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ifo Institut: Dreimal mehr ungenutzte Büros als vor Corona
Die Arbeit im Homeoffice leert viele Büros in Deutschland. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor. „Aktuell sind 12,3 Prozent aller Arbeitsplätze vor Ort an einem durchschnittlichen Tag wegen Homeoffice nicht ausgelastet. Vor Corona im Jahr 2019 waren es nur 4,6 Prozent“, sagt ifo-Experte Simon Krause. „Der Anteil der ungenutzten Arbeitsplätze in den Büros hat sich also etwa verdreifacht.“ Hinter den Durchschnittszahlen verbergen sich große Unterschiede. Im Dienstleistungssektor stieg der Anteil von 6,2 auf 16,8 Prozent. Im Verarbeitenden Gewerbe nahm der Anteil zu von 3,1 Prozent im Jahr 2019 auf aktuell 9,6 Prozent. Im Handel ist die Zunahme von 3,2 auf 5,8 Prozent begrenzt, ebenso wie im…
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ifo Institut: Ökonomen sehen leicht bessere wirtschaftspolitische Lage in Westeuropa
Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus Westeuropa sehen eine leicht verbesserte wirtschaftspolitische Lage in ihrer Region gegenüber dem Vorquartal. Dies zeigt der Economic Experts Survey (EES), eine globale vierteljährliche Umfrage des ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik. Demnach bewerten sie die Wirtschaftspolitik in der Region leicht besser gegenüber dem Vorquartal, mit plus 3 Punkten auf einer Skala von minus 100 bis plus 100. In Deutschland dagegen bewerten die örtlichen Befragten die Wirtschaftspolitik mit minus 9 schlechter, in Österreich mit minus 5, in der Schweiz mit plus 1 besser. „In den anderen Regionen Europas wird die Wirtschaftspolitik schlechter als im Vorquartal bewertet“, sagt ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Osteuropa schneidet mit minus 8…
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ifo Institut: Lieferengpässe bei Lebensmitteln lassen weiter nach
Die Lieferengpässe bei den Einzelhändlern von Lebensmitteln haben im April nachgelassen, bleiben jedoch für viele Unternehmen weiter ein Problem. Das geht aus der aktuellen ifo Umfrage hervor. Im April meldeten das 70,4 Prozent der befragten Unternehmen, nach 77,7 Prozent im März. „Trotz nachlassender Lieferprobleme bleibt der Preisdruck bei Lebensmitteln hoch und die Mehrzahl der Händler erwartet kurzfristig weiter steigende Preise“, sagt ifo-Experte Patrick Höppner. Beim Handel mit Unterhaltungselektronik ist die Entspannung besonders ausgeprägt: 38,0 Prozent der befragten Unternehmen berichteten von Engpässen, nach 63,5 Prozent im März. Im Einzelhandel insgesamt waren 45,7 Prozent betroffen, nach 49,0 Prozent im März. Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel für viele Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel ein drängendes Problem.…
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ifo Institut: Beschäftigte kehren nur zögerlich ins Büro zurück
Die Nutzung des Homeoffice hat im Frühling etwas nachgelassen. Sie sank von 24,7 Prozent im Februar auf 24,0 Prozent aller Beschäftigten im April. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor. „Der Rückgang ist nur minimal, trotz der Diskussionen um die Rückkehr ins Büro. Insgesamt bleibt die Homeofficequote auf einem deutlich höheren Niveau als vor Corona“, sagt ifo-Experte Jean-Victor Alipour. 2019 arbeiteten nur zehn Prozent der Beschäftigten zumindest teilweise von zuhause. Hinter den Durchschnittszahlen verbergen sich beachtliche Unterschiede zwischen den Branchen. In der der Pharmazeutischen Industrie sprang der Anteil im April von 21,6 auf 32,8 Prozent, bei den Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern sackte er dagegen ab von 47,1…
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Geschäftsklima für Selbständige trübt sich ein
Das Geschäftsklima für Selbständige hat sich verschlechtert. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Indexes für dieses Segment („Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige“). Er sank im April auf minus 3,2 Punkte (nicht saisonbereinigt), nach plus 1,8 (nicht saisonbereinigt) im März. „Anders als in der Gesamtwirtschaft ist die Erholung vom Vormonat schnell wieder verpufft“, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. „Der Entwicklung bei Selbständigen und Kleinstunternehmen fehlt es aktuell an Dynamik.“ Die Unternehmen beurteilten ihre laufenden Geschäfte nur noch punktuell positiv. Der Pessimismus bei den Erwartungen wuchs an. In der Gesamtwirtschaft nahmen die pessimistischen Einschätzungen dagegen weiter ab. „Die Sorgen der Selbständigen und die Unsicherheit haben zugenommen“, sagt Demmelhuber weiter. Bei den Dienstleistern unter den Befragten…
