Forschung und Entwicklung

MorphoSys und Cherry Biolabs geben Lizenzvereinbarung für Hemibody-Technologie bekannt

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Beide Unternehmen unterzeichneten eine exklusive Lizenzvereinbarung über die Nutzung der Hemibody-Technologie von Cherry Biolabs für mehrere Zielmoleküle

– In Verbindung mit der Expertise von MorphoSys im Bereich der Antikörperwirkstofffindung ergibt sich die Möglichkeit, neuartige, multispezifische Antikörper zur Rekrutierung von Effektorzellen (T-Cell Engager) zu entwickeln

Die MorphoSys AG (FSE: MOR; Prime Standard Segment; MDAX & TecDAX; NASDAQ: MOR) und die Cherry Biolabs GmbH, ein Spin-off des Universitätsklinikums Würzburg, gaben heute die Unterzeichnung einer Lizenzvereinbarung bekannt, die MorphoSys die Rechte zur Nutzung der innovativen, multispezifischen Hemibody-Technologie von Cherry Biolabs für sechs exklusive Zielmoleküle einräumt. In Kombination mit der Expertise von MorphoSys im Bereich der Antikörpertechnologien bietet die Hemibody-Technologie die Möglichkeit, neuartige, T-Effektorzell rekrutierende Medikamente mit höherer Präzision und besserem Verträglichkeitsprofil für die Behandlung von Krebspatienten zu entwickeln. Finanzielle Einzelheiten der Vereinbarung wurden nicht bekannt gegeben.

"MorphoSys ist im Rahmen seiner Forschungsaktivitäten kontinuierlich auf der Suche nach neuen, innovativen Technologien, die die firmeneigene Pipeline um differenzierte, wirksamere und sicherere antikörperbasierte Therapeutika erweitern. Die Lizenzvereinbarung mit Cherry Biolabs ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung neuer Therapien für Krebspatienten mit ungedecktem medizinischen Bedarf", sagte Dr. Jean-Paul Kress, Vorstandsvorsitzender von MorphoSys. "Die überzeugende Erfolgsbilanz von MorphoSys in der Erforschung und Entwicklung von Antikörpern hat in Kombination mit der Hemibody-Technologie von Cherry Biolabs das Potenzial, unsere therapeutischen Behandlungsansätze erheblich auszuweiten und so das Leben von Patienten zu verbessern."

"Hemibodies sind Antikörperfragmente, die nach der Bindung an eine für Tumorzellen einzigartige Antigenkombination die Fähigkeit erlangen, T-Zellen zu rekrutieren. Durch ihr kombinatorisches Prodrug-Design bietet die Hemibody-Plattformtechnologie das Potenzial, die Spezifität von Krebsbehandlungen deutlich zu erhöhen und die Toxizität zu verringern", fügte Cherry Biolabs-Gründer und CEO Prof. Gernot Stuhler hinzu. "Mit MorphoSys haben wir einen sehr starken und kompetenten Lizenzpartner gefunden, der das Potenzial dieses neuen Behandlungsansatzes nutzen will. Wir sind zuversichtlich, dass MorphoSys dieses innovative Konzept in die Klinik bringen und einen spürbaren Unterschied für Patienten bewirken wird."

Die Nutzung des körpereigenen Immunsystems im Kampf gegen einen schnell wachsenden Krebs ist ein äußerst vielversprechender therapeutischer Ansatz. T-Zell-aktivierende bispezifische Antikörper sollen T-Zellen rekrutieren, aktivieren und die zytotoxische Aktivität auf die Tumorzellen lenken. "Die heutigen bispezifischen Antikörper-Ansätze zur Rekrutierung und Aktivierung von T-Zellen stehen insbesondere bei der Anwendung auf soliden Krebsarten vor bisher nicht gelösten Herausforderungen. Die oft begrenzte Spezifität des Tumorzielmoleküls behindert häufig die Verträglichkeit und damit die klinische Wirksamkeit. Wir sind davon überzeugt, dass die Hemibody-Technologie durch ihr duales Targeting und die hochspezifische Aktivierung der zytotoxischen T-Zellen am Tumor die Präzision und Spezifität des Konzepts zur Tumorbekämpfung auf die nächste Stufe bringen kann. Damit lässt sich ein deutlich größeres Spektrum an Therapieoptionen erschließen", sagte Dr. Martin Steegmaier, Leiter der Forschung bei MorphoSys.

Die Hemibody-Technologie von Cherry Biolabs wurde zuerst von Prof. Gernot Stuhler und Dr. Thomas Bumm an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg entwickelt. Sie wird durch die "GO-Bio Gründungsoffensive Biotechnologie" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Cherry wurde bei den Verhandlungen zum Abschluss dieser ersten, für das Unternehmen wichtigen Lizenzvereinbarung von EMBL Ventures vertreten.

MorphoSys beabsichtigt, die Hemibody-Technologie im Rahmen seines CyCAT(R) (Cytotoxic Cell Activation at Tumor) Dual Targeting-Konzeptes anzuwenden, um neuartige, auf Hemibody-basierende Behandlungsoptionen für Patienten mit hämatologischen und soliden Krebserkrankungen zu erforschen und voranzutreiben. MorphoSys verfolgt dabei das Ziel, herausragende und innovative Biopharmazeutika zu entwickeln, die das Leben von schwerkranken Patienten verbessern.

