Familie & Kind

„Was hier geschieht, ist beschämend!“

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• Peruvemba: „In Syrien wird Menschlichkeit zerstört“
• Mehr als eine Million Menschen auf der Flucht, überwiegend Kinder
• Gesundheitssystem rund um Idlib droht zu kollabieren

„In Syrien werden Zivilisten getötet, Krankenhäuser und Schulen beschossen, hier wird nicht nur humanitäres Völkerrecht gebrochen, sondern Menschlichkeit zerstört“ – mit deutlichen Worten wendet sich action-medeor-Vorstand Sid Peruvemba nochmals an die Öffentlichkeit. Das Medikamentenhilfswerk engagiert sich seit Jahren zusammen mit lokalen Partnern in der Region Idlib im Nordwesten Syriens – dort, wo nun fast eine Million Menschen auf der Flucht sind. Sie flüchten vor Krieg und Gewalt, viele von Ihnen haben alles verloren und sind der Winterkälte schutzlos ausgesetzt.

„Was hier geschieht, ist beschämend“, bringt es Peruvemba auf den Punkt. „Die Kriegsparteien spielen mit dem Leid der Menschen, und die Diplomatie erreicht fast nichts.“ Die Folgen für die Menschen sind existenziell: „Mehr als die Hälfte der Geflüchteten sind Kinder, und ihre Lage spitzt sich immer wieder dramatisch zu“, so Peruvemba. Grund dafür ist der strenge Winter, die unzureichende Trinkwasserversorgung und auch der Beschuss von Krankenhäusern. „Unsere Partner vor Ort in Idlib berichten von vielen Kliniken, die gezielt zerstört wurden. Die verbleibenden Gesundheitseinrichtungen sind jetzt natürlich völlig überlastet.“ Häuser, die zuvor 500 Patienten am Tag behandelt haben, müssten nun 2.000 bis 3.000 Patienten täglich versorgen. „Das System kollabiert“, warnt Peruvemba.

Mehr als 900.000 neue Flüchtlinge hat die Region rund um Idlib in jüngster Zeit aufgenommen. Die Helfer von action medeor besorgen derzeit dringend benötigte Zelte für die Flüchtlingsfamilien und bringen weitere Hilfslieferungen mit Medikamenten vom Lager in Tönisvorst auf den Weg in die Krisenregion. Sie unterstützen damit die Partnerorganisation „Orient for Human Relief“, die in Idlib eines der wenigen noch funktionierenden Krankenhäuser betreibt und inzwischen vermehrt auch auf mobile Kliniken setzt. Dr. Anas Said Essa, der das Programm in Idlib leitet, ist verzweifelt über die Zustände vor Ort und bittet eindringlich: „Wenn der syrischen Tragödie politisch noch immer kein Ende gesetzt werden kann, sind die Menschen vor Ort doch umso mehr darauf angewiesen, dass durch den Zugang zu Medikamenten, Notunterkünften und sauberem Trinkwasser ihr Überleben und ihre Würde gewahrt wird.“

Peruvemba hofft, dass der zwischen Russland und der Türkei ausgehandelte Waffenstillstand Bestand hat und die permanente Verletzung des humanitären Völkerrechts für die Menschen in Idlib ein Ende findet. Er begrüßt ebenso, dass mehrere europäische Parlamentsabgeordnete in einem Brief an die Staats- und Regierungschefs europäischer und Nato-Staaten fordern, Sanktionen gegen Staaten zu verhängen, die in Syrien Völkerrechtsverletzungen begehen.

Wer die Menschen in Syrien unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun.

Spendenkonten:

action medeor
Stichwort „Syrien“
Sparkasse Krefeld
IBAN: DE78 3205 0000 0000 0099 93

Aktion Deutschland Hilft
Stichwort „Flüchtlingshilfe Syrien“
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30

Über action medeor – Die Notapotheke der Welt

action medeor setzt sich als größtes Medikamentenhilfswerk Europas seit über 50 Jahren für eine nachhaltige und bessere Gesundheitsversorgung der Menschen insbesondere in Entwicklungsländern ein.

Hauptsitz des gemeinnützigen Vereins ist das niederrheinische Tönisvorst. Von hier aus werden jedes Jahr Gesundheitsstationen in circa 100 Ländern in Afrika, Lateinamerika und Asien mit medizinischer Hilfe versorgt. Im Not- und Katastrophenfall ist action medeor in der Lage, Arzneimittel, medizinisches Material und Instrumente in wenigen Stunden in das Katastrophengebiet zu schicken.

Außerdem führt action medeor gemeinsam mit lokalen Partnern Gesundheitsprojekte in den Bereichen Prävention, Diagnostik und Therapie durch. Im Rahmen seiner pharmazeutischen Fachberatung bildet action medeor Gesundheitspersonal aus, richtet Forschungslabore ein und unterstützt den Aufbau von lokalen Produktionsstätten für Medikamente.

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