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    Zentralbanken: Das Undenkbare denken

    „Die Folgen der Coronakrise sind so schwerwiegend, dass sie die Zentralbanken zu bisher undenkbaren Maßnahmen verleiten könnten, von denen alle unerwünschte Nebenwirkungen haben. Wenn sich die Krise verschärft, sollten Anleger bereit sein, „das Undenkbare zu denken": eine vollständige Schuldenmonetarisierung, Helikoptergeld oder sehr negative Nominalzinsen. Die Eckpunkte des Papers in Stichworten: ·       Fundamentaler und tendenziell unumkehrbarer Wandel durch die Coronakrise: stärkere Verflechtung von Geld- und Fiskalpolitik ·       Zentralbanken haben Neuland betreten; die makrofinanzielle Stabilität steht auf dem Spiel ·       Zentralbanken haben noch Munition für weitere Maßnahmen, darunter die weitere Monetarisierung von Staats- und Unternehmensschulden, Helikoptergeld, die Steuerung der Renditekurve und deutlich negative Leitzinsen ·       Die Ausgabe von Helikoptergeld ist quasi unlimitiert,…

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    Die Pandemie als Wendepunkt sozialer Ungleichheit?

    „Die Frage der sozialen Ungleichheit wird für Volkswirtschaften und Investoren immer entscheidender. Pandemien verstärken Ungleichheiten eher, so auch die aktuelle Corona-Krise. Aber die steigende soziale Ungleichheit, insbesondere die Einkommensungleichheit, ist eine wirtschaftliche Tatsache, die die dritte Globalisierungswelle bereits seit Anfang der 1980er Jahre begleitet hat. Es gibt negative Auswirkungen, etwa die Gefährdung liberaler Demokratien, jedoch weltweit keinen Konsens über den Grad der Ungleichheit, der aus sozialer und wirtschaftlicher Sicht als akzeptabel angesehen wird. Zwischen Europa und der angelsächsischen Welt zum Beispiel sind die Unterschiede bei der Bewältigung der Corona-Krise massiv. Angelsächsische Länder priorisieren Wirtschaft vor Gesundheit. Und als Folge dieser Divergenzen mangelt es Anlegern an methodologischen und technischen Instrumenten, um…

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    Die große Loslösung der Märkte von der Realität– Amundi Research — CIO Views June

    „Der Gegensatz zwischen der trügerischen Marktruhe und der hohen Unsicherheit, was die Dauer der Krise und ihre langfristigen Auswirkungen betrifft, ist auffallend. Unserer Ansicht nach sind noch längst nicht alle Turbulenzen ausgestanden und Anleger sollten wachsam bleiben, da das aktuelle Marktniveau immer noch ein zu gutes und zu schnelles Ende der Krise einpreist. Das Rennen zwischen den drei Zyklen wird fortgesetzt. Im Pandemiezyklus haben sich die Märkte auf das Narrativ verlassen, dass das Schlimmste in Europa und den USA hinter uns liegen könnte, mit steigenden Erwartungen an eine Abflachung der Ansteckungskurve. Wenn diese Hoffnungen sich nicht wie erwartet erfüllen, werden die Marktspannungen wieder auftauchen. In wirtschaftlicher Hinsicht sind die enormen…

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    Vier Gründe, warum ESG-Fonds besser durch die Krise kommen

    „Bereits vor der aktuellen Pandemie war die soziale Verantwortung der Unternehmen zu einem wichtigen Investmentkriterium geworden. Mehrere neuere Studien haben gezeigt, dass die Aktienkurse von Unternehmen mit einer besseren ESG-Performance stärker als die ihrer Konkurrenten steigen. Dieses Phänomen war wohl hauptsächlich auf die Nachfrage der Investoren nach ESG-Strategien zurückzuführen. Aber wie sieht es damit mitten in der Corona-Krise aus? Der MSCI World-Index fiel im März um 14,5%. Aber: Immerhin 62% der ESG-Large-Cap-Fonds schnitten besser ab als der Index. 42% der Fonds – offene Fonds und ETFs, die auf dem US-Markt erhältlich sind – wurden laut Morningstar im ersten Quartil ihrer Kategorie eingestuft. Diese Outperformance ist teils auf den Fokus dieser…

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    Corona definiert neue Spielregeln in Wirtschaft und Politik

    „Wirtschaftskrisen führen häufig zu einer Neugestaltung des wirtschaftlichen und politischen Systems. Die Coronavirus-Krise bildet hier keine Ausnahme. Die Plötzlichkeit und Tiefe des wirtschaftlichen Schocks stellen die grundlegenden Regeln, mit denen unsere Volkswirtschaften und Gesellschaften funktionieren und interagieren, infrage. Man könnte sogar behaupten, dass das Coronavirus unsere Basis in weniger als einem Monat massiver erschüttert hat als die Finanzkrise 2008. Welche Regeln galten und welche überstehen die Krise? 1. Regel: Wirtschaft retten, um Defizite kümmern Entgegen der strikten Haushaltsregeln insbesondere der nordeuropäischen Staaten haben die Regierungen beispiellose fiskalische Maßnahmen zur Unterstützung der Gesundheitssysteme, Unternehmen und Arbeitsplätze initiiert. Der US-Kongress verabschiedete bereits ein Konjunkturpaket in Höhe von 2,1 Billionen Dollar, was etwa…

