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    Von der Grauen Frau, Hexenverfolgung und einem Nordfriesen im Russischen Kaiserreich

    Das Nordfriesische Jahrbuch 2024 ist ab sofort im Nordfriisk Instituut verfügbar und bietet eine Vielfalt an Beiträgen aus der aktuellen Forschung über nordfriesische Themen. Christoph Winter deckt die Identität eines Nordfriesen im Russischen Kaiserreich auf. Die Ausmaße von Hexenverfolgungen in Nordfriesland untersucht Rolf Schulte. Heinrich Erdmann beschäftigt sich mit der Kieler „Erklärung über die Stellung der dänischen Minderheit“ von 1949 als eine britisch-westdemokratische Antwort auf die friesische Staatsfrage. Peter Bahl und Jürgen Bahl stellen den Architekten Otto Stiehl vor, der auf Föhr und Amrum gemalt hat. Die Bilder sind in Farbe im Jahrbuch abgedruckt. Wer ist die „Graue Frau“ von Eiderstedt und woher kommt die Skulptur? Dieser Frage gehen Antje…

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    „Das Süderende der Welt. Die sieben Leben des Jürgen Rickmers.“

    „Der 4. September 1851 war mein Schicksalstag. Er wird mir zeitlebens in Erinnerung bleiben. Weil ich diesen Tag überlebte. Ich war damals 26 Jahre und 7 Monate alt. Seither feiere ich alljährlich am 4. September meinen ‚kleinen Geburtstag‘. Ich bekam das Leben, mein Leben, zum zweiten Mal geschenkt.“ Jürgen Rickmers, Kapitän von Föhr, überlebt, was man damals eigentlich nicht überleben kann: einen Taifun. Als Blockadebrecher fährt er im Amerikanischen Bürgerkrieg. Und früh setzt er sich als Wohltäter auf der nordfriesischen Insel zur Ruhe. Der Musiker, Theatermacher und Podcastproduzent Bente Faust ist ein Nachfahre von Jürgen Rickmers. Auf dem Dachboden des alten Familienhauses in Süderende auf Föhr stieß er auf die…

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    31. Nordfriesisches Sommerinstitut: Die Welt in der Vitrine

    Eine Halskette aus Fidschi in Wyk auf Föhr, Glasnegative von 1918 aus Syrien in Pinneberg, sogenannte „Zauberrollen“ aus Äthiopien in Schleswig, vietnamesische Wasserpfeifen in Fehmarn, Steuerzettel aus dem damaligen Tsingtau und heutigem Qingdao, China, in Hohenwestedt, Ölbilder eines der ersten modernen südafrikanischen Maler in Kiel: Schleswig-Holstein gilt als Land zwischen den Meeren. Diese einmalige geografische Lage zwischen Nord- und Ostsee machte es den Bewohnern im hohen Norden Deutschlands möglich, die Welt über die Meere zu entdecken und regen Handel zu treiben. Von ihren Reisen in die entlegensten Gebiete der Erde brachten die Seefahrer "Souvenirs" zurück in die ferne Heimat. Diese ethnografischen, historischen Objekte findet man heute in vielen Museen Schleswig-Holsteins…

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    31. Nordfriesisches Sommerinstitut: Nordfriesische Literatur – was für ein Theater!

    Nordfriesisch gilt als kleine Sprache. Entsprechend war und ist nordfriesischsprachige Literatur vor allem eine Sache einzelner Autoren und ihrer persönlichen Welt. Sie zeigt allerdings eine große Bandbreite und steckt voller Überraschungen: So gibt es Erzählungen aus der Sicht von Dünen, Tieren oder einem Stuhl, Sozialkritik, zahlreiche Komödien, aber auch Tragödien; es gibt Kurzgeschichten und Romane, eine Satire auf die Judenverfolgung oder die friesischen Gedichte des bekannten hochdeutschen Autors James Krüss. Ein großer Teil dieser Texte blieb ungedruckt oder ist nur schwer erhältlich. Am 16. August 2023 geben Franziska Böhmer und Claas Riecken im Nordfriisk Instituut in Bredstedt erstmals einen Überblick über die friesischsprachige Literatur Nordfrieslands – auf Hochdeutsch. Eine große…

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    Nordfriesisches Sommerinstitut Absage für den 26. Juli 2023

    Der für den 26. Juli 2023 angekündigte Vortrag von Ludwig Fischer zum Thema „Einraumhäuser: Ein norddeutscher Haustyp des 16. Jahrhunderts – auch in Eiderstedt?“ muss leider kurzfristig entfallen. In der Reihe „Nordfriesisches Sommerinstitut“ findet der nächste Vortrag somit am 16. August statt. Dann sprechen Franziska Böhmer und Claas Riecken über das Thema „Nordfriesische Literatur – was für ein Theater! Ein Überblick über 400 Jahre“. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Nordfriisk Instituut Süderstr. 30 25821 Bräist/Bredstedt, NF Telefon: +49 (4671) 6012-0 Telefax: +49 (4671) 1333 http://www.nordfriiskinstituut.de Ansprechpartner: Nina Barz Telefon: +49 (4671) 6012-0 E-Mail: verwaltung@nordfriiskinstituut.de Weiterführende Links Originalmeldung von Nordfriisk Instituut Alle Meldungen von Nordfriisk Instituut Für die oben stehende Pressemitteilung…

