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„The Impact of Climate Risks on Social Inequality“ – Untersuchung zum Einfluss von Maßnahmen zur Abschwächung des Klimawandels auf Menschen in unterschiedlichen sozialen Verhältnissen
Laut jüngstem IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change)-Bericht muss sich in den kommenden Jahrzehnten die Welt an den Klimawandel besser anpassen und nicht nur weniger CO2-Emissionen produzieren. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung, die die globale Durchschnittstemperatur um 1,1°C über das vorindustrielle Niveau erhöht hat, sind gemäß dem Weltverband der Meteorologen unumkehrbar. Die Emissionen der Vergangenheit werden künftige Naturkatastrophen verstärken und Extremereignisse verursachen. Daher besteht eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts darin, effiziente Wege zur Anpassung an den Klimawandel zu finden. Ungleichheiten auch innerhalb von Ländern verschärfen das Problem Die Folgen der Klimarisiken werden überproportional von armen Ländern getragen. Dies ist unter anderem auf ihre Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel, die…
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ESG-Investments: weg vom statischen Ansatz!
ESG-Investitionen haben im Jahr 2022 einigen Gegenwind erfahren. Die ESG-Indizes litten im Jahr 2022 teilweise darunter, dass sie nur in geringem Maße in Marktbereichen vertreten waren, die von den höheren Energiekosten profitiert haben, wie z. B. der Öl- und Gassektor, und dass sie stark in Wachstumssektoren vertreten waren, die durch steigende Zinsen herausgefordert wurden. Die Energiekrise hat jedoch den Druck zur Umsetzung der Energiewende verstärkt, während höhere Rechnungen die Lebenshaltungskostenkrise anheizen und die Aufmerksamkeit auf soziale Fragen lenken. ESG-Investitionen werden mittel- und langfristig weiter an Zugkraft gewinnen. Aber das Marktumfeld erfordert eine stärkere Konzentration auf die Titelauswahl. Nur so lassen sich die Renditen verbessern und Unternehmen identifizieren, deren positive ESG-Entwicklung…
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US-Dollar verliert an Glanz – Yen und Franken ins Portfolio
Wir erwarten eine stärkere Abwertung des US-Dollars in diesem Jahr. Der Dollar verzeichnete 2022 eine der stärksten Rallyes aller Zeiten. Risikoaverse Anlagen fielen, Unsicherheit schlug in Volatilität um, und alle Währungen der G10-Länder litten, ohne Ausnahme. Die positiven Überraschungen bei der US-Inflation und die Möglichkeit einer geringeren Zinserhöhung durch die Fed wirkten vor kurzem wie ein heftiger Realitäts-Check. Die Dollar-Korrektur war enorm. Nun lautet die Frage, ob der Abwärtstrend 2023 fortgesetzt wird. Zunächst einmal wurde der Dollar während des gesamten Jahres 2022 mit einem Aufschlag gegenüber den Fundamentaldaten gehandelt, und zwar vor allem aus den nachfolgend beschriebenen drei Gründen. Zwar ist keine dieser Aspekte vollständig verschwunden. Doch die jüngsten Entwicklungen…
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Lichtblicke nach dem Sturm
Das globale Wachstum sollte sich 2023 auf ca. 2,2 % verlangsamen Stagflationsgefahr bleibt eines der dominanten Themen Regionale Unterschiede werden sich durch das Tauziehen zwischen Geld- und Finanzpolitik verstärken Bewertungen werden 2023 attraktiver: Einstiegspunkte für Anleihen, gefolgt von Aktien Potenzial für Anlagethemen wie die Energiewenden und strategische Autonomie Nach einem schwierigen Jahr 2022 blicken die Anleger nervös auf geopolitische Spannungen, die europäische Energiekrise und die hartnäckige Inflation. Die Aussichten könnten sich jedoch aufhellen, wenn die US-amerikanische Notenbank politisch umschwenkt und die Bewertungen wieder attraktiver werden. Amundi geht in seinem globalen Investment-Outlook 2023 davon aus, dass sich das weltweite Wachstum im nächsten Jahr auf ca. 2,2% abschwächen wird, gegenüber 3,4% in…
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Eine Erholungsphase, aber kein Anlass zu übertriebenem Optimismus
Von Vincent Mortier, Group CIO Amundi und Matteo Germano, Deputy Group CIO Amundi Die Märkte haben sich etwas erholt, in einem Jahr, das insgesamt als eines der schwierigsten für Anleger in Erinnerung bleiben dürfte. Der negative Trend kehrte sich mit Anstiegen beim S&P 500 und ausgewählten Anleihen-Indizes etwas um. Diese jüngste Marktbewegung wurde durch eine Reihe von Umständen begünstigt, die sich auf verschiedenen Ebenen abspielten: Inflation: Die US-Inflation ist offenbar auf einem Abwärtspfad, wobei wir der Auffassung sind, dass die Marktrallye und der Optimismus übertrieben sind, da sich die US-Notenbank Fed weiterhin auf das Inflationsziel konzentrieren dürfte und es zu früh ist, um hier von einem Sieg zu sprechen. Unternehmensgewinne: Die Gewinnsaison war…
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Währungsregime im Wandel – Was wird aus dem US-Dollar?
