Energie- / Umwelttechnik

Hellabrunn unterstützt Deutsche Bahn bei Ausbildung von Spürhunden für den Artenschutz

Mit Hilfe der Hellabrunner Zauneidechsen sollen Spürhunde der Deutschen Bahn zukünftig Lebensräume dieser gefährdeten Echsen erkennen.

In größter Kleinstarbeit haben die für die Freilandterrarien zuständigen Tierpfleger Hellabrunns für die Deutsche Bahn Kot, Haut und Eierschalen der Zauneidechsen gesammelt. Hintergrund ist die Unterstützung der Deutschen Bahn seitens Hellabrunn in der Ausbildung von Spürhunden, die darauf trainiert werden, die Lebensräume heimischer geschützter Arten aufzuspüren. Wenn Eidechsen, Schlingnattern oder Fledermäuse mithilfe der Hunde aufgespürt werden, können sie zukünftig bei der Streckenplanung vorab besser berücksichtigt und geschützt werden. Die Deutsche Bahn kann damit zukünftig Bauprojekte schneller umsetzen.

„Wir unterstützen dieses Projekt sehr gerne, denn schließlich ge ht es dabei um Arten- und Naturschutz der heimischen Biodiversität und das gehört zu den Hauptaufgaben eines modernen Zoos“, erklärt Lena Bockreiß, zuständige Kuratorin u.a. für Reptilien in Hellabrunn. „Die Bestände der Zauneidechse nehmen immer weiter ab.“ so Bockreiß weiter.

Zauneidechsen sind relativ anpassungsfähige Reptilien, die kaum Ansprüche an Ihren jeweiligen Lebensraum stellen. Die circa 18 bis 20 Zentimeter langen Reptilien kommen an Wald- und Feldrändern sowie auf anderen abwechslungsreichen Flächen vor und sind in allen deutschen Bundesländern heimisch. Trotz strenger Schutzmaßnahmen und Listung der Tiere in der EU Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ist die Zauneidechse in ihrem Bestand bedroht.

Seit 2018 bewohnen Zauneidechsen das Freilandterrarium im Hellabrunner Mühlendorf. Drei Jahre nach dem Einzug konnten die Zauneidechsen erfolgreich nachgezüchtet werden. Doch nicht nur im Freilandterrarium sind die Reptilien zu entdecken; auch rundherum sind auf dem Tierparkgelände wildlebende Zauneidechsen zu entdecken.

„Es ist immer wieder spannend, wie viel mehr in unserem Tierpark steckt als nur das Erleben zahlreicher Tierarten. Es macht mich stolz, dass Hellabrunn sich an vielen Stellen national und international für den Natur- und Artenschutz einsetzt und hier auch den Schulterschluss mit Akteuren ganz anderer Branchen sucht.“, ergänzt Hellabrunns Vorstand und Tierparkdirektor Rasem Baban.

Hinweis: Besucher werden gebeten, beim Einlass die 2G-Regel sowie die FFP2-Maskenpflicht in allen Tierparkbereichen zu beachten. Alle Infos detailliert unter www.hellabrunn.de/corona

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