
HopeCenter feierlich eröffnet – Adventisten weihen neues Begegnungszentrum ein, von dem ganz Wasserburg profitiert
Eröffnungsfeier
In seiner Begrüßung betonte Gemeindeleiter Mathias Fenner, dass das HopeCenter nicht nur ein Gebäude sei, sondern ein Symbol für die Hoffnung, die hier für Menschen aller Altersgruppen, kulturellen Hintergründe und religiösen Überzeugungen geschaffen werden sollte. Das Haus sei nicht nur als Kirche gedacht, sondern als ein Ort der Begegnung. Ziel sei es, Raum zu ermöglichen, an dem Gemeinschaft gefördert, Beziehungen gepflegt und Menschen in allen Lebenslagen unterstützt werden. Fenner und Tracy Sailo, die Leiterin der integrierten Kindertagesstätte (Kita) „Wolkenflitzer“, moderierten gemeinsam den Festgottesdienst im bis auf den letzten Platz gefüllten großen Saal des Hauses.
Bürgermeister Michael Kölbl ließ in seiner Ansprache noch einmal die enormen Herausforderungen der letzten zehn Jahre dieses Projekts Revue passieren. Angefangen habe es mit dem ersten Gedanken der notwendig gewordenen Erweiterung eines bestehenden Kirchengebäudes, woraus sich dann die Vision eines völlig neuen und multifunktionalen Gebäudes entwickelte. Es sei beeindruckend, wie eine kleine Kirchengemeinde ein solches Großprojekt gestemmt habe. „Keiner wollte es scheitern lassen. Mit Gottes Hilfe haben es alle gewollt – und es wurde gemeistert“, meinte Kölbl sichtlich begeistert. „Das Projekt hat Wasserburg aufgewertet.“
So beherbergt das Gebäude nicht nur die kirchlichen Räume für die Wasserburger Adventisten. Auch zwei weitere Kirchengemeinden nutzen es für ihre Gottesdienste. Eine Musikschule, Kindertanzkurse und ein Beratungsangebot „Lebensschule“ nutzen die Räumlichkeiten, zu denen auch anmietbare Konferenzräume, Coworking Space und ein Konzertsaal gehören. Vor allem das Angebot einer neuen Kindertagesstätte sei eine willkommene Lösung des örtlichen Kita-Problems und ein bedeutender Schritt für die Stadt, so Bürgermeister Kölbl. Diese habe das Gesamtprojekt denn auch mit einem Budget von 2,4 Millionen Euro bezuschusst. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Stadtverwaltung und Nachbarschaft konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden.
Große Unterstützung von allen Seiten
Wolfgang Dorn, Präsident der bayerischen Adventisten, lobte besonders die engagierte lokale Gemeinde, die allein 700.000 Euro für das Projekt gespendet habe. Weitere finanzielle Beiträge kamen von den bayerischen und landesweiten Adventisten, die 1,1 Millionen Euro beziehungsweise 250.000 Euro beisteuerten. Dorn wünschte sich, dass das HopeCenter zu einem Ort werde, der Menschen Sinn und Orientierung gebe, Verbundenheit und Heilung schenke und an dem Menschen ihre Fähigkeiten entdecken und entfalten können.
Jürgen Hildebrandt, Leiter der Kindertagesstätten des deutschlandweiten Advent-Wohlfahrtswerks (AWW), betonte, dass der Kita-Bereich eine bedeutende Zukunftsinvestition für die Region darstelle. Es mache Sinn, für die Kinder einen Raum der Hoffnung und Sicherheit zu schaffen. Hier könnten sie ihre Fähigkeiten entdecken, gesunde Wurzeln und starke Flügel entwickeln. Momentan liefen die Planungen für die Einrichtung einer dritten Gruppe, um noch mehr Kindern Platz zu bieten.
