Energie- / Umwelttechnik

Gegen Plastik in der Donau: Audi Stiftung für Umwelt unterstützt Cleanup-Projekt in Budapest

  • Audi Stiftung für Umwelt, Audi Hungaria und CLEAR RIVERS installieren eine schwimmende Müllfalle in der Donau
  • Projektpartner wollen mit Team-Aktionen und Informationsangeboten auf weltweite Plastikproblematik aufmerksam machen
  • Gesammeltes Plastik soll recycelt und aufbereitet werden
  • Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi Stiftung für Umwelt: „Gemeinsam mit unseren Partnern machen wir uns für den Schutz unserer Umwelt stark“

Ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen der Audi Stiftung für Umwelt und CLEAR RIVERS: In Kooperation mit Audi Hungaria wurde eine aus recyceltem Kunststoff hergestellte Müllfalle in der Donau installiert. Sie soll künftig achtlos weggeworfenen Müll aus der Donau sammeln. Anschließend wird das darin enthaltene Plastik vom restlichen Müll getrennt, in einem geschlossenen Kreislauf recycelt und aufbereitet. Zusätzliche Beiträge zur Aufklärung über die Bedeutung von sauberen Gewässern liefern neue Bildungsangebote.

Bereits seit 2018 arbeitet die Audi Stiftung für Umwelt mit der niederländischen Non-Profit-Organisation CLEAR RIVERS zusammen. Im Fokus der Zusammenarbeit stehen innovative Lösungen gegen die Plastikverschmutzung in offenen Gewässern weltweit und die Sensibilisierung für Umweltschäden durch achtlos weggeworfenen Müll. Im Rahmen dieser Projektpartnerschaft hat CLEAR RIVERS zusammen mit Audi Hungaria eine neue Müllfalle (englisch „Litter Trap“) in der Donau in Budapest installiert, die nun Plastikmüll aus dem Gewässer filtern soll.

Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi Stiftung für Umwelt, erklärt: „Gemeinsam mit unseren Partnern machen wir uns für den Schutz unserer Umwelt stark. Nach der erfolreichen Installation vorheriger Plastikfallen in Rotterdam und dem Charleroi-Kanal in Brüssel können wir nun mit der Litter Trap in der Donau in Budapest einen weiteren europäischen Standort zählen, an dem wir uns aktiv gegen die Verschmutzung von Gewässern einsetzen. Mehr als 90 Prozent des Plastiks in den Meeren wird über Flüsse dorthin gespült. Die Vermeidung von Plastikmüll in der Umwelt ist daher eines der zentralen Ziele unserer Stiftungsarbeit.“

Der Standort der in Form eines mobilen Plastikauffangbeckens neu errichteten Litter Trap befindet sich in der Nähe der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Budapest. Die Vorrichtung ist an einem schwimmenden Ponton befestigt, von dem aus sie leicht zu bedienen ist. Anders als herkömmliche Netze und Staubsaugersysteme zeichnet sich die Konstruktion vor allem durch ihr passives Verhalten im Fließgewässer aus: Dank einer intelligenten Verstrebung ihrer Schottwände greift sie kaum in den Fluss als Lebensraum ein. So wird sichergestellt, dass sich Fische und andere Flussbewohner nicht im Auffangbecken verfangen, sondern nach unten abtauchen können.

Mit dem Sammeln von achtlos weggeworfenem Müll in Gewässern ist die Arbeit von CLEAR RIVERS noch nicht zu Ende. Die Organistaion verfolgt darüber hinaus auch das Ziel, das gesammelte Altplastik innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs zu sortieren, zu recyclen und in einem Upgrading-Prozess einer neuen Verwendung zuzuführen. So konnten aus dem gesammelten Müll bereits bepflanzbare Sitzbänke hergestellt werden, die an mehreren Audi Produktionsstandorten aufgestellt wurden. Ramon Knoester, Gründer der CLEAR RIVERS Initiative, ergänzt: „Wir planen in unseren Projekten nicht nur die Umsetzung von Cleanup-Projekten, sondern wollen zukünftig auch mit Teamaktionen oder Bildungsangeboten die Aufmerksamkeit auf die Plastikmüllproblematik in den Gewässern lenken und für einen achtsamen Umgang mit unserer Umwelt sensibilisieren.“

Neben der Errichtung von Müllfallen setzt sich die Audi Stiftung für Umwelt auch in weiteren Bereichen für saubere Gewässer und die Vermeidung von Plastik ein. So können etwa bei sogenannten „Plogging“-Aktionen Jogger_innen ihren Sport mit aktivem Müllsammeln in der Natur verbinden. Das Projekt URBANFILTER soll den Mikroplastikanteil in Gewässern verringern. Zusammen mit der Technischen Universität Berlin entsteht ein intelligent vernetztes Filtersystem für den Straßenablauf, um Plastikpartikel auch in Kanalisation und Grundwasser zu verhindern.

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