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    31. Nordfriesisches Sommerinstitut

      Die Grenze im Kopf Die Volksabstimmung 1920 und ihre Folgen für Denken und Bewusstsein Für rund tausend Jahre war die Bevölkerung im Herzogtum Schleswig ein Konglomerat: Unterschiedliche Sprachen, soziale Schichten, Wirtschaftsweisen, familiäre Netzwerke und Verflechtungen – aber das Miteinander hat funktioniert! Bis das Denken in nationalen Schubladen sich im 19. Jahrhundert rasant verbreitete. Die Vielfalt wurde immer mehr grob sortiert. Nicht nur die Sprache Friesisch fand dabei keine eigene Schublade, sondern musste sich der einen oder anderen zuordnen. Auch soziale Unterschiede wurden nun anders gedeutet: Mit einem Male war die Landbevölkerung, die den Dialekt Sönderjysk sprach, nicht mehr einfach nur die ärmere Landbevölkerung, sondern dänisch. Umgekehrt sahen sich viele…

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    31. Nordfriesisches Sommerinstitut: Der Krug am Ochsenweg

    Ein Krug am Ochsenweg, im Norden Nordfrieslands auf der stark frequentierten Route nach Tondern; mit preisgünstigen Pfannkuchen und einem legendären Wirt: Peter Matthiessens Gasthof im Langenberger Forst steht schon lange nicht mehr. Aber das Gästebuch ist erhalten, von 1834 bis 1888 lag es dort aus. Viele der Gäste waren junge Männer, auf dem Weg zum dortigen Lehrerseminar, voller Hoffnung auf die Aufnahmeprüfung, auf der Heimreise für die Ferien und manchmal auch enttäuscht nach gescheitertem Examen. Darunter später berühmte Namen wie der Dichter Klaus Groth. Reiserouten, angeheitert aufgeschriebene Witze, Liedzeilen und kurze Gedichte, Spitznamen und zunehmend auch politische Parolen prägen das Buch, auch der erste Nachweis des bekannten friesischen Mottos „Livre…

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    Neustart im Frieden: 75 Jahre Verein Nordfriesisches Institut

    Das Nordfriisk Instituut in Bredstedt steht seit 1965 für die wissenschaftliche Arbeit zur friesischen Sprache, Geschichte und Kultur. In der Öffentlichkeit eher unbekannt ist aber, dass es von einem Trägerverein getragen wird, zu dem heute gut 800 Mitglieder gehören, den es aber schon deutlich länger gibt als das Institut selber. Am 14. Juni 1948 gründeten in Husum Menschen verschiedenster politischer Einstellungen und Ausbildung den Verein „Nordfriesisches Institut“, darunter Landwirte, Rechtsanwälte und Lehrer. Ihnen allen war gemeinsam, dass sie den ideologischen Ballast der vergangenen Jahrzehnte loswerden wollten, welcher im Nationalsozialismus seinen menschenverachtenden Höhepunkt gefunden hatte. Weder wollten sie weiterhin als besonders germanisch, blond und hochgewachsen gelten noch als gestählte Kämpfer gegen…

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    Die nordfriesische Literatur in ihrer Vielfalt

    Nordfriesisch gilt als kleine Sprache. Entsprechend war und ist nordfriesischsprachige Literatur vor allem eine Sache einzelner Autoren und ihrer persönlichen Welt. Sie zeigt allerdings eine große Bandbreite und steckt voller Überraschungen: So gibt es Erzählungen aus der Sicht von Dünen, Tieren oder einem Stuhl, Sozialkritik, zahlreiche Komödien, aber auch Tragödien; es gibt Kurzgeschichten und Romane, eine Satire auf die Judenverfolgung oder die friesischen Gedichte des bekannten hochdeutschen Autors James Krüss. Ein großer Teil dieser Texte blieb ungedruckt oder ist nur schwer erhältlich. Nun hat das Nordfriisk Instituut zum ersten Mal eine ausführliche Gesamtdarstellung herausgebracht: „Die nordfriesische Literatur – En Uuning fuar di Taachten“ (Eine Wohnung für die Gedanken). Die Verfasser…

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    Marode Eiderstedter Kirchen, Biikerede in Risum, Tourismus-Akzeptanz auf Föhr

    Der ehemalige NDR-Hörfunkjournalist Werner Junge beleuchtet in seinem Aufsatz „Achtteihn sollen Achtteihn bleiben“ die 18 alten Kirchen Eiderstedts, die renovierungsbedürftig und teilweise sogar einsturzgefährdet sind. Ein mit Bundesgeldern finanziertes Projekt zur Kirchenrenovierung galt als Hoffnungsträger, doch nun zeigt sich, dass die Mittel bei weitem nicht ausreichen. Institutsdirektor Christoph G. Schmidt wurde 2023 gebeten, die Biikerede in Risum zu halten. Er tat dies auf Mooringer Friesisch, in der Zeitschrift stehen eine friesische und eine deutsche Version der Rede. Als promovierter Archäologe geht er weit zurück in die friesische Geschichte, aber auch in seine Familiengeschichte mütterlicherseits, die ostfriesische Wurzeln hat. Auf Föhr hat sich nach Vorbild der Sylter Bürgerinitiative „Merret reicht’s“ im…

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