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Prof. Dr. Annette Noller tritt ihren Dienst als Chefin der württembergischen Diakonie an

Prof. Dr. Annette Noller tritt am 1. Dezember 2020 ihr Amt als Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg an. Die 58-jährige Pfarrerin der württembergischen Landeskirche war seit 2002 Professorin für „Theologie und Ethik in sozialen Handlungsfeldern/Diakoniewissenschaft“ an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

Als Vorstandsvorsitzende ist Annette Noller gleichzeitig Mitglied im Kollegium des Evangelischen Oberkirchenrats, dem Leitungsgremium der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Im Diakonischen Werk Württemberg bildet sie zusammen mit Kirchenrätin Eva-Maria Armbruster, Vorstand Sozialpolitik, und Finanzvorstand Dr. Robert Bachert den hauptamtlichen Vorstand. Gewählt wurde die Ludwigsburger Professorin vom Verbandsrat, dem kleinen Parlament der württembergischen Diakonie.

„In der Corona-Pandemie ist besonders deutlich geworden, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheits- und Sozialwesen ist“, sagt Annette Noller. Sie freue sich darauf, in der Landesgeschäftsstelle zusammen mit den 1.400 Diensten und Einrichtungen der Diakonie zusammenzuarbeiten. Es gehe darum, Unterstützungsangebote für Menschen in den unterschiedlichsten Lebenskrisen und Notlagen  weiterzuentwickeln. „Unsere Konzepte müssen wir daran ausrichten, dass sie Menschen helfen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft fördern. Unterstützen will Noller durch ihre Arbeit insbesondere die Mitarbeitenden der Diakonie. Gerade sie gehen angesichts der Herausforderungen durch die Corona-Krise bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Ihnen danke ich sehr für ihre große Leistung angesichts der Pandemie und wünsche ihnen Kraft und Gesundheit.“

Auch will die neue Vorstandsvorsitzende das kirchlich-diakonische Profil des Wohlfahrtsverbands schärfen und den Dialog über soziale Themen in der Gesellschaft fördern.

Annette Noller ist 1962 in Reutlingen geboren. Nach dem Theologiestudium war sie Wissenschaftliche Assistentin an der Kirchlichen Hochschule Berlin/West und promovierte zur Dr. theol. an der theologischen Fakultät der Humboldt-Universität in Praktischer Theologie. Nach dem Vikariat in Stuttgart-Bad Cannstatt war sie Pfarrerin in Mägerkingen/Trochtelfingen und wurde 1999 zur Pfarrerin ordiniert. Danach arbeitete sie im Bundesverband der Diakonie als Referentin für „Theologie in diakonischen Handlungsfeldern“. 2002 kam Noller als Professorin an die Evangelische Hochschule Ludwigsburg, 2015 habilitierte sie sich an der Universität Heidelberg mit dem Thema „Diakonat und Kirchenreform“. An der Führungsakademie des Landes Baden-Württemberg machte sie eine Ausbildung zum Business Coach für Wirtschaft und Verwaltung.

An der Evangelischen Hochschule war Noller Dekanin und Studiengangsleiterin von diakoniewissenschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengängen. Sie leitete den Masterstudiengang „Management, Ethik und Innovation im Nonprofit-Bereich“ in Kooperation mit dem Diakoniewissenschaftlichen Institut der Universität Heidelberg und den Evangelischen Hochschulen in Darmstadt und Freiburg. Auch war sie Vorsitzende der Ethikkommission. Einen bundesweiten Ruf hat sich Annette Noller mit ihren Forschungen, Publikationen und Vorträgen zur Diakoniewissenschaft und zu ethischen Fragen sozialen Handelns erworben.

Die diakonische Praxis kennt die Mutter zweier erwachsener Kinder aus Kooperationen und Praxisprojekten. Prof. Dr. Noller ist Mitglied in der Konferenz für Diakonie und Entwicklung des Bundesverbands der Diakonie. Von 2008 bis 2017 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva).

Über den Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.

Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.

Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.

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