalisierung geworden ist, die ohne leistungsfähige Breitbandnetze nicht funktioniert“.

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, der als offizieller Gast zur Unterzeichnung des Ausbauvertrages in Altenburg anwesend war, betonte ebenfalls die Bedeutung von Glasfasernetzen vor allem in den ländlichen Regionen: „Glasfaser ist eine wichtige Voraussetzung für den Zugang zu schnellem Internet in der Wirtschaft und im privaten Bereich. Deshalb fördern wir ganz bewusst den Aufbau von Glasfaser-Infrastruktur in der Fläche wie hier im Altenburger Land Die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen mit höchster Übertragungsqualität in Thüringen hat sich in den letzten Jahren stark verbessert und erfährt derzeit durch die massiven Bundes- und Landesförderungen nochmal einen enormen Schub. “  

Die Planungen der Thüringer Netkom sehen für das Ausbaugebiet bis Mitte 2024 die Verlegung von 2.117 Kilometern Glasfaserleitungen vor. Dafür sind über 300 Kilometer Tiefbauarbeiten mit Grabenschachtungen erforderlich; 618 Kilometer Leerrohr werden neu verlegt. Schwerpunkte der Glasfaser-Erschließung sind u.a. die Orte Dobitschen, Göhren, Göllnitz, Heukewalde, Heyersdorf, Jonaswalde, Kriebitzsch, Löbichau, Lödla, Lucka, Mehna, Meuselwitz, Monstab, Posterstein, Rositz, Schmölln, Starkenberg, Thonhausen und Vollmershain. Alle Glasfaseranschlüsse des Erschließungsvorhabens werden direkt bis in die Gebäude und Wohnhäuser gelegt. Damit sind für alle Kunden – auch in den privaten Haushalten – Bandbreiten bis 1 Gigabit/s verfügbar.

„Wir freuen uns sehr, dass die Thüringer Netkom mit ihrem Angebotspaket in dieser umfangreichen Ausschreibung überzeugen konnte“, so Netkom-Geschäftsführer Hendrik Westendorff. „Die weißen Flecken in der Breitband- und Glasfaserversorgung werden so immer kleiner – das ist für uns, gerade als kommunales Unternehmen, eine besondere Motivation.“   

Hintergrund Thüringer Netkom:

Die Thüringer Netkom GmbH ist der Telekommunikationsdienstleister der TEAG Thüringer Energie AG. Das Weimarer Unternehmen verfügt über ein hochmodernes Glasfasernetz von über 6.200 Kilometern Länge mit mehr als 200.000 Faserkilometern. Damit betreibt die Thüringer Netkom nach der Deutschen Telekom das zweitgrößte Festnetz in Thüringen. Genutzt wird dieses leistungsfähige Netz nicht nur zur Überwachung und Steuerung des Thüringer Strom- und Erdgasnetzes, sondern auch zur schnellen Datenübertragung – etwa für große Internet-Anbieter oder auch Thüringer Universitäten und Wirtschaftsunternehmen. Zudem ist das Unternehmen verstärkt im Privat- und Endkundenbereich aktiv, und bietet dort Breitbandanschlüsse mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde an.

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