
Niki. Kusama. Murakami. Love You for Infinity
Die Sonderausstellung „Niki. Kusama. Murakami. Love You for Infinity“ im Sprengel Museum Hannover zieht seit ihrer Eröffnung Anfang September ein breites Publikum an. Nach sechseinhalb Wochen konnte am heutigen 22. Oktober 2025 die 55.000. Besucherin begrüßt werden – Gundula Held aus Hannover wurde von den beiden Kuratoren Reinhard Spieler und Stefan Gronert empfangen.
Die in Hannover lebende Controllerin Gundula Held (49) besuchte die Ausstellung zusammen mit ihrer Familie: Ehemann Helge (56), die beiden Kinder Johan (14) und Florentine (10) sowie Freundin Julia Steinmetz (13). Auf die Frage, warum sie gekommen seien, antwortet Gundula Held: „Wir haben gleich zu Beginn viel über die Ausstellung in der Presse gelesen und gedacht: Da müssen wir hin!“
Auf die Frage, was ihnen besonders gut gefalle, meint Helge Held: „Ich finde beeindruckend, wie weit die Ausstellung zeitlich reicht – vom Ende der 50er Jahre bis heute. Man sieht auch gut, wo sich die Themen überschneiden.“ Gundula Held ergänzt: „Mir gefallen vor allem der poppige Auftakt mit dem Murakami-Wallpaper und der verspiegelte Fußboden im letzten Raum. Und natürlich der Infinity Room – ein echtes Highlight!“
Auch andere Besucher*innen haben ihre Begeisterung per Mail und im Gästebuch geäußert:
„Eine der besten Ausstellungen, die wir in der letzten Zeit besucht haben. Wir sind überwältigt und beglückt. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten!“ Annette und Stefan, 9.9.25, Gästebuch
„Die Freude an der laufenden Ausstellung war umfassend. Lang vergessene Exponate und Einblicke in das Werk von Niki, pointiert und aktualisiert durch das Miteinander der Werke der beiden anderen kraftvoll agierenden Künstler*innen – ein Kosmos der besonderen Art!“ C. H., 9.10.25, per Mail
„Eine Ausstellung, die so manche Überraschung bereithält und die Besucher*innen auch zu verschiedenen Aktivitäten einbezieht. Wir haben Briefe geschrieben und den Spiegel-Fußboden-Saal sowie den separaten Raum besucht – einfach großartig!“ E. L., 9.10.25, per Mail
Der 3. Oktober 2025 markierte mit 3.344 Gästen den bislang besucherstärksten Tag der Schau. Die Kuratoren Reinhard Spieler und Stefan Gronert zeigen sich begeistert über den großen Zuspruch: „Dass wir nach nur 40 Besuchstagen bereits 55.000 Besucher*innen zählen dürfen, zeigt das immense Interesse an den drei Künstler*innen, die eine enorm populäre Bildsprache entwickelt haben mit Anleihen aus der Pop-, Comic- und Manga-Kultur. Diese Bildsprache spricht nicht nur ein klassisches Bildungsbürgertum an, sondern positioniert sich ganz unelitär zumindest auch in der Popkultur – und da sowohl in der westlichen als auch in der asiatischen Prägung.“
200 Jahre enercity: Im Jubiläumsjahr zelebriert das hannoversche Energieunternehmen seine besondere Verbundenheit mit Stadt und Region. Als ein Highlight seiner Aktivitäten fördert es das Sprengel Museum Hannover.
Aurélie Alemany, Vorstandsvorsitzende der enercity AG meint: „Hannover und enercity verbindet eine 200-jährige Partnerschaft. Hier arbeiten, wohnen und leben viele unserer Mitarbeiter*innen und sehr viele unserer Kund*innen. Viele halten uns seit Jahrzehnten die Treue. Ohne die Menschen hier in Hannover und ihr Vertrauen in uns wäre enercity heute nicht so erfolgreich. Deswegen freuen wir uns, dass wir ihnen in unserem Jubiläumsjahr mit einer international so bedeutsamen Schau etwas zurückgeben und zudem ein Statement für eine weltoffene, kreative und mutige Gesellschaft in Hannover setzen können.“
Verlängerte Öffnungszeiten für mehr Besuchsfreundlichkeit
Mit der Eröffnung der Schau hat das Sprengel Museum Hannover seine Vermittlungsangebote und Öffnungszeiten erweitert: An vier Tagen pro Woche ist das Haus nun bis 20 Uhr geöffnet, auch die abendlichen Führungen sind stark gefragt.
