• Finanzen / Bilanzen

    Baumaßnahmen: Erhaltungs- oder Herstellungsaufwand?

    Führen geplante Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden zu Herstellungskosten oder zu Erhaltungsaufwand? Diese mit erheblichen steuerlichen und finanziellen Auswirkungen verbundene Abgrenzungsfrage ist immer wieder Gegenstand von Gerichtsverfahren. Während Anschaffungs- und Herstellungskosten für Neubauten in der Regel einfach zu definieren sind, geht die Diskussion los, wenn es um Um-, Ausbauten oder Erneuerungen geht. Aktivierungspflichtige Kosten liegen auch vor, wenn ein bestehendes Gebäude erweitert oder es über seinen ursprünglichen Zustand hinaus eine wesentliche Verbesserung erfährt. Daneben gibt es auch die Zweit-Herstellung, wenn ein bereits vorhandenes, aber zerstörtes oder unbrauchbar gewordenes Wirtschaftsgut wiederhergestellt wird. „Unbrauchbar“, erklärt Ines Wollweber, Steuerberaterin bei Ecovis in Niesky, „bedeutet hier die objektive Unmöglichkeit der Nutzung und nicht die subjektive…

  • Finanzen / Bilanzen

    Umsatzsteuer 2021: Zurück zu 19 und 7 Prozent – was Unternehmer beachten müssen

    Zum 1. Januar 2021 endet die befristete Umsatzsteuersenkung aus dem Zweiten Corona-Steuerhilfegesetz. Unternehmer sollten vor allem bei Rechnungstellung mit Anzahlungen, Teilleistungen und Gutscheinen achtgeben. Das und was vor allem auf die Gastronomie zukommt, erläutert Ecovis-Steuerberaterin Ines Frenzel in Neubrandenburg. Rechnung korrekt stellen: Klären Sie, wann Lieferung oder Leistung fertig sind Maßgebend für den richtigen Umsatzsteuersatz ist, wann Lieferungen oder Leistungen aus umsatzsteuerlicher Sicht abgeschlossen sind. „Es kommt gerade nicht auf den Zeitpunkt der Rechnungsstellung an“, sagt Ecovis-Steuerberaterin Ines Frenzel in Neubrandenburg, „Unternehmer müssen daher zum Jahreswechsel verstärkt prüfen, ob ein Umsatz vor oder nach dem Jahreswechsel erfolgt ist.“ Wann ist eine Leistung tatsächlich abgeschlossen? Lieferungen und Werklieferungen gelten als ausgeführt,…

  • Sonstiges

    Beobachtung durch Drohnen: Was Sie dagegen tun können

    Es surrt in der Luft und der Blick nach oben genügt: Es fliegt eine Video-Drohne über die offene Maschinenhalle und die Werkstatt – alles ist von oben sichtbar. Muss sich der Betriebsinhaber das gefallen lassen? Ecovis-Rechtsanwalt Gunnar Roloff in Rostock erklärt, wann Drohnen fliegen dürfen. Herr Roloff, muss es sich ein Unternehmer gefallen lassen, dass eine Video-Drohne über seine Firma fliegt und er den Piloten nicht sieht? Nein, gefallen lassen muss man sich das nicht. Allerdings ist die Rechtslage beim Einsatz von Drohnen komplex. Zuerst einmal stellt sich die Frage der Zulässigkeit des Betriebs einer Drohne an sich. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat für den Betrieb von…

  • Finanzen / Bilanzen

    Sozialversicherungsbeiträge: Zinslose Stundung für November 2020

    Der erneute Teil-Lockdown im November macht vielen Unternehmen zu schaffen. Die versprochenen Hilfen lassen noch auf sich warten. Dieses Problem haben die Krankenkassen erkannt und ermöglichen unter bestimmten Voraussetzungen für November 2020 eine vereinfachte zinslose Stundung der Sozialversicherungsbeiträge. Ecovis-Steuerberater Lars Rinkewitz in Langenfeld kennt die Details. Für wen ist die Stundungsregelung gedacht? Die Stundung ist für Arbeitgeber gedacht, die alle anderen Möglichkeiten der Liquiditätsbeschaffung ausgeschöpft haben. Außerdem ist die Stundung auch für Selbstständige möglich, die freiwillig krankenversichert sind. Vor einer Stundung sollten freiwillig versicherte Selbstständige Kontakt zu ihrer Krankenkasse aufnehmen, da auch eine Beitragsermäßigung möglich sein könnte. Wann muss ich die Stundung beantragen und wie lange kann ich stunden? Die…

  • Sonstiges

    Compliance in der Arztpraxis: Worauf Sie bei Geschenken achten sollten

    Geschenke an Patienten sind nicht per se verboten. „Das Berufsrecht und das Antikorruptionsgesetz geben aber einen Rahmen vor, was als unzulässige Kooperation und möglicherweise als strafrechtlich relevant einzustufen ist“, erklärt Rechtsanwältin Daniela Groove bei Ecovis in München. Give-aways wie bedruckte Chipkartenhüllen oder Kalender, die pro Stück nicht mehr als 4,99 Euro kosten, können nach dem Heilmittelwerbegesetz an Patienten verschenkt werden. Das gilt als sozialadäquate Zuwendungen. Bei hochpreisigen Geschenken könnte bei Privatpatienten aber die Gefahr bestehen, dass die Sätze der Gebührenordnung für Ärzte in unlauterer Weise unterschritten werden – und das darf nicht sein. Bei Geschenken an den benachbarten Apotheker oder Physiotherapeuten ist ebenso Vorsicht geboten. „Es ist unbedingt zu vermeiden,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Virtuelle Weihnachtsfeier: Welche Kosten Chefs absetzen können

