Gesundheit & Medizin

Schwerer Schritt wird nötig: Impfangebot wahrnehmen, oder hintenanstellen

Etwa 500 Impfungen pro Tag werden aktuell im Impfzentrum des Vogelsbergkreises durchgeführt – aktuell mit den drei Vakzinen von Biontech, Moderna und Astrazeneca. „Vor dem Hintergrund der öffentlichen Wahrnehmung, sorgt gerade der Astrazeneca-Impfstoff für ausufernde Diskussionen, die den Betrieb des Impfzentrums massiv beeinträchtigen“, stellt Dr. Erich Wranze-Bielefeld, Ärztlicher Leiter des Impfzentrums, klar.

Impfwillige bekämen durch das Terminvergabesystem des Landes ein Impfangebot mit dem Astrazeneca-Vakzin, „das sie in vielen Fällen nicht annehmen, oder sie versuchen hier im Impfzentrum einen Wechsel auf einen anderen Impfstoff zu erstreiten“, sagt Dr. Wranze-Bielefeld. „Was die Diskussionen um einen möglichen Wechsel angeht, sind die Kapazitätsgrenzen des Personals und der organisatorischen Abläufe hier vor Ort erreicht, und auch unsere Impfstoffzuteilungen durch das Land sind endlich.“

Zwar habe man versucht, mögliche Wechsel in medizinisch fundierten und begründeten Einzelfällen zu ermöglichen, doch aufgrund der vielen heftigen Diskussionen und dem endlichen Impfstoffvorrat müsse man nun einen harten Schritt gehen: Ein Wechsel des Impfstoffes ist – auch entsprechend der Vorgaben der Task Force Impfkoordination Hessen und dem Land Hessen – ab sofort nicht mehr möglich.

Den Impfwilligen, die das Impfangebot mit dem Astrazeneca-Impfstoff nicht wahrnehmen oder ablehnen, müssen sich erneut im System registrieren – in der Hoffnung dann ein anderes Vakzin zugeteilt zu bekommen. Über das Impfspringer-Portal des Kreises (www.Impfspringer.de) werden weiterhin entsprechend der Priorisierungsgruppen und der aktuellen Empfehlungen Termine – auch mit Astrazeneca – vergeben. Der Schritt, einen Impfstoffwechsel zu unterbinden, sei kein leichter, doch sei die aktuelle Situation nur so zu lösen, erklärt Wranze-Bielefeld abschließend.

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