Verbraucher & Recht

Straßenaktion am Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche

Der 24. April ist traditionell der Internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche.
Das Bündnis „Berlin gegen Tierversuche“ veranstaltet aus diesem Anlass am 24.04.2021 eine Straßenaktion unter dem Motto „Tierversuche abwählen! Ausstieg aus dem Tierversuch!“. Sie findet von 12 Uhr bis 14 Uhr auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor in Berlin statt.
Selbstverständlich erfolgt die Aktion unter strenger Einhaltung der Auflagen zur Sicherstellung des Infektionsschutzes. Auf dem Pariser Platz herrscht Maskenpflicht.

Die Berliner Straßenaktion ist Teil der im Januar 2020 bundesweit gestarteten Kampagne „Ausstieg aus dem Tierversuch“. Hintergrund sind die im September stattfindende Bundestagswahl und mehrere Landtagswahlen des Superwahljahres 2021. Ziel der Kampagne, hinter der 15 Tierschutz- und Tierrechtsgruppen geschlossen und gemeinsam stehen, ist die Einleitung eines Paradigmenwechsels von Seiten der Bundesregierung mit dem Ziel des vollständigen Ausstiegs aus dem Tierversuch.

Es ist Zeit für tier(versuchs)freie Methoden – der Tierversuch ist mehr als unzeitgemäß und fragwürdig. Denn schließlich wurde in den letzten Jahren eine Vielzahl an dem Tierversuch überlegenen, innovativen, humanrelevanten und tierfreien Forschungsmethoden entwickelt. Diese Methoden liefern überzeugende Ergebnisse.

Dies gilt sowohl für die In-vitro-Forschung (in vitro: im Reagenzglas), in deren Rahmen zum Beispiel Organoide, im Labor gezüchtete dreidimensionale humane Zellmodelle, genutzt werden, als auch für In-silico-Verfahren (in silico: im Computer). Letztere können z. B. dazu dienen, die Wirkung von Substanzen im menschlichen Körper zu prognostizieren.

Alle diese Verfahren bieten eine weitaus bessere Aussagekraft und Übertragbarkeit auf den Menschen als Tierversuche. Tierbasierte Forschung hat oftmals schlechte Wirksamkeit und Nebenwirkungen zur Folge, so dass Therapien vorzeitig beendet und auch Präparate zurückgezogen werden müssen.

Nichtsdestotrotz leiden und sterben in deutschen Laboren weiterhin Millionen von Tieren – mit steigender Tendenz.

Während die Politik wegschaut und in der Forschung die Befürworter der alten Methoden das Sagen haben, ist sich der Großteil der Bundesbürger*innen der Notwendigkeit einer Veränderung bewusst, wie eine aktuelle Umfrage zeigt: Es sprechen sich rund drei Viertel der befragten EU- bzw. Bundes-Bürger*innen für ein Ende aller Tierversuche aus. [1,2]

Die Forderungen des Bündnis „Berlin gegen Tierversuche“ umfassen deshalb ein konkretes Ausstiegskonzept aus ALLEN Tierversuchen, die Ergänzung der jährlichen “Versuchstiermeldung” um den Bereich “Tierversuchseinrichtungen und Kontrollen”, Transparenz in Validierung, Fördergelderverteilung und Tierversuchszahlen sowie eine verpflichtend tierversuchs- und tierverbrauchsfreie Lehre.

Mehr Informationen zum Bündnis Berlin gegen Tierversuche, zur Kampagne, zum Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche sowie zu den konkreten Forderungen sind unter folgenden Links zu finden:

www.berlin-gegen-tierversuche.de/…
www.tag-zur-abschaffung-der-tierversuche.de
www.ausstieg-aus-dem-tierversuch.de/…

Quellen:

[1] In der von Savanta ComRes im Juni 2020 repräsentativ durchgeführten Umfrage stimmten 72 % der – in 12 EU-Ländern – Befragten zu, dass die EU verbindliche Ziele und Fristen für die Abschaffung von Tierversuchen festlegen sollte. 76% der Erwachsenen in EU-Ländern wünschen sich, dass Tierversuche für Haushaltsprodukte in Europa verboten werden. 74 % halten Tierversuche für Kosmetika und Inhaltsstoffe für inakzeptabel. 66 % stimmen zu, dass die EU sofort alle Tierversuche beenden sollte.

[2] Die im März 2017 veröffentlichte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa wurde vom Verein Ärzte gegen Tierversuche in Auftrag gegeben. Danach sind mehr als zwei Drittel der Bundesbürger (69 %) der Ansicht, dass die deutsche Bundesregierung dem Beispiel der Niederlande folgen sollte. 75 % der Deutschen sprechen sich zudem dafür aus, die tierversuchsfreie Forschung stärker als bisher zu fördern.

Das „Bündnis – Berlin gegen Tierversuche“ wurde Ende 2017 durch die „Ärzte gegen Tierversuche e.V. – AG Berlin und Brandenburg“, den „Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. – Geschäftsstelle Berlin“ und die „TierVersuchsGegner Berlin und Brandenburg e.V.“ ins Leben gerufen.
Mit vereinten Kräften und Kompetenzen kämpft das Bündnis gegen Tierversuche und setzt sich für eine tier(versuchs)freie Forschung ein.

Über Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. – Geschäftsstelle Berlin

Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. (bmt) gehört zu den ältesten und größten Tierschutzorganisationen in Deutschland. Seine historischen Wurzeln reichen bis 1922 zurück. Der Bund gegen den Missbrauch der Tiere e.V. wurde 1952 (neu) gegründet. Ziel unserer Arbeit ist es, Tieren eine Stimme zu geben und ihren Schutz in unserer Gesellschaft zu verbessern.
Der bmt ist mit neun Geschäftsstellen, neun Tierheimen und einem Tierschutzzentrum, im gesamten Bundesgebiet vertreten.

Die Berliner Geschäftsstelle des Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. besteht seit 1959.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. – Geschäftsstelle Berlin
Schulzendorfer Str. 87
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Telefon: 0176 20998830
http://www.bmt-tierschutz-berlin.de/

Ansprechpartner:
Marc Schlösser
Sprecher vom „Bündnis – Berlin gegen Tierversuche“
Telefon: +49 (172) 3277660
Rolf Kohnen
Geschäftsführer
Telefon: 030-54085304
E-Mail: gst-berlin@bmt-tierschutz.de
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