• Finanzen / Bilanzen

    Firmenwagen: Lohnen sich Elektro- und Hybridelektrofahrzeuge noch?

    Der Gesetzgeber will die Verkehrswende voranzutreiben. Er belohnt klimaschonendes Verhalten und fördert insbesondere Elektro- und Hybridelektrofahrzeuge. Allerdings steigen die Kosten für die Fahrzeugmodelle sowie die Stromkosten. Und: Die Anforderungen für die Dienstwagenbegünstigung erhöhen sich ebenfalls schrittweise. Sind Dienstfahrzeuge unter diesen Voraussetzungen überhaupt noch interessant? Was Unternehmen zu Elektro- und Hybridelektro-Firmenwagen wissen sollten, erklärt André Rogge, Steuerberater bei Ecovis in Dresden. Welche Fahrzeuge sind begünstigt? Der Gesetzgeber fördert reine Elektrofahrzeuge und manche Hybridelektrofahrzeuge. Die größte Begünstigung, die Viertel-Regelung (0,25-Prozent-Regelung), erhalten reine Elektrofahrzeuge, also Fahrzeuge, die keine Kohlendioxidemission haben, und deren Bruttolistenpreis nicht mehr als 60.000 Euro beträgt. Kostet das Elektrofahrzeug mehr, gilt die Halb-Regelung (0,5-Prozent-Regelung), die auch für bestimmte Hybridelektrofahrzeuge gilt. Diese…

  • Ausbildung / Jobs

    Inflationsausgleichsprämie: So können Arbeitgeber ihre Angestellten zusätzlich entlasten

    Bis zu 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis Ende 2024 steuer- und sozialabgabenfrei auszahlen und ihnen damit etwas Gutes tun. Aber es gibt einige Details zu beachten. Die Inflationsausgleichsprämie gilt seit 26. Oktober 2022 und ist Teil des „Gesetzes zur temporären Senkung des Umsatzsteuersatzes auf Gaslieferungen über das Erdgasnetz“. Der Bundesrat hat sie am 7. Oktober 2022 beschlossen. Mit der Inflationsausgleichsprämie können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre Angestellten entlasten. Sie sind aber nicht zur Zahlung der 3.000 Euro verpflichtet. „Wegen der Corona-Pandemie und der stark gestiegenen Energiepreise haben viele Unternehmen nicht den finanziellen Spielraum, um die Prämie zu bezahlen“, weiß Anja Hausmann, Steuerberaterin bei Ecovis in…

  • Finanzen / Bilanzen

    Kryptowährungen: Gewinne beim Verkauf sind steuerpflichtig

    Verkaufsgewinne innerhalb eines Jahres nach dem Kauf oder dem Tausch von Kryptowährungen sind als privates Veräußerungsgeschäft steuerpflichtig. Das hat der Bundesfinanzhof jetzt bestätigt. Darum geht es Bei Kryptowährungen handelt es sich zwar um virtuelle Währungen, Investoren erzielen jedoch reale Gewinne. Strittig war, ob die Gewinne eines Steuerzahlers aus dem Verkauf und dem Tausch von Kryptowährungen als private Veräußerungsgeschäfte gemäß den Paragraphen 22 Nr. 2, 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Einkommensteuergesetz (EstG) steuerlich relevant sind. Das hatten die Richter des Bundesfinanzhofs (BFH) zu entscheiden (Urteil vom 14. Februar 2023, IX R 3/22). Darum sind auf Kryptowährungen Steuern zu zahlen Der BFH bejahte die Steuerpflicht der Veräußerungsgewinne aus Bitcoin, Ethereum…

  • Finanzen / Bilanzen

    Steuerbefreiung für kleinere Photovoltaikanlagen: Positive Nebenwirkungen in der Sozialversicherung