Direktor Reinhard Spieler betont: „Unsere Besucher*innen möchten Kultur erleben, wann es in ihren Alltag passt. Deshalb öffnen wir uns mit neuen Formaten und flexibleren Zeiten – das verlangt mehr Organisation, stärkt aber nachhaltig die Bindung zum Publikum.“
DIE AUSSTELLUNG
Das Sprengel Museum Hannover zeigt bis zum 14. Februar 2026 die aufwändig inszenierte Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami. Love You for Infinity“. Erstmals werden Werke von Niki de Saint Phalle, Yayoi Kusama und Takashi Murakami gemeinsam in einer großen Schau präsentiert. Anlass ist der 25. Jahrestag der Schenkung von mehr als 400 Arbeiten durch Niki de Saint Phalle, mit der das hannoversche Museum die weltweit größte Sammlung der Künstlerin besitzt.
Die Ausstellung umfasst rund 120 Exponate – darunter zahlreiche Großformate – aus Malerei, Skulptur, Installation, Grafik und Film. Auf einer Fläche von etwa 2.000 Quadratmetern führt sie durch zwölf thematisch gegliederte Räume, die mit farbenfrohen Inszenierungen und gezielten Setzungen überraschen.
DATEN UND FAKTEN
NIKI. KUSAMA. MURAKAMI. LOVE YOU FOR INFINITY
Laufzeit: 6.9.25 bis 14.2.26, Kartenverkauf: www.sprengel-museum.de und vor Ort im Museum
Ausstellungsfläche: 2.000 Quadratmeter, Räume: 12, thematisch gegliedert (Einführung, Liebe, Frühwerk Niki, Monster, Sexualitäten, Konsum, Utopien u.a.), Exponate: rund 120 Katalog: Niki. Kusama. Murakami. Love You for Infinity, 248 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 39 Euro, Kurator*innen: Reinhard Spieler, Stefan Gronert mit Talia Walther (2023/24), Nora Niefanger (2024/25), Paula Schwerdtfeger (Sommer 2025)
HINTERGRUND
NIKI DE SAINT PHALLE (1930-2002)
Niki de Saint Phalles großzügige Schenkung von mehr als 400 Werken im Jahr 2000 hat nicht nur das Sprengel Museum Hannover bereichert, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Identität der Landeshauptstadt Hannover geleistet. Ihre ikonischen „Nanas“ – 1974 am Leineufer aufgestellt und von einer Menge Protest, aber auch Befürwortung begleitet – sind heute ein weithin anerkanntes Symbol für eine lebensbejahende und farbenfrohe Kunst im öffentlichen Raum. Die Schenkung, mit der das Sprengel Museum Hannover die weltweit größte Sammlung der Künstlerin beherbergt, umfasst eine beeindruckende Vielfalt an Werken – von frühen Gemälden und Assemblagen bis hin zu großformatigen Skulpturen. Sie bietet einen umfassenden Einblick in das Schaffen der Künstlerin und zeigt Niki de Saint Phalle als eine Persönlichkeit, die für ihre Kunst gesellschaftliche und politische Themen aufgriff und weit über ihre langläufig bekannten Skulpturen hinauswirkte.
