Gesundheit & Medizin

Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen

Der Mangel an Pflegefachpersonen in Kinderkliniken und weiteren Fachdisziplinen hat nichts mit der generalistischen Pflegeausbildung zu tun
Deutscher Pflegerat weist auf die hohe Bedeutung der generalistischen Pflegeausbildung in allen Pflegesettings hin

„Der Mangel an Pflegefachpersonen in Kinderkliniken hat nichts mit der generalistischen Pflegeausbildung zu tun“, weist Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), hin. Daher sei eine Forderung nach der Wiedereinführung der Ausbildung zur Kinderkrankenpflege irritierend. „Benötigt wird in allen pflegerischen Settings mehr Personal. Deutlich verbessern müssen sich die Arbeitsbedingungen und Vergütung. Das ist der wesentliche Schlüssel für mehr Pflegepersonal.“

Vogler weiter: „Die generalistische Pflegeausbildung zwei Jahre nach Inkrafttreten in Frage zu stellen, wo noch nicht ein Absolvent auf dem Arbeitsmarkt angekommen ist, ist absurd und ein völlig falscher Ansatz. Die generalistische Pflegeausbildung eröffnet enorme Berufsperspektiven und schult auf die Erfordernisse unserer Zeit in der Pflege. Sie qualifiziert die Auszubildenden für die Versorgung der zu Pflegenden in allen Settings der Pflege und entspricht den europäischen Standards. Spezialisierungen wie z. B zur Kinderkrankenpflege, Onkologie, Psychiatrie oder Demenz müssen im Anschluss erfolgen. Diese werden nach der generalistischen Grundausbildung absolviert. Es wird Zeit, dass die Pflegebildung in Deutschland insgesamt betrachtet wird und auch die weiterführenden Spezialisierungen endlich in einen gesetzlichen Rahmen gegossen werden.“ Auch Ärztinnen und Ärzte absolvieren eine generalistische Ausbildung und spezialisieren sich im Anschluss. Wäre ihre generalistische Ausbildung verzichtbar, wären sie direkt nach dem Studium etwa für die Pädiatrie qualifiziert. Dass das nicht sachgerecht ist, wird im ärztlichen Bereich nicht in Frage gestellt.

Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats weist nochmals deutlich darauf hin, dass Berufsautonomie und Berufsausübung bei der Profession Pflege selbst liegen müssen.

Hintergrund:

In einem Brief von Ärztinnen und Ärzte von Berliner und Brandenburger Kinderkliniken an die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird u.a. die Wiedereinführung der Ausbildung zur Kinderkrankenpflege gefordert. Der Brief basiert auf der berechtigten Sorge, dass aufgrund von Personalmangel nicht mehr die Versorgung von Kindern und Jugendlichen sichergestellt werden kann. Die Forderung nach Einführung einer alten Ausbildung ist dabei jedoch nicht der richtige Ansatz zur Bewältigung der Probleme hinsichtlich des Mangels an Pflegepersonal.

Über Deutscher Pflegerat e.V. – DPR

Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Seit 2003 handelt der Deutsche Pflegerat e.V. als eingetragener, gemeinnütziger Verein. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler.
Vizepräsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.

Mitgliedsverbände des DPR
AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG)
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen Deutschlands e.V. (ADS)
Berufsverband Kinderkrankenpflege e.V. (BeKD)
Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der
Psychiatrie e.V. (BFLK)
Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG)
Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS)
Bundesverband Pflegemanagement e.V.
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV)
Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA)
Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF)
Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV)
Katholischer Pflegeverband e.V.
Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz e.V. (VdS)
Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP)
Verband der PflegedirektorInnen der Unikliniken e.V. (VPU)

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutscher Pflegerat e.V. – DPR
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Telefon: +49 (30) 39877303
Telefax: +49 (30) 39877304
http://www.deutscher-pflegerat.de

Ansprechpartner:
Christine Vogler
Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Telefon: +49 (30) 39877-303
Fax: +49 (30) 39877-304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel