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30. Nordfriesisches Sommerinstitut: A bai, a reder – Neues zur altföhringischen Ballade
Das Nordfriisk Instituut richtet zurzeit das 30. Sommerinstitut aus, eine Vortragsreihe, bei welcher Fachwissenschaftler sich der Öffentlichkeit stellen und allgemeinverständlich über ihre aktuellen Forschungen berichten. Den dritten Abend in der Reihe gestalten Christoph Winter, Wissenschaftler der Ferring Stiftung auf Föhr, und Christoph G. Schmidt, Direktor des Nordfriisk Instituut, gemeinsam. Sie widmen sich der Ballade „a bai, a reder“, die vor rund zweihundert Jahren erstmals aufgeschrieben wurde und zu welcher nach Aussage der Gewährsleute von der Insel Föhr einst getanzt worden sein soll. Sprachlich wie inhaltlich deutet einiges darauf hin, dass dieses Lied bereits im späten Mittelalter entstand und seitdem mündlich überliefert wurde. Vermutlich dürfte es sich also um einen der…
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30. Nordfriesisches Sommerinstitut: Friesisch sollte nicht nur cool sein.
Am Nordfriisk Instituut hat das 30. Sommerinstitut begonnen, eine Vortragsreihe, bei welcher Fachwissenschaftler sich der Öffentlichkeit stellen und allgemeinverständlich über ihre aktuellen Forschungen berichten. Im zweiten Vortrag der Reihe ist die Sprachwissenschaftlerin Lena Terhart aus Leipzig zu Gast. Sie hat viele Jahre in Bolivien geforscht und unter anderem die Grammatik einer indigenen Sprache untersucht, die heute nur mehr von neun Menschen gesprochen wird; hierfür wurde sie vor wenigen Tagen mit dem Forschungspreis der Europa-Universität Flensburg ausgezeichnet. Seit einigen Jahren bringt Lena Terhart ihre Erfahrung in die Erforschung der nordfriesischen Sprache am Nordfriisk Instituut ein. In ihrem Vortrag stellt sie eine Studie vor, die 2018 und 2019 in Zusammenarbeit mit der…
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30. Nordfriesisches Sommerinstitut – Archäologie zum Auftakt
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause beginnt am Nordfriisk Instituut nun das 30. Sommerinstitut, eine Vortragsreihe, bei welcher Fachwissenschaftler sich der Öffentlichkeit stellen und allgemeinverständlich über ihre aktuellen Forschungen berichten. Den Auftakt übernimmt am 15. Juni der Kieler Archäologe Dr. Bente Majchczack, der seit einigen Jahren sowohl auf den nordfriesischen Inseln als auch im nordfriesischen Wattenmeer auf Spurensuche ist. In seinem Vortrag wird er darüber berichten, was sich im frühen Mittelalter an der nordfriesischen Küste ereignet haben dürfte – salopp gesagt, wie und weshalb Nordfriesland friesisch wurde. Im späten 7. Jahrhundert wandern die ersten Friesen auf die nordfriesischen Inseln ein, sie gründen Dörfer und spezialisierte Handels- und Handwerkersiedlungen. Archäologische Forschungen des…
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Buchvorstellung: Notizen aus Nordfrieslands 17. Jahrhundert
Das Nordfriisk Instituut, die Kirchengemeinde Husum und die Gesellschaft für Husumer Stadtgeschichte laden ein zu einer Buchvorstellung mit musikalischer Begleitung am 1. Juni 2022 um 19:30 Uhr in die Husumer Marienkirche. Während der Jahre 1611–1652 hat der Husumer Geistliche Peter Danckwerth seinem Kalender anvertraut, was er dienstlich wie privat an Freud und Leid erlebte. Sein Schwiegersohn Nikolaus Theodori war damals Rektor der Husumer Lateinschule. Er hat dieses einzigartige Material nach dem Tod seines Schwiegervaters abgeschrieben; diese Abschrift ist bis heute erhalten und wird im Archiv des Gutes Nehmten verwahrt. Die „Kalendernotizen des Husumer Pastors Peter Danckwerth (1611-1652)“ sind nun im Verlag Nordfriisk Instituut als Buch erschienen und werden am 1.…
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Genealogische Tauschbörse
Die Arbeitsgruppe Genealogie des Nordfriisk Instituut trifft sich am Sonnabend, 30. April, 9.30 bis 12.00 Uhr im Institut in der Süderstraße 30 in Bredstedt. Wer Daten über seine Vorfahren gesammelt hat, kann hier nach Verbindungen mit anderen Stammbäumen suchen. Wer erst anfängt, sich für die Genealogie zu interessieren, bekommt Tipps und Hilfe. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Nordfriisk Instituut Süderstr. 30 25821 Bräist/Bredstedt, NF Telefon: +49 (4671) 6012-0 Telefax: +49 (4671) 1333 http://www.nordfriiskinstituut.de Weiterführende Links Originalmeldung von Nordfriisk Instituut Alle Meldungen von Nordfriisk Instituut Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber…