Über Cherry Biolabs
Cherry Biolabs ist ein Spin-off des Universitätsklinikums Würzburg. Das Unternehmen besitzt die exklusive Lizenz für die von der Universität Würzburg erteilte Hemibody-Plattformtechnologie. Das am weitesten fortgeschrittene Programm von Cherry Biolabs ist ein Hemibody-Paar zur Behandlung des Multiplen Myeloms. Das Unternehmen strebt den Aufbau einer eigenen Medikamentenpipeline und die Auslizenzierung der Technologie auf Basis der jeweiligen Zielmoleküle an. Das Programm zur Entwicklung der Hemibody-Technologie wurde durch den "Bayerischen m4-Award", die "GO-Bio Gründungsoffensive Biotechnologie" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das Comprehensive Cancer Center Mainfranken (CCC) in Würzburg und den Verein "Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V." gefördert.

Weitere Informationen unter www.cherrybiolabs.com

Über EMBL-Ventures
EMBL Ventures ist der Venture Capital Arm des EMBL, einer wissenschaftlichen Einrichtung mit 6 Standorten in Europa. EMBL Ventures verwaltet Investitionen im Life-Science Bereich, entwickelt Strategien für Start-ups und kleine bis mittlere Unternehmen, einschließlich Interimsmanagement, und bietet Beratung für Unternehmen im Life-Science Sektor an.

Weitere Informationen unter www.embl-ventures.com

Zukunftsgerichtete Aussagen von MorphoSys
Diese Mitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen über die MorphoSys-Unternehmensgruppe, unter anderem über das Lizenzabkommen zwischen MorphoSys und Cherry Biolabs. Die hierin enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen stellen die Einschätzung von MorphoSys zum Zeitpunkt dieser Mitteilung dar und beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage und Liquidität, die Leistungen oder Erfolge von MorphoSys oder die Ergebnisse der Branche erheblich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen historischen oder zukünftigen Ergebnissen, Finanzlagen und Liquidität, Leistungen oder Erfolgen abweichen. Selbst wenn die Ergebnisse, die Leistung, die Finanzlage und die Liquidität von MorphoSys sowie die Entwicklung der Branche, in der MorphoSys tätig ist, mit solchen zukunftsgerichteten Aussagen übereinstimmen, können sie unter Umständen keine Vorhersagen über Ergebnisse oder Entwicklungen in zukünftigen Perioden machen. Zu den Faktoren, die zu Abweichungen führen können, gehören unter anderem, dass die Erwartungen von MorphoSys falsch sein können, die inhärenten Unsicherheiten, die mit Wettbewerbsentwicklungen, klinischen Studien und Produktentwicklungsaktivitäten und behördlichen Zulassungsanforderungen verbunden sind, die Abhängigkeit von MorphoSys von Kooperationen mit Dritten, die Einschätzung des kommerziellen Potenzials seiner Entwicklungsprogramme und andere Risiken, die in den Risikofaktoren angegeben sind, die im Jahresbericht von MorphoSys auf Formular 20-F und anderen Einreichungen bei der U.S. Securities and Exchange Commission enthalten sind. Angesichts dieser Ungewissheiten wird dem Leser empfohlen, sich nicht in unangemessener Weise auf solche vorausschauenden Aussagen zu verlassen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen gelten nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Dokuments. MorphoSys lehnt ausdrücklich jegliche Verpflichtung ab, solche zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Dokument zu aktualisieren, um geänderte Erwartungen in Bezug auf diese Aussagen oder geänderte Ereignisse, Bedingungen oder Umstände, auf denen eine solche Aussage beruht oder die die Wahrscheinlichkeit beeinflussen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsgerichteten Aussagen dargelegten abweichen, widerzuspiegeln, es sei denn, dies ist gesetzlich oder regulatorisch vorgeschrieben.

Über die MorphoSys AG

MorphoSys ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit eigenen Vertriebsstrukturen, das sich der Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien für Patienten mit schweren Erkrankungen verschrieben hat. Der Schwerpunkt liegt auf Krebs. Auf der Grundlage seiner führenden Expertise in den Bereichen Antikörper-, Protein- und Peptidtechnologien hat MorphoSys zusammen mit seinen Partnern eine Wirkstoffpipeline mit mehr als 100 Programmen in Forschung und Entwicklung aufgebaut, von denen sich 27 derzeit in der klinischen Entwicklung befinden. Im Jahr 2017 erhielt Tremfya(R), entwickelt von Janssen Research & Development, LLC zur Behandlung von Schuppenflechte und von Janssen Biotech Inc. vermarktet, als erstes Medikament auf Basis von MorphoSys‘ Antikörpertechnologie die Marktzulassung. Im Juli 2020 genehmigte die US-amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) in einem beschleunigten Zulassungsverfahren das MorphoSys Produkt Monjuvi(R) (Tafasitamab-cxix) in Kombination mit Lenalidomid zur Behandlung von Patienten mit einem bestimmten Lymphom-Typ. Der MorphoSys-Konzern hat seinen Hauptsitz in Planegg bei München und beschäftigt, einschließlich der hundertprozentigen US-amerikanischen Tochtergesellschaft MorphoSys US Inc. aktuell ~500 Mitarbeiter.

Weitere Informationen unter www.morphosys.de.

Monjuvi(R) und CyCAT(R) sind eingetragene Warenzeichen der MorphoSys AG.
Tremfya(R) ist ein eingetragenes Warenzeichen von Janssen Biotech, Inc.

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