BRS fokussiert auf vier zentrale Themen zur Zukunft der Nutztierhaltung
Der Bundesverband Rind und Schwein e. V. (BRS) fokussierte auf vier zentrale Punkte in der Diskussion, die aus Sicht der Praxis entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Tierhaltung sind: Forschung und Innovation, Bau- und Genehmigungsrecht, Fristverlängerung in der Sauenhaltung sowie Wolfspolitik. Etliche weitere Themen wurde von anderen Verbänden adressiert.
Förderung von Forschung und Innovation
Der BRS betonte die Notwendigkeit, Forschung und Entwicklung in den Bereichen Tiergesundheit, Tierwohl und Züchtung gezielt zu stärken. Besonders im Hinblick auf neue genomische Techniken (NGTs) sei eine nationale Strategie erforderlich, um Chancen verantwortungsvoll zu nutzen und Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.
Übergangsfristen in der Sauenhaltung
Mit Blick auf die Sauenhaltung sprach sich der BRS für längere Übergangsfristen im Deckzentrum aus, um eine drohende Ferkelknappheit zu vermeiden. Planungssicherheit sei in diesem Bereich entscheidend, um Betriebe im Transformationsprozess zu erhalten.
Bau- und Genehmigungsrecht
Für Stallneu- und -umbauten fordert der Verband eine deutliche Beschleunigung und Vereinfachung der Genehmigungsverfahren. Gleichzeitig müsse das Emissionsschutzrecht so ausgestaltet werden, dass tiergerechte Haltungsformen – insbesondere mit Außenklimareizen – realisierbar bleiben. Die Nachrüstpflichten der TA Luft sollten ausgesetzt werden, bis die neue EU-Industrieemissionsrichtlinie vollständig umgesetzt ist. Hieraus resultierende neue „Best verfügbare Techniken (BVT)“ könnten ggf. auch für Um- und Neubauten in der Sauenhaltung genutzt werden.
Wolfspolitik
Der Verband forderte eine Neuordnung der Wolfspolitik mit Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht. Nur so seien rechtssichere und unbürokratische Entnahmen von Problemwölfen möglich. Darüber hinaus müsse eine vollständige Kostenerstattung für Präventionsmaßnahmen und Schäden sichergestellt werden.
Bundesminister Alois Rainer zeigte in seinen Ausführungen Verständnis für die Anliegen und signalisierte Bereitschaft, gemeinsam mit den Verbänden an Lösungen zu arbeiten. Das Ministerium stellte klar, dass die zentralen Themenfelder bereits in Klärung und Bearbeitung sind.
Der Bundesverband Rind und Schwein begrüßt das klare politische Bekenntnis zur Nutztierhaltung und unterstrich, dass den Ankündigungen nun konkrete, praxisgerechte Maßnahmen folgen müssen. Nur durch verlässliche rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen könne die Tierhaltung in Deutschland dauerhaft erhalten und zugleich nachhaltig weiterentwickelt werden.
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) ist der Dachverband für die deutsche Rinder- und Schweineproduktion. Aufgabe des Bundesverbandes ist es, die deutsche Tierzucht und Tierhaltung – insbesondere für die Tierarten Rind und Schwein – zu fördern. Ziel ist der Erhalt der deutschen Tierhaltung, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsorganisationen sowie die Unterstützung bei der nachhaltigen Erzeugung qualitativ hochwertiger Produkte. Der Bundesverband versteht sich als Mittler zwischen den Interessen der Mitglieder und Dritten (Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und anderen Fachverbänden) auf nationaler und internationaler Ebene.
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