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Wie das deutsche KI-Startup VIDA in Afrika Corona bekämpft

2015 haben die Vereinten Nationen ihre „Agenda 2030“ beschlossen, in der die Entwicklungsziele festgelegt wurden. Doch Corona stellt die Welt vor neue Herausforderungen und untergräbt bereits erzielte Fortschritte. Kann Deutschland mit neuen Lösungen dazu beitragen, die Entwicklungsziele doch noch zu erreichen? Das Münchener Startup VIDA hilft Regierungen und Unternehmen dabei mit neuesten Datentechnologien mehr Investitionen in die entfernten Regionen Afrikas und Asiens zu bringen. Dabei wird es von appliedAI mit der passenden Technologie-Kompetenz unterstützt.

Belastbare Daten als Grundlage für Entwicklungsarbeit

„In der Entwicklungshilfe fehlen belastbare Daten, um Investitionsentscheidungen zu treffen und Erfolge zu messen“, sagt Dr. Tobias Engelmeier, der Gründer von VIDA. „Entscheidungsträger wissen viel zu wenig über entfernt gelegene Dörfer und die Menschen, die dort leben.“ Das ist gerade in Zeiten von Corona aber essenziell – ohne genaue Kenntnis der Infrastruktur ist es kaum möglich, gezielt zu helfen.

Bisher wurden Befragungen vor Ort gemacht, um Bedürfnisse zu identifizieren, etwaige Versorgungslücken in der Bevölkerung zielgerichteter abzuschätzen und die notwendige Logistik besser planen zu können. Doch das dauert lange, ist ungenau und verursacht große Kosten. VIDA wertet Satellitenbilder und andere Datenquellen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) aus. So findet das Unternehmen Orte, die auf keiner Karte stehen – und erstellt Computermodelle, die zeigen, wo Entwicklungsinvestitionen am besten ansetzen und welche Wirkung sie entfalten können.

Entwicklungsarbeit beschleunigen – mit Künstlicher Intelligenz

VIDA wird darin von der Münchener Initiative appliedAI unterstützt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, umfassendes KI-Wissen und Erfahrung in KI-Projekten zu teilen, um den Know-how-Vorsprung der USA und Chinas aufzuholen. Die Initiative wurde vor zwei Jahren vom Gründerzentrum UnternehmerTUM der Technischen Universität München ins Leben gerufen. appliedAI hilft VIDA beim Aufbau von KI Know-How und der notwendigen Software-Architektur.

Die Münchner Teams zeigen, wie Entwicklungsinvestitionen und Planungsentscheidungen mit Hilfe automatisierter Auswertungen und der Mustererkennung von KI transparent, genau und skalierbar gemacht werden können, wo Risikogebiete liegen, wo Versorgungslücken entstehen, und wo man ansetzen muss, um möglichst schnell viel zu erreichen.

Ein Anwendungsbeispiel ist das Gesundheitssystem in Nigeria. Hier müssen viele Menschen eine weite Strecke zum nächsten Krankenhaus oder zur nächsten medizinischen Einrichtung zurücklegen. Oft haben diese keine zuverlässige Stromversorgung. Das macht moderne Behandlungsmethoden oder die Kühlung von Arznei oder Impfstoffen unmöglich. Die schwierige Situation wird von der globalen Corona-Pandemie weiter kompliziert.

Risikogebiete erkennen, Lösungen aufzeigen

Mittels der Datenauswertung der Satellitenbilder lässt sich jedoch schnell erkennen, wo Risikogebiete liegen: Wo eine Unterversorgung herrscht oder wo besonders dichte Besiedlungen sind. Die Computermodelle erlauben dann Simulationen, aus denen sich die optimalen Standorte für Test- oder Impfzentren bestimmen lassen. So hilft VIDAs Technologie dabei, die Grundlage für Millioneninvestitionen in besonders arme Regionen zu legen.

„Wir bauen ein digitales Rückgrat für Gebiete, die von der Digitalisierung bisher abgeschnitten waren“, fügt Nabin Gaihre von VIDA hinzu. „Unsere Erfahrung vor Ort in den afrikanischen Ländern hilft uns, die Daten in den richtigen Kontext zu setzen. Mit unserer VIDA-Technologie und der entsprechenden Unterstützung von Applied AI schaffen wir dann eine belastbare Grundlage, die von anderen Organisationen genutzt werden kann.“

„Wir arbeiten sehr eng mit VIDA zusammen“, sagt Sebastian Wagner von appliedAI. „Dabei geht es darum, zu zeigen, dass Künstliche Intelligenz viel Gutes bewirken kann – indem sie wichtige Arbeit beschleunigt, oder auf eine neue Ebene hebt. Wir sind stolz auf die Erfolge dieses Projektes.“

Village Data Analytics
Village Data Analytics (VIDA) ist eine auf Erdbeobachtung und KI basierende kundenspezifische Software, die datengestützte Investitions-, Geschäfts- und Politikentscheidungen in ländlichen Dörfern in Afrika und Asien ermöglicht. Das internationale VIDA Team besteht aus Software- und Datenspezialisten, sowie Entwicklungsexperten mit vielen Jahren Erfahrung in den Zielmärkten in Afrika und Asien. Mehr Informationen zur unserer Arbeit , sowie Fallstudien, stehen auf www.villagedata.io zur Verfügung.

appliedAI
appliedAI ist eine Initiative der UnternehmerTUM. Sie dient Unternehmen jeder Größenordnung, Start-ups, öffentlichen Einrichtungen und Wissenschaftlern als gemeinnützige, neutrale Plattform, um die Anwendung neuester Methoden und Technologien im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) zu beschleunigen. Gemeinsam mit führenden Technologie- und Industriekonzernen sowie Partnern aus Politik und Wissenschaft will UnternehmerTUM in den nächsten Jahren die Qualifizierung von Mitarbeitern, Management und der Öffentlichkeit sowie den Austausch im Bereich KI vorantreiben und damit den Wissenstransfer aller Beteiligten fördern. Gleichzeitig diskutiert UnternehmerTUM mit der appliedAI Initiative die Auswirkungen von KI auf uns als Menschen und auf die Wirtschaft und trägt damit der enormen Bedeutung von KI Rechnung. appliedAI ist mit derzeit 52 Partnern aus der Wissenschaft und Industrie, dem öffentlichen Sektor und ausgewählten Start-ups die größte Initiative ihrer Art in Europa.

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Ansprechpartner:
Dr. Tobias Engelmeier
Gründer und Geschäftsführer Village Data Analytics
E-Mail: tfe@villagedata.io
Stephanie Yilmaz
Hotwire für AppliedAI
Telefon: +49 (171) 42113-16
E-Mail: stephanie.yilmaz@hotwireglobal.de
Markus Bosch
E-Mail: bosch@unternehmertum.de
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