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Ausbildung voller Energie
Fossile Energie ist nicht unbegrenzt verfügbar. Aber auch die sogenannten „erneuerbaren“ Energien müssen verantwortungsvoll genutzt werden. Denn Energie ist niemals erneuerbar. Umso wichtiger ist es, aus den verfügbaren Energien das größtmögliche Potenzial zu nutzen – gerade im Gebäudesektor. Und das Dachdeckerhandwerk ist maßgeblich daran beteiligt. So kann ein altes, unsaniertes Gebäude der Energieeffizienzklasse F durchaus einen Energiebedarf von bis zu 200 kWh/(m2a) aufweisen. Bereits beim Erreichen einer Effizienzklasse von „nur“ B sinkt der Bedarf auf Werte zwischen 50 und 75 kWh/(m2a). Dieser Wert bezeichnet den Energiebedarf pro m2 und Jahr. Dabei entsprechen z. B. 200 kWh(m2a) etwa 20 Liter Heizöl oder 20 m3 Erdgas pro Jahr und m2 Gebäudefläche. Mit…
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Kein Wintermärchen
Winterzeit, Frostzeit, Schneezeit – und für das Dach ein „Stresstest“. Die meisten Immobilienbesitzer und Hausverwaltungen denken da zuerst an die Wärmedämmung oder in schneereichen Gebieten an die Dachlast durch Starkschneefall. „In der kalten Jahreszeit wird das Dach härter gefordert als im gesamten Rest des Jahres“, weiß Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen. Und damit meint er die (zunächst) „unsichtbaren“ Gefahren, die in der Dämmschicht lauern. „Wenn die Wärmedämmung von Heimwerkern nicht fachgerecht ausgeführt wurde, droht der schleichende Totalschaden in der Dämmschicht“. Gleiches gilt bei später erfolgten Maßnahmen wie etwa der nachträgliche eigenhändige oder von wenig qualifizierten Handwerkern ausgeführte Einbau von Dachfenstern. „Im Dachbereich müssen stets Wärmebrücken ausgeschlossen sein“, so…
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Lieber langfristig Energie sparen als sich kurzfristig über die CO2-Bepreisung ärgern
Die CO2-Bepreisung geht in die nächste Runde: Nach der Einführung 2021 mit einem Zu-schlag von 25 € pro Tonne CO2 auf fossile Brennstoffe stieg die Bepreisung zum Jahresbeginn 2022 auf 30 €. Und jedes Jahr steigt dieser „Aufpreis“. Bevor nun gleich in eine neue Heizung investiert wird, sollte zuerst die Gebäudehülle energetisch optimiert werden, so der Tipp des Landesinnungsverbands des Dachdeckerhandwerks Hessen. Denn erst wenn „Schwachstellen“ der Wärmedämmung von Dach und Fassade beseitigt sind, kann auch der Brennstoffbedarf und damit der CO2-Ausstoß gesenkt werden. Soll im Rahmen einer grundlegenden Sanierung oder Modernisierung die Heizungsanlage erneuert werden, muss sich deren Dimension an dem tatsächlichen Bedarf orientieren. Damit wird vermieden, dass eine…
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Darf es oben etwas schöner sein?
Mit traumwandlerischer Sicherheit balanciert der Schlafwandler über den Dachfirst. Die Katze schleicht über das Dach. Immer häufiger sorgen Figuren an und auf dem Dach für Aufmerksamkeit, manchmal auch für Schmunzeln und Staunen. Dabei ist der Dachschmuck keine Erfindung der Neuzeit. Bereits in der Antike „schützten“ sich die Griechen mit verzierten Ziegeln vor bösen Geistern. Im Mittelalter glaubte man, Dachschmuck bewahre das Haus vor Blitzeinschlag. Und im Barock verzierten Kugeln und Metallfahnen das Dach. Übrigens ist auch das christliche Kreuzsymbol ein Dachschmuck. Seit einigen Jahren erlebt der Dachschmuck eine Renaissance. Die inzwischen sehr „sachlichen“ Schutz- und Nutzdächer erfahren durch Keramikfiguren eine optische Aufwertung. Keramikfiguren wie der Schlafwandler zaubern vielen Betrachtern ein…
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Praxisgerecht mit Praktikern planen
Grau ist alle Theorie – und manche Bauherren sehen im Bauverlauf schwarz, wenn die Pläne an der Praxis scheitern. Während allerorts das barrierefreie Bauen (DIN 18040-2 Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen –Teil 2: Wohnungen) gefordert wird, kann das in der Praxis zur echten Herausforderung für alle Beteiligten werden. So z. B. bei einem barrierefreien Zugang zu einer Terrasse. Die normgerechte Barrierefreiheit ist nur gegeben, wenn die Schwellenhöhe unter 2 cm liegt. Dennoch muss sichergestellt sein, dass kein Wasser in die Wohnung eindringen kann. Gemäß der fachgerechten Abdichtung von Terrassen und Balkonen ist eine solche Ausführung nach der für den ausführenden Dachdecker verbindlichen Flachdachrichtlinie (Fachregel für Abdichtungen) des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks…