Die langjährige Planung und ein großes Team
Alexander Bauer, Geschäftsführer des Süddeutschen Bauvereins, der die Liegenschaften der Adventisten in Süddeutschland verwaltet, erinnerte an die langwierige Planungs- und Bauphase. „15 Notariatsverträge und über 300 Seiten Vertragstext waren notwendig, um die Idee zu verwirklichen“, sagte Bauer. Besonders betonte er den bedeutenden Beitrag der geduldigen Nachbarn und nannte Angela und Hermann Kühn, ohne deren Grundstückstausch das Projekt nicht möglich gewesen wäre. Seine Ausführungen stellte Bauer unter das Bibelwort aus Psalm 127 „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen“. Er verwies auf die vielen Gewerke, die es zu koordinieren galt und an die über 200 Handwerker, die beteiligt waren. Es habe ein gutes Miteinander in der gesamten Bauphase gegeben.
Finanzielle Herausforderungen
Bauer gewährte auch einen Einblick in die finanziellen Dimensionen dieses Projekts von 7,74 Millionen Euro Gesamtkosten. 4,4 Mio. der Baukosten für 1.500 m2 umbauter Fläche entfielen auf den Bereich der Kita, 3,32 Mio. seien der Anteil für die Kirche. Neben der Beteiligung der Kirchengemeinde, der bayerischen Landeskirche der Adventisten und der Förderung der Stadt Wasserburg beteiligten sich auch der Bauherr mit Eigen- und Fremdkapital. Trotz der bereits erzielten Erfolge gebe es aber noch eine bestehende Finanzierungslücke von 420.000 Euro, die es zu schließen gelte, um das Projekt endgültig abzuschließen.
„Wir stehen erst am Anfang“
Pastor Branko Bistrovic forderte die Gemeinde dazu auf, die Eröffnung nicht als Ende, sondern als Anfang zu verstehen. „Heute beginnt ein neues Kapitel“, sagte Bistrovic. „Wir brauchen eine andere Art von Bausteinen.“ Diese seien Annahme, Wertschätzung, Beziehungen, Liebe, Respekt und gegenseitige Unterstützung. Etwa 40 Personen seien regelmäßig in den unterschiedlichsten Bereichen des Hauses aktiv. Die Werte sollten das Fundament für alles sein, was hier entstehe.
Ein „Leuchtturm in der Dunkelheit“
Stefan Rebensburg, Vizepräsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern, äußerte in seinem Andachtswort den Wunsch, dass Gott diesen Ort segnen möge und das Haus ein „Bethaus genannt werde für alle Völker“, ein Zitat aus Jesaja 56, 7. Er zog einen inspirierenden Vergleich: „Das HopeCenter soll ein Leuchtturm in der Dunkelheit sein, der Orientierung und Licht bietet.“ Er wünsche sich, dass das Zentrum nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein Zuhause für alle werde. Besonders hervorzuheben sei die Rolle des Zentrums als Begegnungsstätte, die mit Coworking- und Tagungsräumen sowie der Musikschule und der Kita einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaft leisten werde.
Musikalische Begleitung und Tag der offenen Tür
Die fast zweistündige festliche Einweihung wurde musikalisch von Christopher Rakau (Leiter der Musikakademie Wasserburg) sowie Eva Biolek (Abteilungsleiterin Musik der Adventisten in Bayern) & Seven Flames Worship (Worship Band) gestaltet. Im Anschluss hatten alle Gäste beim Tag der offenen Tür die Möglichkeit, das HopeCenter näher kennenzulernen, die Angebote zu entdecken und sich mit den Verantwortlichen auszutauschen. Für die Kinder gab es Hüpfburg und Schminkangebote, für alle ein reichhaltiges Buffet, Bistro mit Kaffee und Kuchen, Eisstand, Live Musik und zum Abschluss des Tages ein Worship Konzert.
Das HopeCenter stellt nun eine bedeutende Bereicherung für Wasserburg dar und wird auch in Zukunft ein Ort der Begegnung, der Unterstützung und der Inspiration für die ganze Stadt sein. Weitere Informationen unter www.hopecenter-Wasserburg.de.
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