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ID.3 im ams-Test: Gute Fahreigenschaften, Probleme mit Verarbeitung und Elektronik

Der VW ID.3, das für die Zukunft des VW-Konzerns aktuell wichtigste Elektromodell, hat noch Probleme. Im ersten Test der Zeitschrift auto motor und sport konnte der Serien-ID.3 zwar mit seinen Fahreigenschaften überzeugen. Doch bei Verarbeitung und Elektronik gibt es noch erheblichen Nachbesserungsbedarf. Obwohl der getestete ID.3 mit einem Preis von fast 49.000 Euro in der Liste steht (vor Abzug der möglichen Umweltprämie von 9480 Euro), erfüllt das Auto nicht die bei VW gewohnten hohen VW-Ansprüche an Passgenauigkeit der Karosserieteile, minimale Spaltmaße, hochwertige Materialien und Details.

Im Cockpit sind harte und schmutzempfindliche Kunststoffe verbaut. Die Innenseite der Motorhaube sieht aus, als sei sie mit der Sprühdose lackiert worden, kritisieren die Tester von auto motor und sport in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Die Elektronik zeigt im seriennahen Testwagen deutliche Schwächen. Das Infotainment fährt nur langsam hoch, das Navi bleibt oft mehrere Hundert Meter orientierungslos. Online-Dienste ruft das System gar nicht ab. Der Zehn-Zoll-Monitor liegt relativ weit vom Fahrer entfernt und lässt sich deshalb etwas schwierig bedienen. Auf die Sprachsteuerung auszuweichen macht wenig Freude, weil das System nicht fehlerfrei und schnell funktioniert.

Antrieb und Fahrwerk funktionieren dagegen perfekt. Das gleichermaßen natürliche wie agile Handling des Kompakten zählt zu den Stärken des ID.3. Der Stromer zeichnet sich durch ein perfekt ausbalanciertes Fahrverhalten aus, eine Lenkung mit wohldosierten Haltekräften und hoher Kommunikationsbereitschaft sowie durch eine gute Traktion. Die Bremsscheiben vorne und Trommelbremsen hinten verzögern zuverlässig, liefern konstant Werte um 11 m/s2.

Allerdings liefert der 58-kWh-Akku keine üppigen Reichweiten. Auf der defensiv gefahrenen auto-motor-und-sport-Eco-Runde schafft der ID.3 359 Kilometer, was einem Verbrauch von 16,9 kWh/100 km entspricht. Der WLTP-Verbrauchswert liegt mit 16,1 kWh/100 km recht nah an der Realität bei defensiver Fahrweise. Im auto-motor-und-sport-Test inklusive Autobahn- und Stadtfahrten ergibt sich dagegen ein Testdurchschnitt von 23,2 kWh/100 km. Das bedeutet: Nach rund 260 Kilometern ist der Akku leer.

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