Gesundheit & Medizin

MSFiT – Start der neuen Studie zum DMSG-Funktionstraining

Gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg und Sherpa B.V. startet die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. ab sofort eine neue Studie zum Funktionstraining. Nach vielversprechenden Ergebnissen vorangegangener Untersuchungen und einem stetigen Wachstum der DMSG-Funktionstrainingsgruppen soll nun das Präsenz- und das Onlinetraining erforscht werden. Von Interesse sind die Veränderungen der Körperfunktionen, der Lebensqualität sowie die Trainingsmotivation im Verlauf des Trainings.

Die geplante Studie mit dem Titel „Veränderung gesundheitsbezogener Parameter bei Patienten mit Multipler Sklerose im Verlauf des DMSG-Funktionstrainings – MSFiT“ ist ein Kooperationsprojekt des DMSG Bundesverbands e.V., der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg (MLU) und Sherpa B.V. (NL).

Alle Interessierten, die vor dem 15.6.2023 noch nicht an DMSG-Funktionstraining teilgenommen haben, sind eingeladen, an der Studie teilzunehmen. Proband kann jeder werden, da die Studientests mit der neuen App MS sherpa bequem von zuhause am Smartphone durchgeführt werden können. Interessierte können sich ab sofort für die Studie mit dem Titel „Veränderung gesundheitsbezogener Parameter bei Patienten mit Multipler Sklerose im Verlauf des DMSG-Funktionstrainings – MSFiT“ anmelden.

Die Studientests umfassen einen Geh- und Kognitionstest sowie einen Fragebogen. Dieser beinhaltet Fragen zur Wahrnehmung von Fatigue-Symptomen, Einschränkungen in der oberen Extremität, Selbstwirksamkeit, Trainingsmotivation und Lebensqualität.

Stephanie Woschek vom DMSG-Bundesverband sagt zu dem Vorhaben: „Mit der neuen Studie möchten wir mehr über die Effekte von DMSG-Funktionstraining sowohl im Präsenz- als auch im Online-Training erfahren und können den laufenden Betrieb mit der geplanten Studie problemlos verbinden.“ Die Studie läuft parallel zum regulären Trainingsangebot (Präsenz- und Online-Training). Neue Teilnehmende sollen für einen Zeitraum von 3 Monaten mithilfe der App MS sherpa motorische und kognitive Tests sowie Fragebögen durchführen. Juliane Lamprecht von der MLU ergänzt: „Wir begleiten die Studie wissenschaftlich, um belastbare Daten zu gewinnen und damit die Relevanz des Funktionstrainings für Betroffene zu unterstreichen. Die Studie ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Wissenschaft und Praxis gemeinsam an dem Ziel arbeiten, die Versorgungsangebote von Menschen mit Multipler Sklerose zu sichern, auszubauen sowie weiterzuentwickeln.“

Die Studienverantwortliche Charlotte Klump fasst zusammen: „Die Studienergebnisse werden uns tiefere Einblicke in die Wirksamkeit des DMSG-Funktionstrainings ermöglichen. Daher freuen wir uns über eine rege Studienteilnahme.“

Für Fragen und Anmeldungen zur Studie schreiben Sie bitte eine E-Mail an msfit@dmsg.de oder gehen Sie direkt auf die DMSG-Homepage unter https://www.dmsg.de/funktionstraining/dmsg-studie-ms-fit.

Was ist das DMSG-Funktionstraining?

Funktionstraining ist ein Training mit bewegungstherapeutischen Übungen, das speziell für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) entwickelt wurde. Regelmäßiges sportliches Training verbessert die körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit, kurbelt Nervenwachstum an und beugt zahlreichen Begleitkrankheiten vor. In wöchentlich stattfindenden Gruppentrainings unter Leitung speziell geschulter DMSG-Funktionstrainer (z. B. fortgebildete Physio-, Ergo- oder Sporttherapeuten) können Menschen mit MS im Stehen, im Sitzen und/oder mit Hilfsmittel gemeinsam trainieren. Die Übungen werden von den DMSG-Funktionstrainer so modifiziert, dass individuelle Leistungsfähigkeit und Trainingslevels berücksichtigt werden können.

Bisherige Studien zum DMSG-Funktionstraining zeigen Machbarkeit und subjektive Verbesserungen im Alltag sowohl bei Präsenz- als auch bei Online-Gruppen (Woschek et al., 2022; Morvilius et al., 2022). Teilnehmende im Funktionstraining sagen u.a.: „Es ist speziell auf meine Schwächen ausgerichtet“, „gut, dass solche Sportgruppen existieren! Viel geeigneter als Rehasport.“

Die Rekrutierung von Studienteilnehmenden startet ab sofort. Um in die Studie aufgenommen zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden. Neben der gesicherten Diagnose Multiple Sklerose sollte man bisher nicht länger als 4 Wochen am DMSG-Funktionstraining teilgenommen haben. Zudem muss man im Besitz eines Smartphones sein und dieses sicher bedienen können.

Melden Sie sich für Fragen per E-Mail an msfit@dmsg.de oder gehen Sie direkt auf die DMSG-Homepage unter https://www.dmsg.de/funktionstraining/dmsg-studie-ms-fit zur Anmeldung und erfahren Sie mehr über die Studie, die Ein- und Ausschlusskriterien sowie das genaue Prozedere.

Sie werden umfassend über alles aufgeklärt und können sich danach für oder gegen die Studienteilnahme entscheiden.

Über den Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V.

Der DMSG-Bundesverband e.V., 1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16 Landesverbänden und derzeit mehr als 750 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, 4.186 engagierten ehrenamtlichen Helfern und 251 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die DMSG rund 42.000 Mitglieder.

Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG-Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D.

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und auch zur Beeinträchtigung von Sinnesorganen führt. In Deutschland leiden nach Zahlen des Bundesversicherungsamtes mehr als 240.000 Menschen an MS. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht genau bekannt.

MS ist keine Erbkrankheit, allerdings spielt offenbar eine genetische Veranlagung eine Rolle. Zudem wird angenommen, dass Infekte in Kindheit und früher Jugend für die spätere Krankheitsentwicklung bedeutsam sind. Welche anderen Faktoren zum Auftreten der MS beitragen, ist ungewiss. Die Krankheit kann jedoch heute im Frühstadium günstig beeinflusst werden. Deutschlandweit sind schätzungsweise 280.000 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt, weltweit etwa 2,8 Mio. Menschen.

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