-
Auch die E-Mobilität braucht das Dachdeckerhandwerk
In Deutschland ist die E-Mobilität ins Stocken geraten. Eine der Ursachen dafür sind die hohen Stromkosten – und das selbst im „Sonnenland“ Bayern. Das Dachdeckerhandwerk Bayerns will dazu beitragen, die Energiekosten zu senken. Von Freitag, 4. Juli bis Sonntag, 6. Juli 2025, wird Neumarkt i. d. OPf. zur „Dachdecker-Hauptstadt“. Rund 175 bayerische Dachdecker-Betriebe, Dachdecker-Familien aus dem gesamten Bundesgebiet und namhafte Hersteller und Handelsorganisationen der Dach-Branche treffen sich zum 117. Landesverbandstag des Bayerischen Dachdeckerhandwerks in der Oberpfalz. Zu den wichtigsten Themen dieses Gewerks gehört die klimafreundliche Energiegewinnung und Energiekostensenkung. Das Dachdeckerhandwerk befasst sich seit Jahrzehnten aktiv mit der Energiegewinnung per Photovoltaik (PV). Verstärkt treten in diesem Arbeitsfeld Anbieter auf, die oft…
-
Blick nach oben mit Blick nach vorn
Es klingt so einfach: Neues Dachfenster im Baumarkt kaufen und dann noch schnell am Samstagnachmittag selbst einbauen. Doch da ist der Dachschaden vorprogrammiert. Veraltete Dachfenster öffnen buchstäblich im Sommer der Hitze Tür und Tor und im Winter sind sie „Lecks“ in der Wärmedämmung. Für Immobilienbesitzer sind das nur zwei von vielen Gründen, über einen Dachfensteraustausch nachzudenken. Weitere Gründe können sein, dass mehr Komfort und Wohnambiente gewünscht werden. Beim Einbau – aber auch beim Austausch von Dachfenstern – schreibt der Gesetzgeber in Deutschland einen maximalen U-Wert von 1,4 W/(m2K) vor. Der U-Wert definiert den Wärmedurchgangskoeffizienten, also wieviel Wärme maximal von innen nach außen dringen darf. Gute Dachfenster unterschreiten diesen Wert und…
-
Besser als sein Ruf
Leider ist es immer noch Alltag bei Besprechungen mit Planern, Bauherren oder in Gemeinderatssitzungen: Kaum wird ein Flachdach vorgeschlagen, wird abgewunken. Zu problembehaftet, zu kurze Lebensdauer und viele andere Argumente – oder besser: Vorurteile – folgen. Dabei ist ein modernes Flachdach ebenso „alltagstauglich“ und sicher wie jedes andere Dach. Voraussetzung dafür ist – wie bei jeder Dachart – dass die Ausführung einem qualifizierten Dachdecker-Fachbetrieb überlassen wird. Optimal ist es, wenn dieser Betrieb bereits im Planungsstadium eingebunden wird. So wird eine fachgerechte Ausführung unter Berücksichtigung aller technischen Randbedingungen ermöglicht. Der schlechte Ruf von Flachdächern resultiert aus den 1960er Jahren, als in der Zeit des Wirtschaftswunders der Flachdach-Bungalow das Statussymbol schlechthin war.…
-
Karriere mal ausprobieren
„Das habe ich mir aber ganz anders vorgestellt“. Ein Satz, den so manche Ausbildungsbetriebe fürchten. Denn die Folge ist dann nicht selten der Ausbildungsabbruch. Dabei wäre genau diese Beendigung des Ausbildungsverhältnisses oft vermeidbar. Auch wenn nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Handwerks ZDH „nur“ etwa 13 % die Ausbildung tatsächlich endgültig abbrechen (und nicht bei einem anderen Betrieb fortsetzen), sind das 13 % zu viel. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass nach Angaben des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung die Quote der Studienabbrecher im Bachelorstudium 2020 bei über 30 % liegt. Mario Kunzendorf, Landesinnungsmeister des Bayerischen Dachdeckerhandwerks, weiß: „Ein Praktikum vor dem Ausbildungsstart könnte viele Abbrüche der…
-
Achtung, „Schicht“-Arbeit
Das klingt natürlich verlockend, was da in manchen Anzeigen oder per Werbeprospekt im Briefkasten versprochen wird: Das alte Dach wird mit einer Beschichtung wieder wie neu. Schön wär’s. Zwar käme niemand ernsthaft auf die Idee, ein altes Auto würde durch eine Lackierung wieder zum Neuwagen. Doch beim Dach scheint alles anders zu sein. In der Werbung der Dachbeschichter werden in Hochglanzfotos noch hochglänzendere Ergebnisse von Beschichtungen präsentiert. Doch Dach-Experten wie Mario Kunzendorf, Landesinnungsmeister des Bayerischen Dachdeckerhandwerks, warnen vor übertriebenen Hoffnungen: „Eine Dachlackierung kann keine Neueindeckung ersetzen.“ Kunzendorf weiß, dass nicht selten schon bei der Vorbereitung zur Dachbeschichtung Schäden entstehen. „Wenn Unqualifizierte ein Dach zur Hochdruckreinigung betreten, können schon dadurch ernsthafte…
