Gesundheit & Medizin

Böllerverbot an Silvester hilft schwere Handverletzungen zu vermeiden

Die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) begrüßen die Entscheidung von Bund und Ländern, auch in diesem Jahr den Verkauf von Böllern und Feuerwerk zu Silvester zu untersagen. Denn viele Menschen bringen sich durch die Böller und Raketen selbst in Gefahr; oftmals kommt es zu schwersten Verletzungen an den Händen, welche in der Notaufnahme behandelt werden müssen. Die Krankenhäuser sind jedoch aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin schon überlastet. 

Schon in normalen Jahren stellt die Silvesternacht für Ärztinnen und Ärzte in den Notaufnahmen von Kliniken eine besondere Herausforderung dar. Denn an keinem anderen Tag im Jahr verletzen sich so viele Menschen die Hände wie an Silvester. Besonders unter Alkoholeinfluss und bei Verwendung von veralteten, selbst gebauten oder illegalen Feuerwerkskörpern entstehen schwerste Verletzungen, welche in der Notaufnahme behandelt werden müssen. „Die Patienten kommen mit abgetrennten Fingern, Verbrennungen, Frakturen und Weichteilverletzungen zu uns“, berichtet Prof. Max Haerle, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Hand- und Plastische Chirurgie der RKH Klinik in Markgröningen und Präsident der DGH. „Oft sind die Verletzungen so schwer, dass die Patienten trotz schneller ärztlicher Hilfe und erfolgreicher rekonstruktiver Eingriffe irreversible Schäden davontragen.“ 

DGH und DGOU begrüßen daher das diesjährige Feuerwerks- und Versammlungsverbot von Bund und Ländern. Sie sind überzeugt, dass Silvesterfeiern in diesem Jahr nicht nur zu mehr Corona-Infektionen, sondern auch zu weiteren Herausforderungen für die ohnehin überlasteten Kliniken führen würden. Denn aufgrund des Verkaufsverbots greifen erfahrungsgemäß viele Menschen zu illegalen oder selbst gebauten Feuerwerkskörpern, die eine noch ungemein höhere Verletzungsgefahr bergen als handelsübliche Böller. „Wir appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger, dem Verbot zu folgen und in diesem Jahr auf Silvesterfeiern und Böllern zu verzichten“, sagt Prof. Dr. Michael J. Raschke, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Münster. „Unsere Notaufnahmen, Rettungsdienste und Feuerwehren sind ohnehin überlastet – sie brauchen jetzt wirklich keine Patienten, die mit schweren und vermeidbaren Handverletzungen ärztliche Hilfe suchen.“

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.
Straße des 17. Juni 106-108
10623 Berlin
Telefon: +49 (30) 28004440
Telefax: +49 (30) 28004449
http://www.dgou.de

Ansprechpartner:
Angela Lehnert
we care communications GmbH
Telefon: +49 (40) 756639-0
E-Mail: lehnert@wecare-communications.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel