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In Gedenken an Kostas Fragoulis. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma verurteilt aufs schärfste die tödliche Polizeigewalt in Griechenland

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma ist entsetzt über den gewaltsamen Tod von Kostas Fragoulis als Folge eines Polizeieinsatzes am 5. Dezember 2022 in der griechischen Stadt Thessaloniki. Der unbewaffnete 16-Jährige junge Mann, Angehöriger der griechischen Roma Minderheit, verließ laut Berichten eine Tankstelle, ohne die 20 Euro teure Rechnung zu bezahlen, und wurde während der Verfolgung von einem Polizeibeamten durch einen Schuss am Kopf schwer verletzt. Gestern erlag er seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. Der Polizist wurde suspendiert und muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits am 23. Oktober 2021, als motorisierte Polizisten bei einer Verfolgungsjagd in Athen den 18-jährigen Roma, Nikos Sabanis, erschossen.

„Unser Mitgefühl gilt der Familie von Kostas Fragoulis.“, so Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. „Der Zentralrat verurteilt das vollkommen unverhältnismäßige Vorgehen des Polizeibeamten und fordert eine unabhängige Untersuchung durch die griechische Regierung. Wir begrüßen, dass der griechische Minister für Bürgerschutz Takis Theodorikakos der Familie sein Mitgefühl ausgedrückt und eine Untersuchung des Vorgangs zugesichert hat.“

Der Zentralrat erinnert in diesem Zusammenhang an die Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, die besonders sorgfältige Ermittlungen fordern in Fällen möglicher Hasskriminalität und in Fällen, in denen staatliche Organe selbst der Tat verdächtigt sind.

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