• Finanzen / Bilanzen

    Hofaufgabe: Den landwirtschaftlichen Betrieb steuerlich günstig aufgeben

    Keine Hofnachfolge in Sicht, eine nicht zufriedenstellende Erlös-Kosten-Situation oder immer höhere Anforderungen an die Produktionsstandards: Viele Land- und Forstwirte suchen nach Möglichkeiten, wie sie aus der Selbstbewirtschaftung ihres Hofs aussteigen können. Das Höfesterben geht weiter. Gerade Landwirte mit kleineren Betrieben suchen oft nach Möglichkeiten, wie sie steuerlich günstig den Hof aufgeben können. Den ganzen Betrieb verpachten Aus steuerlicher Sicht ist ein verpachteter Betrieb ein ruhender Betrieb. Die Wirtschaftsgüter des verpachteten Betriebs bleiben notwendiges Betriebsvermögen, bis sie entnommen werden oder bis der Betrieb aufgegeben wird. Künftige Wertsteigerungen unterliegen der Besteuerung, und auch die erzielten Einkünfte sind Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft. Da es nach dem Umsatzsteuergesetz an der erforderlichen Selbstbewirtschaftung fehlt,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Bis wann können Landwirte die Regelbesteuerung beantragen?

    Kurz vor dem Jahreswechsel stellt sich für pauschalierende Landwirte die Frage: Lohnt sich die Option zu Regelbesteuerung? Oder ist die Umsatzsteuer-Pauschalierung besser? Für die Abgabe der Optionserklärung ist eine gesetzliche Frist zu beachten. Bis wann müssen Landwirte die Optionserklärung abgeben? Pauschalierende Landwirte können noch bis zu zehn Tage nach Ablauf eines Kalenderjahrs beim Finanzamt bekanntgeben, dass sie ab diesem Jahr zur Regelbesteuerung wechseln wollen. Das bezeichnet man auch als Option oder Optionserklärung. Das Landesamt für Steuern (LfSt) Niedersachsen hat klargestellt, dass die Finanzverwaltung diese Frist generell nicht verlängert (Verfügung vom 26.07.2021). Landwirte, die ihre Umsätze ab dem 01.01.2021 regelversteuern wollen, müssen also spätestens bis zum 10.01.2022 ihrem Finanzamt mitgeteilt haben,…

  • Ausbildung / Jobs

    3G am Arbeitsplatz: Was müssen Unternehmen jetzt beachten?

    Der Bundesrat hat den Änderungen des Infektionsschutzgesetzes zugestimmt. Damit steht fest: bis 19. März 2022 gilt 3G am Arbeitsplatz. Auf die Unternehmen rollt damit ein riesiger Aufwand zu – Tests kaufen, testen, Dokumentationsaufwand und Stress mit Ungeimpften. Ecovis-Steuerberater Andreas Islinger und Arbeitsrechtler Gunnar Roloff beantworten die wichtigsten Fragen dazu. Was genau hat die Regierung beschlossen? Ab dem 24. November 2021 gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz. Wo sich physischer Kontakt zu anderen nicht ausschließen lässt, ist der Zutritt nur noch mit einem Impfnachweis, einem Genesenennachweis oder einem tagesaktuellen Testnachweis möglich. Von den Test-Pflichten sind nur die Arbeitnehmer befreit, die im Homeoffice arbeiten können. „Die bereits bekannte Homeoffice-Pflicht ist wieder in Kraft getreten. Arbeitgeber…

  • Ausbildung / Jobs

    Änderung Infektionsschutzgesetz: Was Unternehmen wissen müssen

    Die mögliche Ampelkoalition hat ihren Gesetzentwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) überarbeitet. Heute hat der Bundestag den Änderungen zugestimmt. Ecovis-Rechtsanwältin Anne-Franziska Weber kennt die wichtigsten Details, auf die sich Arbeitgeber einstellen müssen. Die Fraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP haben einen Gesetzentwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorgelegt. Notwendig ist dieser Schritt, weil am 25. November 2021 die epidemische Lage von nationaler Tragweite endet. Die möglichen Ampelkoalitionäre wollen zum einen die Infektionsschutzmaßnahmen rechtssicher machen und zum anderen die andauernde Pandemie zielgerichtet bekämpfen. Kontaktbeschränkungen auf Landesebene Die Länder sollen auch weiterhin Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum und in Privatwohnungen anordnen können. Sie können die Teilnehmerzahl von Veranstaltungen begrenzen. Viele Maßnahmen, die…

  • Finanzen / Bilanzen

    Hinweisgeberportal Bayern: Betrug und Korruption im Gesundheitswesen bekämpfen

    Seit etwa einem Jahr gibt es bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKB). Nun hat diese Stelle, wie bereits zuvor etwa Baden-Württemberg, für Steuersünder ein Hinweisgebersystem eingerichtet. Hinweisgeberportal für Straftaten Seit 1. Oktober 2021 gibt es das Hinweisgeberportal der ZKB. Über das Portal lassen sich namentlich oder anonym Hinweise auf Straftaten in Bayern direkt bei der Staatsanwaltschaft einreichen. Das Ziel: den Betrug im Gesundheitswesen eindämmen. Denn jedes Jahr soll das bayerische Gesundheitswesen durch gefälschte Rezepte, Scheinbehandlungen und manipulierte Rechnungen im Krankenhaus rund 26 Milliarden Euro verlieren. Das Hinweisgeberportal ist nur für Fälle mit einem wirtschaftlichen Hintergrund gedacht, nicht für Behandlungsfehler. Wer kann Straftaten…