-
Vorsprung durch Handwerk
Die Themen unserer Zeit und der Zukunft reichen vom fehlenden Wohnraum bis zum Klimaschutz. Lösbar sind sie durch Anpacken – und nicht über reine Theorie im Studium. Es beginnt beim sprichwörtlichen „Dach über dem Kopf“, das sich jeder Mensch wünscht. Seit rund einem Jahrtausend sorgen Dachdecker dafür, dass diese Dächer gebaut werden. Ohne Studium, dafür aber mit großer Erfahrung. Und täglich fließt diese Erfahrung in neue Dächer ein. Denn ein Dach soll nicht mehr nur eine Schutzfunktion bieten, sondern auch Zusatznutzen ermöglichen. So etwa für die Umweltentlastung durch die Energieerzeugung mit Solarmodulen auf dem Dach. Oder allein schon durch den ständig weiterentwickelten Aufbau der gesamten Dachkonstruktion. Mit Dämmstoffen, die dafür…
-
Wenn es das Dach eiskalt erwischt
In der kalten Jahreszeit muss das Dach täglich zeigen, was in ihm steckt: Auch wenn draußen an einem „ganz normalen“ Wintertag mal -10o C gemessen werden, wollen Mieter und Eigentümer unter dem Dach wohlig warme 20-22o C genießen. Nur eine fachgerecht ausgeführte Wärmedämmung gewährleistet das selbst bei Temperaturdifferenzen von 30o C und mehr zwischen außen und innen. Oft kann schon ein erster Blick auf ein winterliches Dach einen Hinweis auf den Zustand der Dämmung geben: Tauen einzelne Bereiche besonders schnell ab, könnte hier eine Wärmebrücke vorhanden sein. Solche Wärmebrücken kosten nicht nur wertvolle Energie – sie bergen auch die Gefahr von Tauwasserbildung. Diese oft auch als Kondenswasser bezeichnete Feuchtigkeitsbildung entsteht…
-
Wenn es Winter wird auf dem Dach
Wenn Petrus eine Winterlandschaft auf das Dach zaubert, ist das kein Grund, sofort zu Schaufel und Besen zu greifen. Davon rät Mario Kunzendorf als Landesinnungsmeister des Bayerischen Dachdeckerhandwerks sogar dringend ab. „Selbst wenn die Schneehöhe auf dem Dach massiv steigt, sollten Hausbesitzer niemals zur Selbsthilfe greifen“, so Kunzendorfs dringende Mahnung. Zu groß sei neben dem Absturzrisiko gerade bei Flachdächern die Gefahr eines Durchsturzes durch Oberlichter. „Am besten, einen Dachdecker-Fachbetrieb informieren, der dann erst mal beurteilt, ob eine Schneeräumung wirklich notwendig ist und diese dann bei Bedarf auch entsprechend gesichert ausführt“, so Kunzendorf. Unverantwortlich handeln auch Hausbesitzer, die ihre Solaranlage in Eigenregie von Schnee befreien wollen. Auch hier besteht höchste Absturzgefahr.…
-
Alles Gute kommt für oben
„Ja, ist denn schon wieder Weihnachten?“ Und damit stellt sich für viele wieder die Frage: Was soll ich bloß schenken? Bayerns Dachdecker hätten da einige Ideen. Wie wäre es denn, in diesem Jahr mal anstatt eines Wellness-Tages einen „Wellness-Gutschein“ für das Dach zu verschenken? Gemeint ist damit ein Gutschein für einen DachCheck, bei dem das Dach von einem Fachbetrieb der regionalen Dachdecker-Innung einer gründlichen Sichtprüfung unterzogen wird. Hier können kleine Mängel oft noch so rechtzeitig entdeckt werden, bevor daraus kapitale Dachschäden entstehen. Mehr zum DachCheck, der bundesweit nach einheitlichen Kriterien ausgeführt und protokolliert wird, ist unter https://dachcheck.dachdecker.org nachzulesen. Eine weitere Geschenkidee wäre auch, einen Gutschein für die Überprüfung der Dachfenster…
-
Energetische Optimierung als Alternative zum Festgeld?
Schon lange vorbei sind die Zeiten, als es noch nennenswerte Zinsen für das Ersparte gab. Seit Jahren liegt das Zinsniveau oft unter der Inflationsrate – und damit wird die Kaufkraft des Ersparten ständig reduziert. Doch es gibt noch „sichere Geldanlagen“ mit Werterhalt und der realen Aussicht auf Wertsteigerung. Die Immobilienpreise haben sich fast bundesweit seit 2010 mehr als verdoppelt. Und nach einem leichten Rückgang steigen die Preise seit dem 2. Quartal 2024 nach Angaben des Statistischen Bundesamts wieder an. Besonders profitieren Immobilienbesitzer, wenn das Gebäude energetisch „up-to-date“ ist. Das gilt gerade für die gesamte Gebäudehülle. Bereits mit einer zeitgemäßen Wärmedämmung im Dachbereich kann der Energieverbrauch messbar gesenkt werden. Dachdecker-Fachbetriebe setzen…