• Finanzen / Bilanzen

    Gemischte Halbzeitbilanz für Ampel bei Energiewende – Gute Fortschritte bei Photovoltaik, schwache Dynamik bei Elektromobilität und Windenergie

    Mit ambitionierten energiepolitischen Zielen hat die Ampel-Regierung vor zwei Jahren ihre Arbeit aufgenommen. Zur Halbzeit der Legislaturperiode ist die Erfolgsbilanz gemischt – in einzelnen Bereichen sind gute Fortschritte erzielt worden, in anderen klaffen große Lücken zwischen Ist- und Sollzustand. Der Ampel-Monitor Energiewende des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt auf, wo wir heute bei wichtigen Technologien für die Transformation zur Klimaneutralität stehen. Diese Kurzstudie bietet zunächst eine Übersicht verschiedener Indikatoren. Es folgt ein detaillierter Blick auf die Dynamik einzelner Entwicklungen: Während Deutschland etwa bei der Photovoltaik auf einem guten Weg ist, liegt der Ausbau der Windkraft an Land derzeit deutlich unter dem Zielpfad. Auch bei der Elektromobilität geht es…

  • Finanzen / Bilanzen

    DIW-Konjunkturbarometer November: Deutsche Wirtschaft schwächelt weiterhin

    Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sinkt im November den dritten Monat in Folge und steht mit nun 85,3 Punkten fast drei Punkte niedriger als im Oktober. Damit entfernt sich der Barometerwert deutlich von der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt. Nachdem diese im dritten Quartal 2023 minimal um 0,1 Prozent geschrumpft ist, sind die Aussichten auf ein kleines Plus im vierten Quartal zwar weiterhin intakt, aber: „Die deutsche Wirtschaft kommt nur mühsam aus dem Tal heraus“, sagt Timm Bönke, Co-Leiter des Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik im DIW Berlin. „Die hohen Zinsen und nur allmählich zulegende Reallöhne belasten die deutsche Wirtschaft. Der positive…

  • Ausbildung / Jobs

    Geflüchtete in Deutschland immer häufiger erwerbstätig – auch als Fachkräfte

    Zwei DIW-Studien nehmen Geflüchtete der Jahre 2015 und 2016 in den Fokus – Erwerbstätigkeit steigt mit der Zeit deutlich, vergleichsweise viele Personen schaffen Aufstieg in höhere Position – Sprachkurse und Bildungsabschlüsse spielen große Rolle – Erwerbstätigkeit der Frau geht auch bei Geflüchteten mit deutlich egalitärerer Aufteilung von unbezahlter Sorgearbeit einher – Politik sollte auf gezielte Qualifizierungsmaßnahmen zur Arbeitsmarktintegration setzen Geflüchtete, die vor allem in den Jahren 2015 und 2016 nach Deutschland gekommen sind, finden hierzulande immer häufiger einen Job und wechseln zunehmend von Hilfskraft- in Fachkrafttätigkeiten oder steigen direkt als Fachkraft ein. Der sogenannte Gender Gap bei der unbezahlten Sorgearbeit ist bei Geflüchteten teilweise sogar geringer als bei vergleichbaren Paaren…

  • Finanzen / Bilanzen

    Offshore-Finanzvermögen verlieren trotz internationalem Datenaustausch nicht an Bedeutung

    Offshore-Finanzvermögen, also im Ausland gehaltene Bankkonten und Wertpapierdepots, gemessen an der globalen Wirtschaftsleistung seit 2001 nahezu konstant – Schweiz verliert als Offshore-Finanzplatz an Bedeutung, Länder in Asien gewinnen – Automatischer Datenaustausch sollte ausgeweitet und um Immobilienvermögen ergänzt werden Trotz internationaler Reformen und Datenaustauschprogrammen haben die globalen Offshore-Finanzvermögen in den vergangenen Jahren nicht an Bedeutung verloren: Im Jahr 2021 machten sie etwa zehn Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung aus, ähnlich viel wie schon in den vorherigen Jahren seit 2001. Damit lagen die globalen Offshore-Finanzvermögen zuletzt bei etwa 14 Billionen US-Dollar, wie aus Berechnungen der Abteilung Makroökonomie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und des Forschungsinstituts „EU Tax Observatory“ hervorgeht. Bei offshore…

  • Finanzen / Bilanzen

    Diversifizierung der Lieferketten kann vorteilhaft für Unternehmenserfolg sein

    Mehrzahl deutscher Unternehmen importiert Güter der Informations- und Kommunikationstechnologie aus einigen wenigen Bezugsländern – Politik strebt eine Verringerung von Abhängigkeiten an ­– Empirische Analysen zeigen, dass stärkere Diversifizierung nicht zulasten der Unternehmen geht Wenn deutsche Unternehmen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) aus vielen verschiedenen Ländern beziehen, könnten sie erfolgreicher sein. Dies gilt für alle Firmen unabhängig von ihrer Größe sowie für stark digitalisierte Unternehmen, wie aktuelle Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) nahelegen. Die Forschenden haben auf Basis von Unternehmens- und Außenhandelsdaten analysiert, wie diversifiziert Unternehmen bei ihren IKT-Importen aufgestellt sind, und berechnet, wie eine stärkere Diversifizierung der Bezugsländer mit dem Erfolg der Unternehmen zusammenhängt.  Nicht nur die Pandemie, auch geopolitische Konflikte…