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    Neuer Bericht von Amundi und IFC zeigt: Schwellenländer-Emissionen von Green Bonds erreichen Rekordvolumen von 52 Milliarden US-Dollar und können bei Bewältigung von Marktschocks helfen

    Im Jahr 2019 stiegen die Emissionen grüner Anleihen aus Schwellenländern um 21 Prozent auf 52 Milliarden US-Dollar, wobei China der größte Emittent ist. 2019 bisher erfolgreichstes Jahr für den globalen Green-Bond-Markt. Emissionen erreichen Rekordvolumen von 240 Milliarden US-Dollar. Hoher Bedarf an grünen Investments: Die aktuelle Pandemie verdeutlicht, dass verantwortungsbewusste Investoren und Emittenten in Schwellenländern durch grüne Anleihen zusammenarbeiten können, um langfristiges Kapital freizusetzen und Emittenten dabei zu helfen, widerstandfähiger gegenüber zukünftigen Marktschocks zu werden. Amundi, Europas größter Vermögensverwalter, und die Internationale Finanz-Corporation (IFC), ein Mitglied der Weltbankgruppe, haben ihren jährlichen Emerging Market (EM) Green Bond Report veröffentlicht. Die zweite Ausgabe des Amundi-IFC Emerging Market Green Bond Report 2019 konzentriert sich…

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    Willkommen in den 70ern – die Inflation kehrt zurück — Amundi Research — Expert Talk / Mai 2020

    „Die Geschichte zeigt, dass Wirtschaft und Finanzmärkte von langfristigen Regimen beherrscht werden, die irgendwann einen Schiffbruch erleiden und einem neuen System weichen. COVID-19 ist nun der Sturm, der eine neue Ära einleiten wird. Investoren sollten sich auf ein zuerst deflationäres und dann inflationäres Umfeld einstellen. Der COVID-19-Regimewechsel beendet die derzeitige Paul-Volcker-Phase und die Neigung zur Sparsamkeit in den Staatshaushalten. In den 1970er Jahren markierte die Übernahme der Fed-Präsidentschaft durch Volcker, nach einer langen Periode inflationären Drucks, symbolisch das Ende der Makrofinanz der 1970er Jahre. Die 1970er Jahre waren geprägt von der Monetarisierung der Staatsverschuldung, einer Dominanz der Löhne gegenüber den Gewinnen und einer hohen Inflation. Die 1990er Jahre dagegen waren…

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    Nachbeben: Covid-19 und die Folgen — Amundi Research — Global Investment Views Mai 2020

    „Das zweite Quartal begann ungleich besser als das erste, das als eines der schlechtesten in die Geschichte der Aktienmärkte eingehen wird. Der S&P 500 und der Euro Stoxx 600 konnten sich deutlich von den Tiefständen des Vormonats erholen. Am Aktienmarkt ringen Bullen und Bären um die Oberhand: Einerseits sorgen die beispiellosen Eingriffe der Regierungen und Zentralbanken weiterhin für positive Stimmung, die Zahlen deuten auf abflachende Infektionskurven hin und die Wirtschaft könnte früher als erwartet wieder anlaufen. Dem stehen die schwachen Fundamentaldaten aus der Berichtssaison gegenüber, große Gefahr geht zudem von dem wachsenden Schuldenberg aus, der sich als untragbar herausstellen könnte. Das Tauziehen zwischen Stimmung und Fundamentaldaten ist nur eine der…

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    30 Jahre Amundi Funds Global Ecology ESG

    Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass das Thema Nachhaltigkeit mal so in den Fokus treten würde. Fondsmanager mit einem Gespür für wichtige Zukunftsthemen taten dies. Das war der Startpunkt für den Morgen vor genau 30 Jahren aufgelegten heutigen Amundi Funds Global Ecology ESG. Der Fonds, der nun bei Amundi, Europas führendem Vermögensverwalter, beheimatet ist, gilt als einer der Pioniere im Segment der Nachhaltigkeitsfonds. „Als der Fonds Ende April 1990 aufgelegt wurde, war er einer der ersten Nachhaltigkeitsfonds überhaupt auf dem Markt. Seitdem haben wir mit dem Fonds ein Stück Investmentgeschichte geschrieben,“ so Christian Zimmermann, Fondsmanager des Amundi Funds Global Ecology ESG. “In den 18 Jahren, in denen ich…

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    Die dritte Corona-Welle erreicht die Schwellenländer

    Yerlan Syzdykov, Global Head of Emerging Markets bei Amundi, sieht eine dritte Viruswelle in den Schwellenländern, aber auch bereits erneute Investmentzuflüsse und attraktive Chancen in einigen Märkten. Die Kerninformationen anbei für Sie auf Deutsch zu Ihrer Information und zur Berücksichtigung in der Berichterstattung. „Nach der ersten Welle des Covid-19-Ausbruchs in China und Ostasien und der zweiten in Westeuropa und Nordamerika scheint sich nun eine dritte Welle in einigen Schwellen- und Frontier-Märkten zu bilden. Diese Länder könnten von den Erfahrungen und den besten Methoden zur Bekämpfung von den früher von der Pandemie betroffenen Ländern profitieren. Die meisten haben jedoch keine gut ausgestatteten Gesundheitssysteme und verfügen nicht über die Ressourcen, um mit einem…