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Nordfriisk Instituut bringt Grammatiken des Fering und des Mooringer Friesisch heraus
Am Nordfriisk Instituut sind für zwei Dialekte der nordfriesischen Sprache grammatische Handbücher erschienen. Nachdem vorläufige Fassungen bereits seit einiger Zeit online standen, liegt nun auch die gedruckte Fassung vor, die in vielen Details ergänzt und überarbeitet wurde. Die „Gebrauchsgrammatiken“ richten sich an alle, die die friesische Sprache erlernen oder mehr über die innere Struktur ihrer Muttersprache erfahren möchten. In allgemeinverständlicher Weise werden die wesentlichen Merkmale des Fering und des Mooringer Friesisch beschrieben: Grammatik, Lautbildung und Aussprache. Den Autoren geht es jedoch nicht nur darum, in populärer Form wiedergegeben, was aus der wissenschaftlichen Literatur bereits bekannt ist, sondern das Team um Institutslektorin Antje Arfsten und die Leipziger Linguistin Lena Terhart hat…
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Friesische Wortbildung
Wer kennt nicht das Phänomen: Ein neues Gerät kommt auf den Markt, neue Techniken prägen die Kommunikation, neue Sitten verändern den Umgang miteinander, und meistens tauchen zugleich neue Wörter hierfür auf. Das gilt auch für die nordfriesische Sprache. Muttersprachliche Menschen bilden neue Wörter oft unbewusst; aber welchen Regeln folgt diese Intuition? Das Nordfriisk Instituut hat diese Frage für das Friesische untersucht. Nach zwei Gebrauchsgrammatiken setzt es damit seine Reihe von Handbüchern zur nordfriesischen Sprache fort. Zwei umfangreiche Manuskripte zur Wortbildung im Föhrer Friesisch (Fering) und im Mooringer Friesisch (Frasch) sind jetzt auf der Homepage des Instituts zu finden, in einer vorläufigen Version, bevor sie im Sommer überarbeitet in den Druck…
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Friesische Sprachkurse aus dem Nordfriisk Instituut – eine Erfolgsgeschichte
„Dach!“ – „Tag!“ stellte sich der neue Friesische Sprachkurs aus dem Nordfriisk Instituut 2007 in seiner ersten Lektion selbst vor, „Gudai!“ hieß es zwei Jahre später auch auf Fering. Diese Bescheidenheit braucht es heute nicht mehr, denn seit Erscheinen ist der „Friesische Sprachkurs“ das Standardwerk für alle, die Friesisch in den Dialekten Frasch, Fering oder Sölring lernen wollen. Ob an den Universitäten, Volkshochschulen, bei Abendkursen der Dänischen Schulen oder für das Selbststudium – wer Friesisch lernt, kennt die blau-weißen Ringbücher und Nis und Fraukes liebenswert-lustigen „Snååk ouer e tuun“. Für Fortgeschrittene ist nun eine neue Auflage des „Friesischen Sprachkurses Fering II“ erschienen. Auf 238 Seiten enthält sie zehn Lektionen zu…
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Von einer Lebensrettung, Weißen Misteln und Lautsymbolik
Das Nordfriesische Jahrbuch 2022 ist ab sofort im Nordfriisk Instituut verfügbar und wartet mit einer Vielfalt an Beiträgen aus der aktuellen Forschung über nordfriesische Themen auf. Heinrich Erdmann beschäftigt sich mit der besonderen Rolle Emil Ewalds neben den Kontrahenten Johannes Oldsen und Rudolf Muuß in seiner Untersuchung „Antipoden im Vorsitz des Nordfriesischen Vereins für Heimatkunde und Heimatliebe“. Die Herkunft von Orts- und Flurnamen auf Sylt, die mit „Munk-“ beginnen, und die Einkünfte, die das St.-Knuts-Kloster in Odense vom 12. bis 16. Jahrhundert von Sylt erhielt, bilden das Thema eines Aufsatzes von Albert Panten. Er geht außerdem dem Ursprung der bekannten Erzählung von der „Alten von Husum“ nach, die mehreren Menschen auf…
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Was da so fliegt / Wat dear flecht
Der nordfriesische Kalender „Jarling“ mit seinen besonderen Fotografien und friesischen Sinnsprüchen begleitet seit Jahrzehnten Nordfriesland-Freunde durch das Jahr. Nun ist der neueste Kalender des Nordfriisk Instituut erschienen und enthält erstmals ausschließlich Motive aus der reichhaltigen Vogelwelt Nordfrieslands. Vom Blaukehlchen im Rapsfeld über die städtische Dohle bis zur Pfuhlschnepfe verdeutlichen die Fotos von Jan Goedelt, Jan Sohler und Christian Wiedemann die besondere Vielfalt, für welche die Region mit ihren großen Brut- und Rastgebieten bekannt ist. Jedes Foto portraitiert ein anderes Tier – mal still, mal keck, stolz, ruhend oder kraftvoll. Der Jarling spiegelt auch den sprachlichen Reichtum Nordfrieslands – und das ist sehr erhellend: Wie passend, dass der Sanderling auf Plattdeutsch…