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Beim Dach ist das Warten besser als noch länger zu warten
Der „Arme Poet“ auf dem weltberühmten Gemälde von Carl Spitzweg kannte ganz sicher noch keine Dachwartung. Pech für ihn, Glück für die Kunstwelt, denn sonst gäbe es dieses Werk nicht. Gegen ein undichtes Dach oder ein „vom Winde verwehtes“ Dach gibt es heute glücklicherweise eine Vorsorgemaßnahme, die auch von Gebäudeversicherungen begrüßt wird: die regelmäßige Dachwartung. Diesen Tipp gibt Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen allen Hausbesitzern und Hausverwaltungen. „Herbst und Frühjahr sind in unseren Breitengraden typische Sturmzeiten“, so der Dach-Fachmann. „Und da können schon einige wenige mangelhafte Elemente der Dacheindeckung der Anfang eines kapitalen Dachschadens sein“. Gerade der Windsog an der dem Wind abgewandten Dachseite – und hier besonders…
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Reine Wandarbeit: Schutz vor dem Wetter und zu hohen Heizkosten
Die meisten Menschen denken beim Dachdeckerhandwerk nur an Fachkräfte und Facharbeit auf dem Dach. Weniger bekannt ist, dass diese Fachkräfte für die gesamte Gebäudehülle qualifiziert sind – also auch für alle vier Wände. Um den Klimaschutz bei Gebäuden effektiv zu unterstützen, müssen (im wahrsten Sinne des Wortes) rund ums Haus Wärmeverluste – und im Sommer das Eindringen von Wärme ins Haus – vermieden werden. Im Dachbereich geschieht dies durch die schützende Dacheindeckung und die darunter liegende Wärmedämmung. Erst danach kann der Wärmebedarf eines Gebäudes genau berechnet werden. Diese konstruktive Trennung von Witterungs- und Wärmeschutz prädestiniert das Dachdeckerhandwerk auch für die Anwendung des gleichen Prinzips an der Gebäudefassade. Vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme…
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35 % der Energie wird im Haus verbraucht
Wenn im Sommer neue Hitzerekorde und im Winter neue Energiepreisrekorde gemeldet werden, sind viele Hausbesitzer und Mieter davon direkt betroffen. „Und das wäre eigentlich vermeidbar“, so Norbert Hain, Geschäftsführer des Dachdecker-Landesinnungsverbands Hessen. „Nach dem Gebäudeenergiegesetz – dem GEG – sind z. B. Dachflächen so zu dämmen, dass sie einen optimalen Wärmeschutz bieten – im Sommer gegen die Hitze und im Winter gegen unnötig hohe Heizkosten“, so der Dach-Experte. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Bei Steildächern wird ein U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) von 0,24 gefordert. Das entspricht – je nach verwendetem Dämmmaterial – etwa einer Dämmstoffdicke von 14-18 cm. Gleiches gilt auch für die oberste Geschossdecke, wenn der Dachraum darüber nicht zu Wohnzwecken…
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Die Wohn-, Arbeits- und Urlaubswelt hat sich verändert
Die Pandemie hat das Wohnen, Leben und Arbeiten innerhalb nur eines Jahres verändert. Die eigenen vier Wände vereinen immer mehr den Wohn- mit dem Arbeitsbereich. Und während vor Corona noch fleißig auf den nächsten Urlaub gespart wurde, sind heute die Ferien zuhause für immer mehr Menschen vorstellbar. Weil dem vorhandenen Raum Grenzen gesetzt sind, gilt es, neuen Raum für Wohnung, Homeoffice und Wohlfühlen zu erschließen. Bisher ungenutzte Dachräume bieten sich dafür in erster Linie an. Und das eigentlich für einen Vier-Wochen-Urlaub angesparte Geld kann in einen Dauer-Urlaubsplatz unter dem Dach investiert werden. Damit wird der Dachdecker-Fachbetrieb zum ersten Ansprechpartner für die Wohn-, Arbeits- und Urlaubsplanung. Denn um einen Dachraum nutzbar…
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Beste Aussichten für das Klima und die Azubis
Wenn Deutschland die Klimaziele erreichen will, muss schon jetzt weitergedacht werden. So z. B. beim Bau von Häusern, die weniger Energie verbrauchen. Und wenn bezahlbarer Wohnraum entstehen soll, kann eine weit verbreitete Baulücke dafür genutzt werden: auf dem Dach. „Das Bauen boomt – denn jeder Mensch braucht ein Dach über dem Kopf“, freut sich Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen. „Und es wird mehr Platz benötigt für Familien – und weil sich die Arbeitskultur verändert hat, für den Arbeitsplatz zuhause“. Dennoch muss Wohnen bezahlbar bleiben: „Die zweite Miete, also die Nebenkosten, dürfen nicht ins Unermessliche steigen“, so Hain. „Das ist nur mit einer energetisch optimierten Bauweise möglich“. Kein Wunder,…