  • Finanzen / Bilanzen

    Selbstzahlerleistungen können auch ohne Rezept umsatzsteuerfrei sein

    Selbstzahlerleistungen sind umsatzsteuerfrei. Das gilt auch, wenn ein Physiotherapeut Patienten nach abgelaufenem Rezept behandelt. Die Patienten müssen dann aber spätestens nach einem Jahr wegen derselben chronischen Erkrankung eine erneute ärztliche Verordnung vorlegen. Wann Heilbehandlungen umsatzsteuerfrei sind Heilbehandlungen in der Humanmedizin, die Ärzte, Zahnärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Hebammen oder ähnliche Heilberufler ausführen, sind umsatzsteuerfrei (§ 4 Nr. 14 Buchst. a UStG). Wichtig dabei: Bei der Heilbehandlung muss ein therapeutisches Ziel im Vordergrund stehen. Die Finanzverwaltung braucht als Nachweis des therapeutischen Zwecks von Heilbehandlungen durch Heilberufler (hier: Physiotherapeut) eine ärztliche Verordnung oder die Verordnung eines Heilpraktikers. Außerdem sieht sie eine Behandlung im Anschluss einer Verordnung eines Arztes oder Heilpraktikers grundsätzlich nicht als steuerfreie…

  • Finanzen / Bilanzen

    Vertragsärztliche Zulassung: Wer zu wenig behandelt, dem droht Entzug

    Ärzte, die eine Fallzahl von weniger als zehn Prozent des Fachgruppendurchschnitts haben, können ihre vertragsärztliche Zulassung verlieren. Hintergrund: Facharzt mit geringer Abrechnungsquote Ein Facharzt für psychotherapeutische Medizin hatte in den Jahren 2012 bis 2017 in sieben Quartalen keine vertragsärztlichen Fälle abgerechnet. Nach Anmahnung durch den Zulassungsausschuss begründete der Arzt seine geringe Abrechnungsquote mit technischen, gesundheitlichen und finanziellen Problemen. Der zuständige Ausschuss lehnte ein Ruhen der Zulassung ab und entzog dem Arzt die Zulassung. Nach erfolglosem Widerspruch gab das Sozialgericht der Klage statt. Entscheidung: Arzt übt vertragsärztliche Tätigkeit nicht mehr aus Auch in zweiter Instanz hatte der Arzt keinen Erfolg. Das Landessozialgericht Bayern hob das vorangehende Urteil des Sozialgerichts auf und…

  • Finanzen / Bilanzen

    Steuerhinterziehung führt zum Entzug der Approbation

    Wer Steuern hinterzieht und somit des ärztlichen Berufs unwürdig ist, kann seine Approbation verlieren. Das hat das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden. Hintergrund: Arzt gibt Einnahmen in Steuererklärung nur unvollständig an Ein für verschiedene Auftraggeber und Arztpraxen tätiger Vertretungs- und Bereitschaftsarzt war gleichzeitig angestellter Geschäftsführer einer GmbH. Über sie rechnete er seine ärztlichen Dienstleistungen wie Notfalldienste und Praxisvertretungen in den Jahren 2003 bis 2008 ab. Auf das Konto der GmbH, auf das die Honorare flossen, hatte nur er alleine Zugriff und bestritt von dort auch seine privaten Ausgaben. Da der Arzt in seinen Steuererklärungen die aus der ärztlichen Tätigkeit erzielten Einkünfte nicht oder nur unvollständig angegeben hatte, leitete das Finanzamt ein Strafverfahren…

  • Finanzen / Bilanzen

    Verdeckte Berufsausübungsgemeinschaft: Folgen für das Honorar

    Eine gewisse prozentuale Patientenidentität kann darauf hindeuten, dass die tatsächlich gelebte Praxisform nicht der offiziellen entspricht. Die Folge: Stichproben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) können im Einzelfall zu Honorarrückzahlungen führen. Doch die Patientenidentität war im vorliegenden Fall letztlich nicht ausschlaggebend. Die Prüfung der KV ergab, dass die vermeintliche Praxisgemeinschaft tatsächlich eine Berufsausübungsgemeinschaft war. Hintergrund Abrechnungen von Ärzten können unplausibel sein, wenn sie bestimmte Grenzwerte des Anteils identischer Patienten überschreiten (§ 10 Abrechnungsprüfungs-Richtlinien ARL). Eine Abrechnungsauffälligkeit liegt vor, wenn zumindest eine der beteiligten Praxen die folgenden Grenzwerte überschreitet: 20 Prozent Patientenidentität bei fachgruppengleichen Praxen 30 Prozent Patientenidentität bei fachgruppenübergreifenden Praxen Sachverhalt: Praxisgemeinschaft mit über 20-prozentiger Patientenidentität Eine Fachärztin für Anästhesiologie nahm in…

  • Finanzen / Bilanzen

    Mindestlohn 2022: Ab Januar 2022 steigt der Mindestlohn auf 9,82 Euro

    Zum 1. Januar 2022 steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 9,82 Euro pro Stunde. Was das für Unternehmen bedeutet, worauf sie bei Minijobbern achten müssen und was eine mögliche Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde bedeuten könnte, erklärt Steuerberaterin Jennifer Otto aus der Ecovis-Kanzlei Osnabrück. Mindestlohn steigt im Januar und im Juli 2022 Zum 1. Januar 2022 erhöht sich der gesetzliche Mindestlohn von 9,60 Euro auf dann 9,82 Euro je Zeitstunde. Im Juli 2022 kommt die nächste Erhöhung auf 10,45 Euro pro Stunde. Bei Minijobs: monatliche Stundenzahl im Blick behalten „Bei Minijobs sollten Unternehmen besonders auf die maximal mögliche Stundenzahl im Monat achten“, sagt Ecovis-Steuerberaterin Jennifer Otto in Osnabrück.…