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ifo Institut: Geschäftserwartungen in der Chemie hellen sich weiter auf
Das ifo Geschäftsklima in der Chemischen Industrie hat sich im April aufgehellt. Es stieg auf minus 3,1 Punkte, nach minus 10,5* im März. Das ergibt sich aus der Umfrage des ifo Instituts. Verbessert haben sich vor allem die Erwartungen. Mit 13,3 Punkten erreichten sie den höchsten Wert seit Dezember 2021. Die aktuelle Lage dagegen beurteilten die Unternehmen noch überwiegend als schlecht. „Die Chemische Industrie schöpft Zuversicht aus dem Abflauen der Lieferengpässe und der günstigeren Energie. Die aktuelle Auftragslage in der Chemie ist allerdings nach wie vor schwach“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom ifo Institut. Doch angesichts wieder rückläufiger Energie- und Rohstoffkosten planen die Unternehmen, die Produktion wieder auszuweiten. Die Beschäftigungserwartungen…
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ifo Institut: Geschäfte der deutschen Autoindustrie laufen etwas besser
Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer hat sich leicht verbessert. Das geht aus der ifo Umfrage hervor. Im April stieg der Indikator für die Hersteller auf 23,7 Punkte, nach 19,3* im März. Bei den Zulieferern stieg er auf 35,2 Punkte, nach 34,6*. „Die Zulieferer sind weiterhin deutlich zufriedener mit ihren aktuellen Geschäften als die Autohersteller“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Gleichzeitig haben sich die ohnehin nicht rosigen Geschäftserwartungen bei den Autoherstellern kaum verbessert. Sie stiegen nur leicht auf 2,2 Punkte, nach 1,2* im März. Bei den Zulieferern sind die pessimistischen Aussichten von minus 5,8 weiter eingebrochen auf minus 12,2. „Die Automobilmesse…
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ifo Institut: Materialengpässe in der Industrie rückläufig
Die Probleme bei der Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten in der Industrie haben sich verringert. Im April berichteten 39,2 Prozent der befragten Firmen von Engpässen, im März waren es noch 41,6 Prozent. Das geht aus der aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor. „Nicht zuletzt, weil auch die Anzahl an neuen Aufträgen gestiegen ist, sind das gute Nachrichten für die Industrie“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Die Unternehmen hätten sich aber sicherlich auch über einen stärkeren Rückgang gefreut.“ Nur in 4 von 18 betrachteten Branchen liegt der aktuelle Wert unterhalb des jeweiligen langfristigen Mittelwertes. „Eine tiefgreifende Entspannung steht in der Industrie noch aus“, ergänzt Wohlrabe. Bei den Herstellern von…
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ifo Institut: Beschäftigungsbarometer legt zu
Bei den Unternehmen in Deutschland hat die Einstellungsbereitschaft zugenommen. Das ifo Beschäftigungsbarometer stieg im April auf 100,2 Punkte, nach 99,9 Punkten im März. „Der Beschäftigungsaufbau setzt sich fort, obwohl sich der der Zuwachs verlangsamt, auch wegen der schrumpfenden Bevölkerung“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Treiber beim Beschäftigungsaufbau in Deutschland sind die Dienstleister.“ In der Industrie halten sich die positiven und negativen Antworten bei den Beschäftigungsplänen die Waage. Während der Maschinenbau oder die Elektrobranche neue Mitarbeiter suchen, planen das Papiergewerbe und die Drucker eher einen Personalabbau. „Unter den Dienstleistern ragen insbesondere der Tourismus und die Veranstaltungsbranche heraus. Dort gibt es noch einen großen Nachholbedarf bei den Verbraucher*innen.“ Im Handel…
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ifo Institut: Deutsche Bevölkerung und Abgeordnete schätzen Schülerleistungen in ihren Bundesländern systematisch falsch ein
Bevölkerung und Abgeordnete schätzen Schülerleistungen in ihrem Bundesland systematisch falsch ein. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des ifo Instituts gemeinsam mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der Technischen Universität München (TUM). Dabei sind die Einschätzungen in Bundesländern mit guten Schülerleistungen eher zu pessimistisch und in Bundesländern mit schwachen Schülerleistungen eher zu optimistisch. Ausgangspunkt der Untersuchung waren die Schülerleistungen in Mathematik in verschiedenen Bundesländern. Hier liegen die Schulkinder aus Sachsen, Bayern und Thüringen mit den Leistungen über dem Durchschnitt. 41,1 Prozent der Befragten sehen Schulkinder aus diesen Ländern jedoch fälschlicherweise auf einem durchschnittlichen bis unterdurchschnittlichen Leistungsniveau. Zu den Bundesländern mit unterdurchschnittlichen Leistungen in Mathematik gehören Bremen, Berlin, Saarland, Mecklenburg-Vorpommern,…