Kunst & Kultur

Vom Umgang mit NS-„Euthanasie“-Schicksalen – Einblick in NS- Erinnerungsorte in Schwaben in Marxheim-Schweinspoint

NS-Erinnerungsorte sehen und verstehen – diese Aufgabe führte Akteurinnen und Akteure der Erinnerungsarbeit Ende Oktober nach Marxheim-Schweinspoint in die Stiftung St. Johannes. Das heutige Sozialunternehmen verfügt selbst über einen NS-Erinnerungsort und verdeutlicht, wie die Aufarbeitung der NS-„Euthanasie“ und ein Erinnern an die Opfer in den Stiftungsalltag eingeflochten werden kann. Doch nicht nur der Tagungsort stand im Zentrum des Seminars „NS-Erinnerungsorte in Schwaben. Sehen, Verstehen und Vernetzen“, das die Bezirksheimatpflege und die Schwabenakademie Irsee gemeinsam veranstalteten. Anhand konkreter Projektvorstellungen diskutierten rund 40 Teilnehmende auch über Möglichkeiten und Wege von ehrenamtlichen und institutionalisierter Erinnerungsarbeit. Einen Schwerpunkt legte das Programm in diesem Jahr auf die Opfer der Patientenmorde in ehemaligen Heil- und Pflegeanstalten.

Von konkreten Projektvorstellungen wie etwa dem digitalen Gedenkbuch der ErinnerungsWerkstatt Augsburg, das die Erinnerungsarbeit ins Netz trägt, führte das Tagesprogramm zu Erinnerungsformen von Institutionen. Die Perspektiven auf „Euthanasie“-Gedenken beim Bezirk Mittelfranken in Ansbach, Erlangen und Nürnberg oder das Gedenken in den Bezirkskliniken Schwaben in Günzburg boten den Teilnehmenden die Möglichkeit zum Austausch und zur Diskussion über die vielfältigen Wege der Erinnerungsarbeit. Dabei wurde deutlich, dass das Erinnern immer auch durch lokale Gegebenheiten beeinflusst und für den jeweiligen Ort angepasst werden muss, um das Gedenken dauerhaft etablieren zu können. Ergänzt wurden die Einblicke in die vielfältigen Erinnerungsformen durch Beiträge aus der historischen Forschung, die anhand von Einzelschicksalen von Opfern der NS-„Euthanasie“ eindrücklich und berührend schilderten, welche zentrale Rolle die Aufarbeitung und Beforschung von Biografien von NS-Verfolgten in der Erinnerungsarbeit hat.

Das gemeinsame Kursangebot der Bezirksheimatpflege und der Schwabenakademie Irsee bietet seit 2022 eine Plattform für Erinnerungsarbeit zur Aufarbeitung lokaler NS-Geschichte und steht allen Interessierten offen. Im kommenden Jahr wird das Seminar „NS-Erinnerungsorte in Schwaben“ vom 20.11. bis 21.11.2026 In Kloster Irsee stattfinden.

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