Demokratie, Sprache und Teilhabe: International Winter School bringt Lehramtsstudierende aus Deutschland, Israel und Nordirland zusammen

Die eigenen interkulturellen Kompetenzen weiterentwickeln und im internationalen Austausch Ideen für zukunftsfähige Lehr-Lern-Formate erarbeiten – diese Themen stehen im Mittelpunkt der International Winter School „Democracy – Language – Participation“ für Lehramtsstudierende, die vom 14. bis 19. Dezember an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) stattfindet. Veranstalter dieses Angebots rund um Demokratie, Sprache und Teilhabe sind die PHKA, das Kibbutzim College of Education, Technology and The Arts in Tel Aviv (Israel) und die Queen’s University Belfast (Nordirland).

Auf dem Programm für PHKA-Lehramtsstudierende sowie für Lehramtsstudierende ihrer Partnerhochschulen stehen Workshops mit internationalen Gastdozierenden zu inter- und transkulturellen Kompetenzen, Schulbesuche sowie ein kulturelles Begleitprogramm. Es geht unter anderem um Literatur und Identität, um Verbindung und Zusammenarbeit und um Bildung und Mehrsprachigkeit.

„Sprache als Kommunikationsmittel ermöglicht die Teilhabe an Bildungsprozessen, was wesentlich für die gesellschaftliche und politische Teilhabe ist. Mit unserer International Winter School möchten wir die kritische Sprachbewusstheit zukünftiger Lehrkräfte schulen und sie dafür sensibilisieren, wie Sprache, Demokratie und Teilhabe miteinander verknüpft sind“, erläutert Dorothee Kohl-Dietrich, Leiterin des vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt sowie vom DAAD geförderten internationalen Kooperationsprojekts Get ready for global teaching, in dessen Rahmen die International Winter School stattfindet.

Für Dr. Ian Collen von der Queen‘s University Belfast bietet die Winter School „eine wunderbare Gelegenheit für Lehramtsstudierende, um etwas über Mehrsprachigkeit in verschiedenen Kontexten zu lernen“. Sprachkompetenz, so Collen, führe zu besserem sozialem Zusammenhalt und gegenseitigem Verständnis. Das gelte besonders für eine von Spaltung geprägte Gesellschaft wie Nordirland.

Dafna Yitzhaki vom Kibbutzim College of Education, Technology and The Arts in Tel Aviv sagt: „Die Winter School schafft einen einzigartigen Raum, in dem angehende Lehrkräfte aus drei Ländern ihre Systeme vergleichen, über Vielfalt reflektieren und gemeinsam lernen können.“ In einer Welt zunehmender Polarisierung sei diese Art des gemeinsamen Lernens unerlässlich, um Dialog, Empathie und demokratische Werte zu fördern.

Und Anna Schmeichel freut sich vor allem „auf kulturellen Austausch und neue Perspektiven zum Thema Bildung“. „Ich denke, wir können viel voneinander lernen“, so die Studentin, die an der PHKA im Studiengang Lehramt Grundschule mit der Profilierung Europalehramt eingeschrieben ist.