  • Finanzen / Bilanzen

    Rentenansprüche haben große Bedeutung für Vermögenssituation ärmerer Haushalte

    DIW-Studie bewertet mithilfe von SOEP-Daten Vermögensverteilung bei Berücksichtigung der Ansprüche an gesetzliche und betriebliche Renten – Rentenansprüche und damit Vermögen im breiteren Sinne machen 70 Prozent des Vermögens der ärmeren Hälfte der Bevölkerung aus – Ihr Anteil am Gesamtvermögen steigt damit von zwei auf neun Prozent – Verteilungswirkung für die ärmere Hälfte der Bevölkerung sollte bei anstehenden Rentenreformen mitberücksichtigt werden Rentenansprüche machen ein Drittel des Vermögens aller Haushalte in Deutschland aus und sind damit nach dem Immobilienvermögen der wichtigste Baustein im erweiterten Vermögensportfolio der Haushalte. Diese Rentenansprüche setzen sich aus der gesetzlichen und betrieblichen Altersvorsorge sowie Pensionen zusammen und sind damit nur ein vermögensähnlicher Wert. Für die ärmere Hälfte der…

  • Finanzen / Bilanzen

    Klimaszenarien gehen bei Atomenergie von unrealistischen Annahmen aus

    Nach Auswertung von 2800 Klimaszenarien gehen die meisten von erheblichem Anstieg der Atomenergie aus – Annahmen entsprechen aber nicht tatsächlicher langjähriger Entwicklung ­– Widerspruch wird als Atomenergie-Szenarien-Paradox bezeichnet – Gefahr besteht, Gelder in Kerntechnik zu investieren, obwohl andere Technologien rentabler und risikoärmer sind Schon seit Jahrzehnten gehen weltweite Szenarien von einem stark überzogenen Anstieg von Atomkraftkapazitäten aus. 2.800 Klimaszenarien, die vom Weltklimarat (IPCC) erfasst wurden, haben Forschende des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in einer aktuellen Studie unter die Lupe genommen. Im Durchschnitt gehen diese Szenarien davon aus, dass sich die Atomenergie von derzeit 3.000 Terawattstunden auf über 6.000 Terawattstunden im Jahr 2050 und auf über 12.000 Terawattstunden im…

  • Finanzen / Bilanzen

    DIW-Konjunkturbarometer Oktober: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich weiter

    Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) liegt im Oktober bei 88,1 Punkten. Gegenüber September hat sich der Wert damit noch einmal geringfügig verringert und liegt weiterhin merklich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt. Nachdem diese im dritten Quartal 2023 wohl leicht geschrumpft ist, bleiben die konjunkturellen Aussichten auch für das laufende vierte Quartal verhalten. Weiterhin belasten die schwächelnde Weltwirtschaft, die hohen Zinsen sowie die im Vergleich zur Zeit vor dem Krieg in der Ukraine höheren Energiepreise die deutsche Wirtschaft. Zudem haben die ohnehin schon hohen geopolitischen Risiken durch den Krieg im Nahen Osten noch einmal zugenommen. „Die deutsche Wirtschaft tritt aktuell…

  • Finanzen / Bilanzen

    Pflegereform: Finanzielle Erleichterung für viele Haushalte, aber weiterer Handlungsbedarf

    Studie analysiert Einkommen und Vermögen von Pflegehaushalten in Deutschland und vergleicht sie mit übriger Bevölkerung – Einkommen haben sich angeglichen, Vermögen weiter sehr unterschiedlich – Leistungen der Pflegeversicherung sollten erhöht und an Inflation gekoppelt werden Seit der Pflegereform des Jahres 2017 profitieren deutlich mehr Pflegehaushalte von Leistungen der sozialen Pflegeversicherung. Dabei handelt es sich um Haushalte, in denen eine pflegebedürftige Person ab 60 Jahren zu Hause betreut wird, meist von Angehörigen. Einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zufolge haben Personen in diesen Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von durchschnittlich gut 2.000 Euro mittlerweile ähnlich viel zur Verfügung wie Personen ab 60 Jahren in anderen Haushalten. Nicht…

  • Finanzen / Bilanzen

    Verwaltungsqualität bremst Wachstum von Unternehmen eher aus als Regulierungsdichte

    DIW-Bericht auf Basis von OECD-, WEF- und Eurostat-Daten untersucht, wie die Qualität regionaler Verwaltungen den Zusammenhang zwischen Regulierungsdichte eines Landes und Unternehmensentwicklung beeinflussen – In EU-Regionen mit sehr guter Verwaltung entwickeln sich schnell wachsende Unternehmen trotz hoher Regulierungsdichte positiv – Ineffiziente Verwaltungen hingegen verschärfen negative Auswirkungen einer hohen Regulierungsdichte  Nicht nur die Zahl der Vorschriften und Regulierungen, sondern auch die Qualität der öffentlichen Verwaltung, die diese Vorschriften vor Ort umsetzt, entscheiden über Wachstumspotenziale von Unternehmen. Die Regulierungsdichte europäischer Länder wird häufig dafür verantwortlich gemacht, das Wirtschaftswachstum zu hemmen. Als Allheilmittel gilt der Bürokratieabbau. Aktuelle Berechnungen zeigen aber, dass sich in EU-Regionen mit sehr guter öffentlicher Verwaltung schnell wachsende Unternehmen trotz hoher Regulierungsdichte positiv entwickeln.…