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Erleichterungen bei grenzüberschreitender Mitarbeiterentsendung

Die Entlastung von Unternehmen bei der Entsendung von Mitarbeitern in EU-Mitgliedstaaten rückt näher. Auf Einladung von nectanet und der IHK Südlicher Oberrhein informierte der südbadische Europaabgeordnete Andreas Schwab in Offenburg über den aktuellen Stand der europäischen eDeclaration-Initiative, die einheitliche digitale Verfahren schaffen soll.

Dominik Fehringer, CEO von nectanet, begrüßte die Teilnehmer und unterstrich die Relevanz des Themas für die regionale Wirtschaft: „Die bürokratischen Hürden bei der Entsendung von Mitarbeitenden nach Frankreich belasten unsere Unternehmen seit Jahren erheblich. Die Grenzregion braucht längst praktikable und unbürokratische Lösungen.“

Andreas Schwab, der sich seit vielen Jahren auf europäischer Ebene für eine Vereinheitlichung der Entsendeprozesse einsetzt, erläuterte die bislang komplexe Ausgangslage: „Jeder Mitgliedstaat hat eigene Anforderungen für Entsendebescheinigungen entwickelt – von der italienischen Codice Fiscale bis zu französischen Sprachvorgaben. Für kleine und mittelständische Unternehmen bedeutet das häufig eine kaum zu bewältigende Hürde.“

Ein entscheidender Fortschritt steht nun bevor: Am 8. Dezember berät der Rat der Europäischen Union über die Einführung eines einheitlichen europäischen Portals für Entsendebescheinigungen. Ab Januar 2027 soll das System bereitstehen und eine standardisierte digitale Abwicklung ermöglichen.

Als nächster Entwicklungsschritt ist der European Social Security Pass (ES Pass) geplant, der die Entsendebescheinigung mit der A1-Bescheinigung der Sozialversicherungsträger verknüpft. „Damit können Unternehmen künftig sämtliche notwendigen Schritte über ein einziges Portal abwickeln“, so der Europaabgeordnete.

Für die Black Forest Power Region hat diese Reform besondere Bedeutung: Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Deutschland und Frankreich sind im Alltag vieler Betriebe spürbar – vom grenzüberschreitenden Mitarbeitereinsatz bis zum täglichen Pendelverkehr. „In dieser Region ist jeden Tag jemand nach Frankreich unterwegs oder bringt etwas aus Frankreich mit. Sie sind von einem funktionierenden Europa deutlich unmittelbarer betroffen als viele andere Regionen Deutschlands", betonte Schwab.

Wie dringend Entlastung benötigt wird, zeigt ein Beispiel aus der Praxis: Ein Mitarbeiter eines Offenburger Möbelhauses wurde an der Grenze aufgehalten, weil er einem Kunden im Elsass ein Möbelstück lieferte – ohne die erforderlichen Bescheinigungen. „Solche Situationen gehören mit der eDeclaration-Reform bald der Vergangenheit an“, blickt der Europaabgeordnete voraus.

Auch die Corona-Pandemie hat die Bedeutung reibungsloser Abläufe an den Grenzen verdeutlicht: Pflegekräfte aus dem Elsass, die in Freiburg arbeiten, waren zeitweise gezwungen, enorme Umwege in Kauf zu nehmen – eine unzumutbare Belastung für Beschäftigte und Betriebe.

„Es wird vermutlich nicht auf Seite eins der bundesweiten Tageszeitungen stehen“, resümierte Andreas Schwab, „doch für viele Unternehmen in der Region bedeutet die Reform einen großen Fortschritt. Mitarbeitende, die heute mit zeitintensiven Anmeldeverfahren beschäftigt sind, können künftig deutlich entlastet werden – Zeit, die sinnvoller für wertschöpfende Tätigkeiten eingesetzt werden kann.

Gerne nutzten die Teilnehmer nach dem Vortrag die Chance für Fragen und den direkten Austausch mit dem EU-Abgeordneten. 

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