    Das am 20. Dezember 2022 veröffentlichte Jahressteuergesetz stellt kleinere Photovoltaikanlagen rückwirkend ab dem Veranlagungsjahr 2022 steuerfrei. Eine große Entlastung für die Besitzer von kleineren Solarstromanlagen. Doch was viele nicht wissen, das Gesetz bringt nicht nur Steuererleichterungen mit sich, sondern auch Vergünstigungen in der Sozialversicherung. Rentenberater und Steuerberater Andreas Islinger bei Ecovis in München kennt die Details. „Die Einführung der Steuerfreiheit für kleinere Photovoltaikanlagen wirkt sich auch in der Sozialversicherung zugunsten der Betreiber aus“, sagt Andreas Islinger, Rentenberater und Steuerberater bei Ecovis in München. Ein Überblick über die Vorteile Prüfung von Einkommen bei Erwerbsminderungsrenten und Witwenrenten Beziehen Personen eine Erwerbsminderungsrente oder Witwen- und Witwer-Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung, kann ein Erwerbseinkommen dazu führen,…

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    Auskunftsanspruch nach der Datenschutzgrundverordnung: Der Arbeitgeber, der untätig bleibt, muss zahlen

    Arbeitgeber sollten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fristgerecht Auskunft über deren personenbezogen Daten geben, wenn sie das verlangen. Das ist in der Datenschutzgrundverordnung geregelt. Tun sie das nicht, kann das für sie sehr teuer werden. Das zeigt ein aktuelles Urteil des Arbeitsgerichts Oldenburg vom 9. Februar 2023 (3 Ca 150/21) eindrucksvoll. Die Hintergründe dieser Entscheidung erläutert Ecovis-Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Gunnar Roloff in Rostock. Die Entscheidung des Arbeitsgerichts Oldenburg Das Arbeitsgericht Oldenburg hat einen Arbeitgeber verurteilt, einem ehemaligen Arbeitnehmer Schadenersatz von 10.000 Euro zu zahlen. Der Arbeitnehmer hatte von seinem Arbeitgeber Auskunft über die ihn betreffenden personenbezogenen Daten, die das Unternehmen verarbeitet hat, verlangt. Zunächst verweigerte es der Arbeitgeber, Auskunft zu erteilen.…

  • Finanzen / Bilanzen

    Immobilienverkauf: Bei Teilvermietung sind Steuern fällig

    Vermietet ein Eigentümer eine private Wohnimmobilie zum Teil, fallen bei einem Verkauf innerhalb der Spekulationsfrist von zehn Jahren Steuern an – selbst wenn die Mieter nur wenige Tage dort wohnen. Das entschied der Bundesfinanzhof in einem neuen Urteil. Was Immobilieneigentümer dazu wissen müssen. Grundsätzlich handelt es sich beim Verkauf eines Grundstücks oder einer Immobilie innerhalb der zehnjährigen Spekulationsfrist um ein privates Verkaufsgeschäft nach Paragraph 23 Abs. 1 Nr. 1 S. 1 Einkommensteuergesetz (EstG). Der Verkäufer erzielt sonstige Einkünfte. Ausnahme ist, wenn die Eigentümer ihre Immobilie ausschließlich oder zumindest im Jahr des Verkaufs und in den beiden vorangegangen Jahren zu eigenen Wohnzwecken genutzt haben. Dann fallen keine Steuern an. Das sollten…

  • Finanzen / Bilanzen

    Globale Mindestbesteuerung: Ein erster Diskussionsentwurf ist veröffentlicht

    Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat am 20. März 2023 einen ersten Diskussionsentwurf zu einem „Mindestbesteuerungsrichtlinie-Umsetzungsgesetz“ veröffentlicht. Mit dem geplanten Gesetz will die Bundesregierung die EU-Regelungen zur globalen Mindestbesteuerung in deutsches Recht umsetzen. Damit hat sie bis Ende 2023 Zeit. Worum geht es bei der globalen Mindestbesteuerung? Niedrigsteuerländer werben mit steuerlichen Vorteilen um Investoren. Dadurch entsteht global ein schädlicher Steuerwettbewerb. Auf internationaler Ebene wurden deshalb Maßnahmen verabschiedet, um dem Steuerwettbewerb entgegenzuwirken. Grundlage der globalen Mindestbesteuerung war das Rahmenkonzept der OECD zum „Zwei Säulen-Modell“. Diese Initiative war als Anregung an die einzelnen Staaten zu verstehen, schädlichem Steuerwettbewerb durch ein Mindestbesteuerungskonzept entgegenzutreten und dieses auch konkret umzusetzen. Auf EU-Ebene erfolgte am 22.…

