Finanzen / Bilanzen

EU-Wiederaufbaufonds: Mittelverwendung unabhängig kontrollieren

Neben den gesundheitlichen stellen auch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie enorme Herausforderungen dar. Mit einem Milliardenpaket unterstützt die Europäische Union deshalb die Mitgliedsstaaten bei der Erholung und verschuldet sich hierfür eigens über EU-Anleihen. Gleichzeitig haben sich die Einzelstaaten dazu verpflichtet, für die Tilgung dieser Schulden Zusatzbeiträge zu zahlen, wofür sie gemeinsam haften. Diese gemeinschaftliche Verschuldung erfolgt jedoch, ohne dass die zweckgebundene Verwendung der Gelder effizient und unabhängig kontrolliert wird. Das birgt Risiken – auch für den Bundeshaushalt. Um diese zu begrenzen, ist es wichtig, die zweckdienliche Verwendung der Gelder sicherzustellen.
 „Die EU hat das größte Hilfsprogramm ihrer Geschichte aufgelegt, um Europa nach der Pandemie wieder fit für die Zukunft zu machen. Das wird aber nur gelingen, wenn die Mittel zweckgerichtet eingesetzt werden. Hierzu braucht es checks und balances. Die kommende Bundesregierung sollte sich im Europäischen Rat dafür einsetzen, dass die Wiederaufbaupläne unabhängig und unter Beteiligung auch nicht-europäischer Wissenschaftler/innen evaluiert werden“, sagte ZEW-Präsident Prof.  Achim Wambach, PhD.
Über ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Durch gezielten Wissenstransfer und Weiterbildung begleitet das ZEW wirtschaftliche Veränderungsprozesse. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

Forschungsfelder des ZEW

Arbeitsmärkte und Personalmanagement; Digitale Ökonomie; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement; Marktdesign; Soziale Sicherung und Verteilung; Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft, Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik.

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