Kurator Stefan Gronert: „Niki de Saint Phalle war eine Außenseiterin, die es schaffte, berühmt zu werden – ein scheinbarer Widerspruch, der ihre Einzigartigkeit unterstreicht. Ihre Kunst entspringt nicht dem akademischen Diskurs, sondern dem Gefühl, der Lebensfreude und der Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen, die damals oft übersehen wurden. Ihre Nanas machten sie bekannt, weil sie jeden in eine gute Stimmung versetzen, und zugleich steckt in ihrer Arbeit eine politische Sprengkraft, die wir vielleicht erst heute wirklich begreifen.“
YAYOI KUSAMA (*1929)
Ähnlich prägnant sind die Werke von Yayoi Kusama, deren immersive Installationen und charakteristische Polka-Dots eine unverwechselbare künstlerische Handschrift zeigen. Die Japanerin, die ein Jahr vor Niki de Saint Phalle geboren wurde und weltweit große Anerkennung genießt, thematisiert in ihren Arbeiten häufig Unendlichkeit, Selbstauflösung und Wiederholung – zentrale Aspekte, die sich in ihren berühmten „Infinity Rooms“ manifestieren. Ihre wiedererkennbaren Polka-Dots ziehen sich wie ein Leitmotiv durch ihr Oeuvre und symbolisieren die Verbindung zwischen Individuum und Universum. Auch in der Modewelt hinterließ Kusama Spuren: Ihre Kooperationen mit dem Mode-Label Louis Vuitton, bei denen die Punkte auf ikonische Taschenmodelle übertragen wurden, erreichten ein globales Publikum und überführten ihre Kunst in den Alltag.
TAKASHI MURAKAMI (*1962)
Auch Takashi Murakami hat mit seiner kommerzialisierten Bildsprache – geprägt von ikonischen Blumenmotiven im Emoji-Stil – eine unverkennbare Ästhetik geschaffen. Als Begründer des „Superflat“-Konzepts, das sogenannte „hohe“ Kunst und „niedrige“ Popkultur verbindet, verschränkt Murakami traditionelle japanische Kunst mit zeitgenössischen Themen aus Popkultur und Konsumwelt. Seine Werke bewegen sich gezielt zwischen Kunst und Massenkultur und reflektieren Themen wie Vergänglichkeit, Kommerz und Identität. Besonders populär wurden seine Kooperationen mit Louis Vuitton, bei denen seine leuchtenden Blumen- und Cartoon-Motive die klassische Monogramm-Serie des Modehauses neu interpretierten. Diese Arbeiten trugen entscheidend dazu bei, seine Kunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und seinen internationalen Erfolg weiter auszubauen.
AUSSTELLUNGSTITEL
Der Untertitel Love You for Infinity verdichtet zentrale Themen der Ausstellung. Er verweist auf das Überdauernde, Grenzenlose und Universelle in den Werken aller drei Künstler*innen und betont deren zeitlose Relevanz: Konsum, Vergänglichkeit, Identität, Tod und Lebensfreude.
Die Verwendung des Vornamens „Niki“ ist nicht als Verniedlichung gedacht, sondern knüpft an die Selbstinszenierung von Niki de Saint Phalle an, die ihren Künstlerinnennamen bewusst gewählt hat. Dem Sprengel Museum Hannover ist bewusst, dass die Praxis der Vornamen-Verwendung bei Künstlerinnen auch problematische Implikationen haben kann, weil sie historisch mit einer Banalisierung weiblicher Positionen einherging. Deshalb weisen wir in unseren Veröffentlichungen darauf hin, dass es sich hier um die eigene Setzung der Künstlerin handelt.
CORPORATE DESIGN
Die Gestaltung, die sowohl in den Ausstellungsräumen wie auch für Werbemedien von der Stuttgarter Agentur randgruppe mit dem Sprengel Museum Hannover entwickelt worden ist, greift das arche-typische Zeichen des Herzens auf, das universale Lesbarkeit besitzt und zugleich den Untertitel der Ausstellung visuell reflektiert. Das Corporate Design verzichtet bewusst auf Werkabbildungen, da diese strengen Urheberrechten unterliegen und oft nicht für flexible Formate einsetzbar sind (z. B. dürfen Werke nicht angeschnitten oder mit Text überlagert werden). Mit der abstrahierenden Formensprache kann plattformübergreifend kommuniziert werden, ohne eine der Künstler*innen zu privilegieren.
Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Telefon: +49 (511) 168438-75
Telefax: +49 (511) 168450-93
http://www.sprengel-museum.de
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (511) 168439-24
Fax: +49 (511) 168450-93
E-Mail: Judith.Hartstang@hannover-stadt.de
Volontariat
Telefon: + 49 511 168-4 44 49
E-Mail: sarah.jade@hannover-stadt.de

