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Fraunhofer: Bei E-Mobilität auch Herkunft der Rohstoffe stärker berücksichtigen
Bei der Beurteilung von Elektroautos und Fahrzeugen mit herkömmlichen Antrieben sollten neben dem Verbrauch stärker auch die Gewinnung der Rohstoffe, des Stroms sowie die Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern berücksichtigt werden. Zwar könnten die CO2-Emissionen durch Elektroautos im Betrieb gesenkt werden, wenn ihr Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, so Prof. Martin Wietschel, Leiter des Competence Centers Energietechnologien und Energiesysteme am Fraunhofer-Institut ISI in Karlsruhe, vor 120 Automanagern, Forschern und Entwicklern auf dem Experten-Forum Powertrain der Fachzeitschriften ATZ und MTZ in Hanau. Doch am Beispiel Marokko zeigte Wietschel, dass auch Sonnenstrom nicht unbedingt sauber sein muss. „Marokko stellt die Hälfte seines Stroms aus Kohle her und exportiert dann Sonnenstrom nach Europa“, so…
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JSC: China setzt voll auf Optimierung des Verbrennungsmotors
Setzt Europa mit dem Elektroauto auf das falsche Pferd? China geht derzeit nach Meinung der auf die Automobilindustrie spezialisierten Stuttgarter Unternehmensberatung JSC längst den nächsten Schritt und setzt auf die Optimierung herkömmlicher Antriebe. „Es findet zwar weiterhin Elektromobilität in China statt, aber der Fokus liegt jetzt klar auf der Optimierung des Verbrenners und auf Wasserstoff“, sagte JSC-Geschäftsführerin und China-Expertin Nicole Steiger vor 120 Automanagern, Forschern und Entwicklern auf dem Experten-Forum Powertrain der Fachzeitschriften ATZ und MTZ in Hanau. „Elektromobilität wurde in China stark subventioniert. Das Land hat unglaublich viel Geld dafür verbrannt. Aber China ist mit dem Ergebnis vollkommen unzufrieden“, so Steiger. Das Ziel sei gewesen, sich ein Stück von…
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Schaeffler: Wasserstoff ist unverzichtbarer Energieträger
Die deutschen Automobilhersteller und Zulieferer sollten die Wasserstofftechnik trotz des Trends hin zum Elektroauto nicht vernachlässigen. „Wasserstoff wird ein Energieträger sein, den wir brauchen. Wir sollten Wasserstoff nicht immer nur einseitig betrachten“, appellierte der Forschungsvorstand des Automobilzulieferers Schaeffler, Dr. Uwe Wagner, vor 120 Automanagern und Entwicklern auf dem Experten-Forum Powertrain der Fachzeitschrift ATZ/MTZ in Hanau. Wasserstoff sei ein idealer Energieträger, lasse sich einfach produzieren, lagern und transportieren. Man könne aus Wasserstoff Strom herstellen, Brennstoffzellen in Fahrzeugen betreiben und direkt als Kraftstoff nutzen. Deshalb sei die deutsche Autoindustrie gefordert, sich weiterhin stark mit Wasserstofftechnologien zu beschäftigen. „Wer sich heute nicht mit der Wasserstofftechnologie beschäftigt, wird in zehn Jahren keine Ideen haben, wie…
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Schaeffler: Bis 2030 wird CO2-Ausstoß durch Elektroautos sogar ansteigen
Die Verdrängung von Verbrennungsmotoren durch Elektroantriebe wird dem Klima bis 2030 nicht helfen, sonders es sogar zusätzlich belasten. Im Wesentlichen würden die CO2-Emissionen nur verlagert, weg vom Motor, hin zu den Kraftwerken, die den Strom für die Elektroautos produzieren, sagte der Forschungsvorstand des Automobilzulieferers Schaeffler, Dr. Uwe Wagner, vor 120 Automanagern und Entwicklern auf dem Experten-Forum Powertrain der Fachzeitschrift ATZ/MTZ in Hanau. „Die einseitige Mobilisierung der Elektromobilität führt zu nur geringen Effekten auf das Klima. Bis 2030 wird der CO2-Ausstoß durch Elektroautos sogar leicht ansteigen“, so Wagner. Der Grund ist der hohe Energieverbrauch bei der Herstellung der Batterien. Und dieser Nachteil steigt noch mit der Größe der Batterien und dem…
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Autonomes Fahren: Bremsen und Fahrstil muss auch Autonomes Fahren erst lernen
So wie Menschen verschiedene Fahrstile von sportlich bis gemütlich pflegen, muss auch ein Auto, das künftig mit Autonomen Fahrsystemen ausgestattet ist, erst lernen, wie es seinen Fahrgast am besten chauffiert. „Brems- und Fahrverhalten autonom fahrender Autos müssen sich danach richten, was der Autobesitzer wünscht“, sagt Peter Schöggl, Vice President des österreichischen Automobilzulieferers AVL List in Graz, auf dem Automobilkongress „Autonomes Fahren“ der Fachzeitschrift ATZ in Wiesbaden. Bremst ein autonomes Fahrsystem sanft und schon früh oder eher stärker und später? Oder bleibt es bei einer Kurvenfahrt genau in der Spur oder ist es auch bereit, eine Kurve bei freier Strecke zu schneiden und dadurch sanfter zu durchfahren? Schöggl: „Ein Autonomes Auto…
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Continental: Trucks werden zuerst autonom fahren
Der Automobilzulieferer Continental rechnet damit, dass 2030 die ersten autonom fahrenden Fahrzeuge im echten Verkehr unterwegs sein werden. Allerdings werden das nicht Autos, sondern Lastwagen sein, sagte Ralph Lauxmann, Leiter des Geschäftsbereichs Fahrerassistenzsysteme bei Continental, auf dem Automobilkongress „Autonomes Fahren“ der Fachzeitschrift ATZ in Wiesbaden. „Der Transportsektor wird bei der Einführung des Autonomen Fahrens eine entscheidende Rolle spielen“, so Lauxmann. Denn im Güterverkehr werde das Autonome Fahren erheblichen Nutzen stiften, der sich auch finanziell lohne und deshalb für die Hersteller der Technik einen Business Case ermögliche. Autonomes Fahren mache vor allem deutlich längere Fahr- und Einsatzzeiten der Lkw möglich. Zudem biete das Fahren auf der Autobahn, in definierten Umgebungen mit Verkehr…
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Notbremsung in Bussen: Erst leicht, und dann fest
An einem Notbremsassistenten für Linienbusse, der trotz Vollbremsung verhindert, dass stehende Fahrgäste stürzen, arbeitet der Automobilzulieferer ZF. ZF-Forscher Richard Matthaei stellte auf dem Automobilkongress „Autonomes Fahren“ der Fachzeitschrift ATZ in Wiesbaden ein System vor, das beim Erkennen einer Notsituation erst kurz und leicht bremst, um den Fahrgästen die Möglichkeit gibt, sich festzuhalten und durch einen Ausfallschritt einen Sturz zu verhindern. Erst dann leitet das System eine Notbremsung ein. Laut Matthaei führt diese Strategie dazu, dass die Notbremsung stärker ausfallen kann, ohne dass Fahrgäste zu Schaden kommen. „Wenn die Bremse direkt scharf wirkt, sind die stehenden Fahrgäste überrascht und werden sich verletzen. Sinnvoller ist es, sanft in den Bremsvorgang hineinzugehen und…
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Nach Parkremplern liefern Assistenzsysteme falsche Werte
Können Assistenzsysteme wie Abstands- und Überholassistenten für gefährliche Situationen sorgen oder sogar Unfälle auslösen? Wachsende Sorgen bereiten Automobilexperten die in den Stoßfängern und Windschutzscheiben eingebauten Sensoren und Kameras, über die Assistenzsysteme andere Fahrzeuge und Fußgänger erfassen. Denn oft werden zum Beispiel durch Parkrempler leicht verzogene Stoßfänger oder neu eingesetzte Frontscheiben nicht richtig repariert und die darin eingebauten Sensoren und Kameras nicht neu kalibriert. Die Folge: „Sie liefern falsche Daten und erkennen Fahrzeuge zu spät oder gar nicht“, so Helge Kiebach, Forscher am Kraftfahrzeugtechnischen Institut in Lohfelden auf dem Automobilkongress „Autonomes Fahren“ der Fachzeitschrift ATZ in Wiesbaden. In Testreihen gemeinsam mit der TU Braunschweig hat das KTI festgestellt, dass beispielsweise durch…
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Autozulieferer fürchten durch Corona Rückgang der Investitionskraft
Die Automobilzulieferer in Europa fürchten, dass sie als Folge der Coronakrise und der weiter wachsenden EU-Auflagen für den Flottenverbrauch einen Teil ihrer Innovationskraft verlieren. „Die Autoindustrie erlebt die größte Transformation überhaupt“, sagte Sigrid de Vries, Generalsekretärin des Europäischen Autozuliefererverbandes CLEPA in Brüssel, auf dem Automobilkongress „Autonomes Fahren“ der Fachzeitschrift ATZ in Wiesbaden. Die Herausforderungen seien so groß, dass sich die Frage stelle, ob die „Industrie weiterhin in der Lage ist, so viel Geld in Forschung und Entwicklung zu investieren. Das ist aber die Basis unseres Erfolges.“ Laut de Vries investieren die Autozulieferer in Europa jährlich rund 30 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung, der Umsatz liegt bei rund 600 Milliarden…
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Alexa fürs Auto im Test: Nicht wirklich brauchbar
Seit Jahresmitte gibt es jetzt Amazons Alexa für 60 Euro auch fürs Auto. Doch wirklich nützlich ist der Helfer nicht. Die Zeitschrift AUTO STRASSENVERKEHR hat Amazon Echo Auto getestet. Fazit: Das Warten auf Echo Auto hat sich nicht gelohnt. Denn viel mehr als ein Bluetooth-Mikrofon fürs Smartphone, das die Lautsprecher des Autoradios nutzt, ist Echo Auto nicht. Die Montage des kleinen Geräte mit acht Mikrophonen ist kniffelig. Er beim fünften Testwagen lässt sich die Halterung am Lüftungsgitter befestigen. Die Halterung, auf der das Alexa-Gerät magnetisch hält, ist oft zu groß, zu unbeweglich und zu frickelig. Wenn sie montiert ist, hält sie Alexa aber sogar auf Kopfsteinpflaster fest. Doch schon gibt…