Die Vormachtstellung des US-Dollars hat wenig damit zu tun, ob sein Kurs an den Devisenmärkten steigt oder fällt. Er dominiert auf den Finanzmärkten und im internationalen Handel und ist trotz des sinkenden Anteils des US-BIP an der Weltwirtschaft die „Ankerwährung“ schlechthin geblieben. Das globale Währungsregime der letzten 20 Jahre ist durch bestimmte Kapitalströme gekennzeichnet. Im Kern haben die asiatischen Länder (vor allem China) ihre Leistungsbilanzüberschüsse in auf US-Dollar lautende Devisenreserven umgewandelt, um ihre heimischen Währungen zu schwächen und auf diese Weise ihr exportorientiertes Wirtschaftsmodell zu stützen. Zwischen 2000 und 2022 haben sich die weltweiten Währungsreserven versiebenfacht, wobei China etwas mehr als ein Viertel der Gesamtreserven hält. Das Ende des bisherigen Währungsregimes…
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Amundi Deutschland gewinnt Dr. Joachim von Schorlemer für den Beirat
Dr. Joachim von Schorlemer, der durch seine Tätigkeit bei mehreren internationalen Großbanken über umfangreiche Expertise im Firmenkundengeschäft verfügt, ist seit 1. Oktober neues Mitglied im Beirat der Amundi Deutschland GmbH. Christian Pellis, CEO der Amundi Deutschland GmbH: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Joachim von Schorlemer. Sein enges Netzwerk zu Entscheidern im Finanzsektor, der Industrie und zu Verbänden sowie seine Expertise und seine Erfahrungen aus mehr als 35 Jahren im Finanzsektor werden einen wertvollen Beitrag zum Ausbau unserer Position im deutschen Markt liefern.“ Dr. Joachim von Schorlemer, war von Januar 2016 bis Ende September 2022 Mitglied des Vorstands der ING in Deutschland und seit 1. Oktober 2020 außerdem stellvertretender…
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Taiwan: Wie wahrscheinlich ist das Undenkbare? / Amundi Institute
Russlands Angriff auf die Ukraine rückt auch die Taiwan-Frage wieder in den Fokus der Anleger: Was plant China? Die gute Nachricht vorweg: Unserer Meinung nach ist das Kriegsrisiko nach wie vor gering. Die Volksrepublik China betrachtet Taiwan als integralen Bestandteil ihres Territoriums. Die westlichen Verbündeten teilten nach dem zweiten Weltkrieg diese Sicht und bestätigten sie über die letzten 40 Jahre, indem sie die Ein-China-Politik akzeptierten. Daher kann man davon ausgehen, dass die Volksrepublik die Verwaltung Taiwans irgendwann wieder unter die eigene Kontrolle wird bringen wollen. Xi Jinping formulierte es im Januar 2019 so: Die politische Spaltung über die Meerenge hinweg könne „nicht von Generation zu Generation weitergegeben werden“. Manche Beobachter…
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Die Frage der harten oder weichen Landung im Herbst – Amundi Global Investment Views September, 2022
Der Sommer hat den Anlegern vorübergehend etwas Entspannung beschert, da in den wichtigsten Aktienmärkten in den Sommermonaten bis Mitte August die Kurse zum Teil schnell und stark gestiegen sind. Unterstützt wurde dieser Trend durch eine Reihe von Annahmen zu den wichtigsten Themen, die den Markt antrieben: Man ging davon aus, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat und sich allmählich abschwächen, dass sich das Wachstum auf dem Weg zu einem “Soft Landing“ befindet und dass die Zentralbanken den größten Teil der erforderlichen Maßnahmen geleistet haben. Im Juni waren wir der Meinung, dass eine Erholung in Sicht sei, da der Markt angesichts einer immer noch robusten US-Wirtschaft überverkauft war, was unsere…
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Vorsicht an den Märkten: hohe Inflation, verlangsamtes Wachstum // Amundi Global Investment Views August, 2022
Die erste Sequenz des doppelten Bärenmarktes (bei Aktien und langfristigen Anleihen), mit der Anpassung an das Ende der lockeren Geldpolitik und die steigende Inflation, ist aus unserer Sicht fast abgeschlossen. Jetzt hat sich das Narrativ geändert, und es steht nach unserer Auffassung eher die Verlangsamung des Wachstums im Fokus als die Angst vor Inflation. Drei wichtige Themen sollte man nach unserer Auffassung beobachten: 1. Geringeres Wachstum, hohe Inflation Die entwickelten Märkte befinden sich offenbar in einem Stagflationsszenario mit Divergenzen und möglichen Auswirkungen der Gasrationierung auf das europäische BIP-Wachstum. 2. Möglicherweise sinkende Gewinnerwartungen Die derzeitigen Marktpreise erscheinen immer noch kohärent mit einer Rückkehr zu einem normalen Inflationsregime und preisen eine Gewinnrezession…