Gesundheit & Medizin

Gesundheitstelefon mit Experten: Nahrungsmittelunverträglichkeiten – immer mehr Menschen betroffen

Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU) sind eine große Herausforderung – sowohl für die stetig wachsende Zahl von Erkrankten als auch für die behandelnden Ärzte. Für Betroffene sind NMU häufig mit einem hohen Leidensdruck und Einschränkungen in der Lebensqualität verbunden. Die frühzeitige und korrekte Diagnose einer NMU ist von großer Bedeutung.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten – Ursachen und Unterscheidungen

„Nahrungsmittelunverträglichkeiten, auch Nahrungsmittelintoleranzen genannt, können durch verschiedene Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln ausgelöst werden. In den westlichen Ländern leiden Schätzungen zufolge rund 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung an mindestens einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder berichteten über mindestens eine Unverträglichkeitsreaktion“, erläutert Professor Dr. Ahmed Madisch, Vorstandsmitglied der Gastro-Liga und Gastroenterologe am Centrum Gastroenterologie Bethanien in Frankfurt am Main, und weist darauf hin: „Besonders wichtig ist die Unterscheidung von Nahrungsmittelunverträglichkeit und Nahrungsmittelallergie in Abgrenzung zum sogenannten Reizdarmsyndrom. Während sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten vor allem im Gastrointestinaltrakt, also dem Magen-Darm-Trakt, manifestieren, können Nahrungsmittelallergien auch Beschwerden außerhalb des Verdauungssystems hervorrufen, sogenannte extraintestinale Manifestationen.“

Herausforderung bei der diagnostischen Unterscheidung

Viele von NMU Betroffene reagieren nicht nur auf eine, sondern auf mehrere Substanzen mit einer Unverträglichkeitsreaktion oder einer Allergie. Das hat zur Folge, dass oftmals ein breites Spektrum von Differenzialdiagnosen notwendig ist. „Die Vielzahl der Erscheinungsformen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU) stellt eine große Herausforderung bei der diagnostischen Unterscheidung und beim exakten Nachweis einer derartigen Störung dar“, erklärt Prof. Dr. Martin Raithel, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Waldkrankenhaus St. Marien, Erlangen, und ergänzt: „Für Betroffene wird die Unverträglichkeitsreaktion besonders belastend, wenn sich daraus eine Erkrankung im Sinne einer funktionellen Störung, einer chronischen Erkrankung oder einer Reizdarmsymptomatik entwickelt. Auch neurovegetativ- oder psychisch-vermittelte Anpassungsstörungen sowie allergische Organ- beziehungsweise Systemerkrankungen können die Folge einer NMU sein.“

Therapien – nicht-medikamentöse und medikamentöse Verfahren

Nach der exakten Diagnose der Unverträglichkeiten, ist meistens eine konsequente Karenz, also das Meiden der reaktionsauslösenden Lebensmittel oder Inhaltsstoffe über eine gewisse Zeitperiode unerlässlich.Während bei NMU häufig der auslösende Inhaltsstoff in geringen Mengen dosisabhängig vertragen wird, können bei Nahrungsmittelallergien (NMA) bereits Spuren des Allergens zu einer allergischen, teilweise lebensbedrohlichen Reaktion führen. Zusätzlich zu den nicht-medikamentösen Verfahren gibt es auch medikamentöseTherapien, Immuntherapien sowie komplementärmedizinische Methoden. Laufende Forschungsprojekte machen Hoffnung, dass es bald weitere vielversprechende Therapie-Optionen geben wird.

Die Experten der Gastro-Liga e. V. beantworten im Rahmen der Aktion „Gesundheitstelefon“ jedem Interessierten und Betroffenen alle Fragen zum Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Am Mittwoch, 4. Oktober 2023, ist das Gesundheitstelefon von 18 bis 20 Uhr unter der Telefonnummer 0641 97481-20 zu erreichen.

Die Gastro-Liga weist darauf hin, dass die Beratungsgespräche am Telefon keinen persönlichen Arztbesuch und keine individuelle Diagnose ersetzen.

Über Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung (Gastro-Liga) e. V.

Die Gastro-Liga – Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung e. V. – kämpft gegen Erkrankungen der Verdauungsorgane. Anerkannte Mediziner unterstützen die Arbeit der Gastro-Liga und informieren über Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Verdauungskrankheiten. Die meisten führenden Mediziner und Wissenschaftler in Deutschland, die auf dem Gebiet der Verdauungskrankheiten arbeiten, gehören dem Wissenschaftlichen Beirat der Liga an. Sie hat das Ziel, die Behandlung und Prävention von Erkrankungen des Verdauungstraktes, Störungen des Stoffwechsels und ernährungsbedingter Krankheiten zu verbessern. Auf der Website werden umfangreiche Informationen angeboten: www.gastro-liga.de

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