  • Finanzen / Bilanzen

    Verkürzte Nutzungsdauer: Mehr Abschreibung bei Gebäuden mittels Gutachten?

    In Ausnahmefällen können Eigentümer eine geringere Nutzungsdauer ihrer Immobilie und damit eine höhere Abschreibung beantragen. Dann müssen sie aber nachweisen, warum die Immobilie kürzer nutzbar ist. Die Anforderungen an den Nachweis hat der Gesetzgeber jetzt ein klein wenig verringert. Was Eigentümer zur neuen Abschreibung wissen müssen, erklärt Stefan Lange, Steuerberater bei Ecovis in Erfurt. Gebäude sind steuerlich mit gesetzlichen Abschreibungssätzen abzuschreiben. Diese liegen je nach Art und Nutzung der jeweiligen Immobilie zwischen zwei und drei Prozent pro Jahr. Allerdings ermöglicht das Gesetz in Ausnahmefällen auch eine höhere AfA (Absetzung für Abnutzung). Das ist möglich, wenn Eigentümer nachweisen können, dass das Gebäude tatsächlich weniger als die typisierte Nutzungsdauer von 50, 40 oder…

  • Ausbildung / Jobs

    Streik: Was gibt es im Arbeitsverhältnis zu beachten?

    Ein flächendeckender Streik hat heute am Montag, 27. März 2023, begonnen. Die Beschäftigten im Nah- und Fernverkehr, an Flughäfen oder auch in der Schifffahrt haben laut der Gewerkschaften ihre Arbeit niedergelegt. Doch was bedeuten die Einschränkungen für das Arbeitsverhältnis? Ecovis-Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Gunnar Roloff in Rostock kennt die Antworten. Großflächiger Warnstreik Allein 380.000 Fluggäste sollen Schätzungen zufolge betroffen sein, weil der Passagierverkehr deutschlandweit beinahe vollständig zum Erliegen kommen wird. Darüber hinaus planen die Gewerkschaften laut den Ankündigungen der Bahn, bundesweit nicht nur den gesamten Fernverkehr einzustellen, sondern auch im Regionalverkehr soll größtenteils kein Zug mehr fahren. Und: Auch U-Bahnen oder Busse sind vielerorts vom Streik betroffen. „Welche Folgen dieser Super-Streiktag…

  • Finanzen / Bilanzen

    Jahressteuergesetz und Entlastungspaket: Was für Betriebe besser wird und was schlechter

    Das Jahressteuergesetz und das dritte Entlastungspaket der Regierung versprechen viele Erleichterungen. Wir zeigen, was Steuerzahler – ob Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder Familien – ab diesem Jahr beachten müssen. Das Jahressteuergesetz 2022 der Bundesregierung bringt auch in diesem Jahr Änderungen, die so gut wie alle Steuerzahlerinnen und -zahler betreffen. Und das dritte Entlastungspaket verspricht Steuerpflichtigen zusätzlich weitere Erleichterungen, die helfen sollen, die Herausforderungen der Energie- und Wirtschaftskrise zu meistern. „Davon profitieren Unternehmen und Privatpersonen“, weiß Ines Frenzel, Steuerberaterin bei Ecovis in Neubrandenburg. Was ist für Arbeitnehmer neu? Das Arbeitsleben hat sich seit der Pandemie nachhaltig verändert. Das bildet jetzt auch die Steuergesetzgebung ab. Denn die Homeoffice-Pauschale in Höhe von sechs Euro…