    Eine Weihnachtsfeier mit Abstandsregeln lässt sich in vielen Betrieben nicht organisieren. Dann vielleicht eine virtuelle Weihnachtsfeier? Doch auch die kostet Geld. Welche Kosten Unternehmer für eine virtuelle Weihnachtsfeier absetzen können und bis zu welcher Höhe das Fest für die Mitarbeiter lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei bleibt, das erklärt Ecovis-Steuerberaterin Rita Kuhn in Schweinfurt. Welche Kosten fallen für eine virtuelle Weihnachtsfeier an? Kosten entstehen für Speisen, Getränke, Kerzen, die Deko für den Hintergrund der Videokonferenz und vielleicht für einen Zauberer, eine Band oder einen Weihnachtsmann. Bei den Weihnachtsgeschenken gilt: Geschenke dürfen pro Mitarbeiter nicht mehr als 60 Euro inklusive Umsatzsteuer kosten, sonst können Unternehmer sie nicht in die Gesamtkosten der Weihnachtsfeier miteinbeziehen. „Wenn…

  • Finanzen / Bilanzen

    Vermietung auf dem Bauernhof: Gewerblich oder privat?

    Besonders für Landwirte in attraktiven Regionen ist Urlaub auf dem Bauernhof eine verlässliche zusätzliche Einnahmequelle. Wie diese landwirtschaftsfremde Tätigkeit steuerlich einzuordnen ist, beschäftigt derzeit wieder die Finanzverwaltungen, wie aktuelle Verfügungen aus Bayern und Hessen zeigen. Seit vielen Jahren gibt es Vereinfachungsregelungen: Die Vermietung von Ferienzimmern oder -wohnungen führt zu außerlandwirtschaftlichem Einkommen, wenn dafür vier oder mehr Zimmer oder sechs oder mehr Betten bereitgehalten werden. Sind es weniger Zimmer oder Betten, wird aber außer dem Frühstück mindestens eine Hauptmahlzeit gewährt, ist die Grenze ebenfalls überschritten. Generell liegt bei Urlaub auf dem Bauernhof immer Gewerblichkeit vor, wenn eine voll eingerichtete Ferienwohnung in einem Feriengebiet kurzfristig an wechselnde Urlaubsgäste vermietet und die Verwaltung…

  • Finanzen / Bilanzen

    Private Krankenversicherung: Der Wechsel in die gesetzliche ist schwierig

    Selbstständige und Arbeitnehmer müssen in der Corona-Krise mehr denn je auf ihre Kosten achten. Da mag so mancher auf die Idee kommen, von der teuren privaten Krankenversicherung (PKV) in die gesetzliche Versicherung (GKV) zu wechseln. „Das ist ein Thema, das immer wieder aufkommt, weil mit zunehmendem Alter die Beiträge steigen“, weiß Ecovis-Rechtsanwalt Stefan Kröber aus Leipzig. Aber er dämpft allzu große Hoffnungen und ergänzt: „Einen Königsweg gibt es nicht. Ein Wechsel ist für Arbeitnehmer unter bestimmten Bedingungen möglich. Für Selbstständige ist das aber schwierig und mit vielen Hürden verbunden.“ Wechselwillige Arbeitnehmer haben Chancen „Bei Arbeitnehmern bekommen wir den Wechsel von der PKV in die GKV oft hin“, meint Kröber. Voraussetzung…

  • Finanzen / Bilanzen

    Corona-Quarantäne: Wer bezahlt das Gehalt?

    Seit Beginn der Corona-Pandemie stellt sich die Frage: Wer zahlt Mitarbeitenden das Gehalt, wenn sie an Covid-19 erkrankt sind oder vorsorglich in Quarantäne müssen? Gunnar Roloff, Rechtsanwalt bei Ecovis in Rostock erklärt, wann der Arbeitgeber zahlen muss und in welchen Fällen der Mitarbeitende eine Entschädigung wegen Quarantäne bekommt. Die gefürchtete zweite Welle ist da. Immer mehr Menschen erkranken oder müssen wegen des Verdachts einer Infektion mit Covid-19 in Quarantäne. Ob krank oder vorsorglich in Quarantäne geschickt entscheidet darüber, ob Chefinnen oder Chefs das Gehalt zahlen müssen oder ob es eine Entschädigung für den Mitarbeiter gibt. In welchem Fall muss der Arbeitgeber das Gehalt bezahlen und wann gibt es Entschädigung? „Ist…

  • Sonstiges

    Die digitale Arztpraxis: Warum Ärzte jetzt digitalisieren sollten

    Digitalisierung ist aktuell eines der beherrschenden Themen im Gesundheitswesen. Und die Verabschiedung des Patientendatenschutz-Gesetzes (PDSG) am 1. April 2020 hat die Diskussion weiter angeheizt. Geprägt ist sie einerseits durch die politischen Anstrengungen zur Einführung der Telematik-Infrastruktur (TI) und der elektronischen Patientenakte (ePA). Auf der anderen Seite steht der Wunsch von Ärzten, Arbeitsabläufe durch Digitalisierung zu verbessern, sowie der Ruf der Patienten nach einfachen und sicheren digitalen Lösungen zur Arzt-Patienten-Kommunikation oder zur Kommunikation mit der Krankenkasse. „Die meisten Praxen haben bereits heute keine Patientenakten aus Papier mehr. Und die Abrechnung mit der Kassenärztlichen Vereinigung erfolgt längst digital“, sagt Larissa von Paulgerg, zertifizierte Datenschutzbeauftragte bei Ecovis in München. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen…