• Energie- / Umwelttechnik

    Eckpunkte für Tierwohllabel versprechen mehr Transparenz

    Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat heute Eckpunkte für eine verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung vorgestellt. Der WWF Deutschland begrüßt diesen Schritt, vermisst aber Anreize für ein höheres Tierwohlniveau und eine Pflicht, die Vorgaben auch zu kontrollieren. Dr. Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft des WWF, sagte: „Die Vorhaben des Bundeslandwirtschaftsministers versprechen mehr Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie werden dadurch in die Lage versetzt, einfacher bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Das nutzt dem Tierwohl. Auch dass Landwirtinnen und Landwirte besser finanziell unterstützt werden sollen, um die Haltung in ihren Ställen im Sinne des Tierwohls zu verbessern, ist positiv zu bewerten. Die Nutztierhaltung steht vor großen Umbrüchen. Um sie zu meistern, bedarf sie staatlicher Hilfestellung. Gut ist…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Emissionshandel für europäische Klimaziele stärken

    Klimaneutralität bis 2050 – das ist das erklärte Ziel der Europäischen Union. Als Zwischenschritt sollen die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gesenkt werden. Im Rahmen dieses „Fit for 55“-Pakets steht am Mittwoch eine entscheidende Abstimmung im EU-Parlament zum Europäischen Emissionshandelssystem (ETS) an. Denn mit dieser Wahl legt das Parlament seine Position für die anschließenden Verhandlungen mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Rat fest. Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland, erklärt vor der Abstimmung: „Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hat Mitte Mai ein wichtiges Signal gesetzt und ein Emissionsminderungsziel von 67 Prozent im ETS gegenüber 2005 ausgegeben. Hinter dieses Ziel darf das Plenum nicht zurückfallen. Der…

  • Finanzen / Bilanzen

    Heisser, saurer, leerer

    Zum Tag der Ozeane am 8. Juni warnt der WWF davor, die diesjährigen politischen Möglichkeiten zur Rettung der Meere verstreichen zu lassen. Seit Jahrzehnten leiden sie massiv unter menschgemachten Bedrohungen wie Überfischung, Verschmutzung, der Zerstörung von Boden- und Küstenlebensräumen sowie den dramatischen Auswirkungen der Klimakrise. „Die wissenschaftlichen Fakten liegen seit Jahren auf dem Tisch: Unsere Ozeane werden wärmer, saurer und immer leerer. Der Patient Meer ist auf dem direkten Weg auf die Intensivstation und wir brauchen einen konsequenten politischen Kurswechsel, um ihn zu retten“, erklärt Heike Vesper, Leiterin Meeresschutz beim WWF Deutschland. In der zweiten Hälfte dieses Jahres hat die weltweite Staatengemeinschaft gleich mehrere Chancen, um die Bedrohungen der Meere…

  • Energie- / Umwelttechnik

    So wird die Glasindustrie zirkulär

    Glas als Verpackungsmaterial lässt sich unendlich oft verwenden. Trotzdem liegt die Recyclingquote in Deutschland nur bei rund 84 Prozent. Die deutsche Glasindustrie ist noch nicht vollständig zirkulär. Das WWF-Papier „Mehr Kreislaufwirtschaft bei Glasverpackungen“ zeigt, wie entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Glas der Energie- und Ressourceneinsatz verringert und die Wiederverwertungsraten gesteigert werden. „Nicht nur die energieintensiven Produktionsprozesse von Glas lassen sich umstellen, auch der Verbrauch von Glasverpackungen lässt sich senken“, sagt Silke Düwel-Rieth, Leiterin Wirtschaft und Märkte beim WWF Deutschland. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Mehr Kreislaufwirtschaft bedeutet weniger Primärrohstoffeinsatz, weniger Treibhausgasemissionen und somit mehr Klima- und Ressourcenschutz.“ Die Glasindustrie ist mit ihren immer laufenden Schmelzöfen besonders energieintensiv. „Trotzdem ist…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Neuer Index misst Vernetzung der Natur weltweit

    Die Ausweisung und der Erhalt von Schutzgebieten ist ein zentrales Mittel, um das dramatische Artensterben zu stoppen. Nach Zielsetzung der europäischen Biodiversitätsstrategie sollen bis 2030 30 Prozent der Landfläche Europas unter Schutz gestellt werden. Tatsächlich ist aber nicht nur der Schutz grüner „Inseln“ für den Arterhalt entscheidend, sondern gerade auch deren ökologische Vernetzung. Eine an diesem Freitag, den 3.6.22, in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Science“ erscheinende Studie, deren Hauptautorin Angela Brennan, Umweltwissenschaftlerin an der University of British Columbia, ein WWF-Fellow ist,  unterstreicht die Bedeutung dieser ökologischen „Konnektivität“ und stellt einen neuartigen Schutzgebiets-Isolations-Index vor. Dieser Index misst weltweit die Verbindung der Natur und kann so wertvolle Dienste leisten, um die Priorität von…

  • Finanzen / Bilanzen

    Teller vor Tank und Trog

    Zum Austausch von Bundesminister Cem Özdemir mit Arnaud Petit, dem Exekutivdirektor des Internationalen Getreiderates (IGC), sagt Johann Rathke, Koordinator Agrar- und Landnutzungspolitik des WWF Deutschland: „Die Weltgemeinschaft muss alles dafür tun, die Produktion von Getreide in der Ukraine und den Export von Getreide aus der Ukraine zu unterstützen und die Agrarmärkte weitestgehend offen zu halten. Exportbeschränkungen und Ausfuhrsteuern einzelner Länder im Handel mit Getreide, Mehl und Öl gilt es zu verhindern. Denn sie könnten zum gefährlichen Brandbeschleuniger für viele vom Hunger bedrohte Regionen werden. Im Angesicht des Ukrainekrieges müssen die Mitgliedstaaten der EU schnell und umfassend ihre Verwendung von Getreide und Ölsaaten neu sortieren. Auch dem letzten Fürsprecher von Raps…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Naturschutz rettet Leben

    . • Link zum Report, Footage zu Dürren, Überschwemmungen und Mangroven Maßnahmen zum Schutz der Natur könnten die Intensität klimabedingter Katastrophen um über ein Viertel verringern. Das geht aus einem heute veröffentlichten Report von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) und dem WWF hervor. Der Report basiert auf mehreren wissenschaftlichen Metastudien und untersucht, wie naturbasierte Lösungen die zerstörerische Wirkung von klimabedingten Katastrophen reduzieren können. Naturbasierte Lösungen, auch Nature Based Solutions genannt, sind Maßnahmen zum Schutz, zur nachhaltigen Bewirtschaftung und zur Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme. Sie haben eine Vielzahl an positiven Auswirkungen für die Lebensgrundlage von Menschen, die Artenvielfalt und das Klima. Mangrovenwälder zum Beispiel speichern CO2, mildern Sturmfluten ab…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Klare Vorgaben fürs Düngen schaffen Planungssicherheit für Landwirte

    Seit Jahren gelingt es Deutschland nicht, eine EU-Richtlinie zum Düngen rechtskonform umzusetzen. Deren Ziel ist eine Reduktion der Nitrat- und Phosphorbelastung von Böden und Gewässern. Es drohten sogar Strafzahlungen. Nun hat die Europäische Kommission für die von der Bundesregierung hierfür erarbeitete  „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Ausweisung von mit Nitrat belasteten und eutrophierten Gebieten“ (AVV Gebietsausweisung)  grünes Licht gegeben. Dazu sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik und Landnutzungspolitik beim WWF Deutschland: „Das  Motto ‚Gut Ding will Weile haben‘ hat einen Haken: Es kostet wertvolle Zeit und meistens auch Geld. So auch bei der Umsetzung der Nitrat-Richtlinie. Seit 1991 ist Deutschland verpflichtet, die EU-Nitrat-Richtlinie umzusetzen. Seit vielen Jahren gelingt es nicht, EU-rechtskonforme Düngeregeln…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Jäten, säen, wässern mit der WWF Jugend

    Die WWF Jugend redet mit, wenn es um die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft geht. In ihren Naturschutzeinsätzen packt sie auch tatkräftig an. Am 11. Juni 2022 ist es in Uelzen (Niedersachsen) wieder einmal so weit. Die „Pandas“ werden gemeinsam mit anderen interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen und dem NABU Uelzen die dortige NABU-Naturerlebnisstätte verschönern. Es gibt viel zu tun: Jäten, säen, wässern, einen Barfußweg anlegen und ein Weidentippi bauen. Wir freuen uns auf einen produktiven Tag an der frischen Luft und darauf, von den Naturschützer:innen viel über ihr kleines Biotop zu lernen. Wer dabei sein möchte, kann sich per Mail an jugend-aktion@wwf.de anmelden. Um teilzunehmen sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. Wir…

  • Energie- / Umwelttechnik

    EU-Sondergipfel: Energiesouveränität schneller auf den Weg bringen

    Raus aus der russischen Abhängigkeit im Energiesektor – darum geht es unter anderem bei dem am Montag beginnenden zweitägigen EU-Sondergipfel in Brüssel. Um diese Abhängigkeit möglichst schnell zu beenden, hat die EU-Kommission Mitte Mai ihren RePowerEU-Plan vorgestellt, der Teil des EU-Sondergipfels sein wird. Der WWF begrüßt, dass ein großer Schritt in Richtung einer erneuerbaren Energieversorgung gemacht ist und die Energieeffizienz verstärkt werden soll. Folgende Punkte im REPowerEU-Plan sollten jedoch noch nachgearbeitet werden:  • Der Anteil der erneuerbaren Energien sollte auf mindestens 50 Prozent bis 2030 erhöht werden – dabei sollten Windenergie und Photovoltaik Vorrang haben.  • Die Verfahrensbeschleunigung sollte stets an ausreichend Personal und gute Raumplanung geknüpft werden und die…

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