Familie & Kind

UN-Bericht: Ohne Gleichstellung der Geschlechter keine Umsetzung der Agenda 2030

Neuer UN-Bericht stellt fest, dass die gesamte Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung gefährdet ist, wenn die Gleichstellung der Geschlechter nicht verwirklicht wird. Die Fortschritte bei der Gleichstellung sind zu langsam, um die Entwicklungsziele (SDGs) bis 2030 zu erreichen.

Laut „Progress on the Sustainable Development Goals. A Gender Snapshot” ist weltweit kein Indikator des SDG 5 – Gleichstellung der Geschlechter erreicht oder fast erreicht.

Laut Bericht dauert es im jetzigen Tempo noch…

  • 286 Jahre, um weltweit die rechtliche Diskriminierung von Frauen zu überwinden;
  • 140 Jahre, bis Frauen auf der Führungsebene von Unternehmen gleichberechtigt vertreten sind
  • und 47 Jahre bis zur gleichberechtigten Repräsentanz in nationalen Parlamenten.

Bis 2030 werden immer noch mehr als 340 Millionen Frauen und Mädchen in extremer Armut leben, und fast jede vierte Frau wird von mäßiger oder schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen sein. Die nächste Generation von Frauen wird noch durchschnittlich 2,3 Stunden mehr pro Tag mit unbezahlter Sorgearbeit verbringen als Männer.

"Wir brauchen endlich zielgerichtete, deutliche und gesamtpolitische Maßnahmen, wenn wir die Gleichstellung der Geschlechter und die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung wirklich erreichen wollen“, sagt Dr. Ursula Sautter, stellv. Vorstandsvorsitzende bei UN Women Deutschland. „Und wir brauchen Regierungen, die diese auch umsetzen.“

Die Gleichstellung der Geschlechter ist in der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung ein eigenständiges Ziel (SDG 5) sowie integraler Bestandteil aller 17 Nachhaltigkeitsziele. Damit ist die Gleichstellung der Geschlechter nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern eine grundlegende Voraussetzung für eine zukunftsfähige Welt.

SDG-Gipfel in New York

Der SDG-Gipfel 2023 wird am 18. und 19. September 2023 während der UN-Generalversammlung in New York stattfinden. Die Staats- und Regierungschef*innen der Welt, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz, werden zur Halbzeit der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung ihr gemeinsames Engagement bekräftigen. Die hochrangigen Vertreter*innen sollen sich auf dem Gipfel zur Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele und beschleunigten Maßnahmen verpflichten. UN Women Deutschland fordert Bundeskanzler Olaf Scholz dazu auf, sich bei der Generalversammlung dezidiert hierfür einzusetzen.

Der „Gender Snapshot“ plädiert für einen ganzheitlichen Ansatz für die Gleichstellung der Geschlechter, der die Zusammenarbeit aller Akteur*innen und eine nachhaltige Finanzierung sichert. Wenn die Anstrengungen zur Erreichung der Gleichstellung der Geschlechter nicht verstärkt werden, wird die gesamte Agenda 2030 gefährdet.

Im September 2015 verabschiedeten die Staats- und Regierungschef*innen die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung. Mit den 17 Nachhaltigkeitszielen drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Dabei zielt sie darauf ab, die Armut zu beseitigen, multiple und sich überschneidende Ungleichheiten zu verringern, dem Klimawandel entgegenzuwirken sowie Konflikte zu beenden und den Frieden zu wahren.

Weiterführende Informationen:
Gleichstellung in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
SDG Summit 2023

Über den UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V.

UN Women Deutschland e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und eines von weltweit 13 Nationalen Komitees, die auf Länderebene die Arbeit von „UN Women“ zur Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung von Frauen durch Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising unterstützen. www.unwomen.de

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