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E-Autos: Das lässt den Akku vorzeitig altern

Die Fahrer von Elektroautos können eine Menge dafür tun, dass der Akku ihres Autos seine Leistungskraft möglichst lange behält. Zeitschrift auto motor und sport MOOVE hat in ihrer aktuellen Ausgabe die wichtigsten Fehler zusammengefasst. Dabei lohnt es sich auch finanziell, die Batterie schonend zu behandeln. Denn ein Akkutausch ist extrem teuer, die Kosten übersteigen leicht den Restwert eines gebrauchten Elektroautos. So kostet der 58-kW-Ersatzakku eines VW ID.3 14.450 Euro, bei einem Audi E-tron 55 mit 95-kWh-Akku sind es sogar 29.000 Euro. Beim BMW i3 sind für den 42-kWh-Akku 24 000 Euro fällig, beim Akku für den Renault Zoe (40 kWh) und den Nissan Leaf (30 kWh) sind es rund 19.000 Euro. Hinzu kommen Einbaukosten von rund 2000 Euro.

Schnellladen: Für die Batterie ist es am schonendsten, wenn sie langsam geladen wird. Dabei ist es grundsätzlich egal, ob sie per AC (Wechselstrom) oder DC mit Strom versorgt wird. Schnelles Laden begünstigt durch die entstehende Wärme und Dendritenbildung das Altern des Akkus. Dendriten sind nadelförmige Ablagerungen auf der Anode, die so weit wachsen können, dass sie den Separator zwischen Kathode und Anode durchbohren und so zum Kurzschluss führen können.

Zu hohe und niedrige Ladezustände: Die meisten Lithium-Ionen-Akkus fühlen sich am wohlsten, wenn sie zwischen 20 und 80 Prozent aufgeladen sind. Werden sie lange bei sehr hohem oder niedrigem Ladezustand gelagert, leidet die Zellchemie. Steht das Auto beispielsweise während des Urlaubs, sollte es nicht an der Wallbox hängen und komplett vollgeladen auf die nächste Fahrt warten. Für die meisten Akkus ist eine Lagerung bei 50 bis 75 Prozent ideal.

Tiefentladung: Wer aus seinem Akku immer das Letzte herauskitzelt, muss mit einer gesteigerten Degradation der Zellchemie und damit einem Kapazitätsverlust rechnen. Eine echte Tiefentladung wie beispielsweise bei früheren Kamera-Akkus gibt es beim Elektroauto im Fahrbetrieb kaum. Wird das Auto aber mit sehr niedrigem Ladezustand lange stehen gelassen, kann es vorkommen, dass die Spannung in den Zellen weiter sinkt und der Akku zerstört wird. Ladungsverluste von drei bis fünf Prozent pro Monat sind bei Lithium-Ionen-Akkus üblich.

Extreme Temperaturen: Ähnlich wie Verbrennungsmotoren haben Akkus eine ideale Arbeitstemperatur. Je nach Zellchemie liegt dieses Temperaturfenster meist zwischen 10 und 45 Grad. Während niedrige Temperaturen die Leistungsfähigkeit des Akkus nur kurzzeitig beeinträchtigen, sorgen hohe Temperaturen für eine schnellere Alterung der Zellen – vor allem unter Last, wie etwa beim Laden. Fahrzeuge mit einer aktiven Kühlung sind deshalb häufig im Vorteil bei der Langlebigkeit der Zellen. Einige Fahrzeuge konditionieren die Zellen vor dem Laden sogar auf die ideale Temperatur vor, damit vor allem beim Schnellladen möglichst wenig Verschleiß entsteht.

MOOVE ist eine Submarke des erfolgreichen Automagazins auto motor und sport und erscheint viermal im Jahr. Das Magazin berichtet über alle Bereiche der Mobilität und beschäftigt sich mit der künftigen Rolle des Autos als Teil der Mobilitätskette. MOOVE begleitet diese Transformation. Die Redaktion blickt hinter die Kulissen der Entwicklungslabors, redet mit den einflussreichen Gestaltern der Mobilität von Morgen und weckt Vertrauen für Vernetzung, autonomes Fahren und Dienstleistungen rund um die Mobilität.

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