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Wir müssen ins Tun kommen!

Bereits zum fünften Mal fand am 24.11.2021 der Nachhaltigkeitstag Wirtschaft A3 mit dem Thema Klimaneutralität für Unternehmen statt. Über 580 interessierte Teilnehmer haben sich digital zur Veranstaltung zugeschaltet, um sich darüber zu informieren, wie Unternehmen klimaneutral werden können. An digitalen Thementischen bereiteten Experten und Unternehmer aus der Region verschiedene Aspekte rund um Klimaneutralität auf.

Der Nachhaltigkeitstag Wirtschaft A³ wird in Zusammenarbeit mit dem Büro für Nachhaltigkeit und der Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg und mit der Unterstützung durch die Stadtwerke Augsburg von der Regio Augsburg Wirtschaft organisiert. Gastgeber war das Westhouse Augsburg.

Klimaziele für die Stadt Augsburg und Unternehmen

Klimaziele gibt es in der Stadt Augsburg seit 1998. Reiner Erben, Umweltreferent der Stadt Augsburg, berichtet gleich zu Beginn vom Beschluss des Stadtrats im Frühjahr 2021, nur noch ein Restbudget von 9,7 Mio. Tonnen CO2-Emissionen zu verbrauchen, um das Pariser 1,5 Grad Ziel einzuhalten. Das sei für alle, die Stadt, die Bürger und die Unternehmen, eine große Herausforderung und alle müssen an einem Strang ziehen, so Erben. Die Klimastudie, die die Stadt Augsburg in Auftrag gegeben hat, zeigt, welches die größten Hebel im Einsparen von Emissionen sind. Das sind beispielsweise der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Fernwärme. Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle stellte mit dem Klimapakt mit der Augsburger Wirtschaft eine konkrete Maßnahme vor: „Der Augsburger Klimapakt mit Unternehmen ist ein wichtiges Instrument, um die städtischen Klimaschutzziele zu erreichen und einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität zu gehen. Zusätzlich werden die Wettbewerbsfähigkeit und der fachliche Austausch der Betriebe gefördert.", so Dr. Hübschle.

Mit der Initiative „A³ klimaneutral“ soll Unternehmen in der Region eine Möglichkeit verschafft werden, sich im Rahmen eines Netzwerks und einer gemeinsamen Zielerklärung klimaneutral zu stellen. Andreas Thiel, Geschäftsführer der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, sieht hier große Chancen für die Unternehmen: „Klimaneutralität zu erreichen, stellt viele Unternehmen vor riesige Herausforderungen. Gerade wenn das Ziel weitgehend durch eine Reduktion des CO2-Footprints erreicht werden soll. Mit der Initiative „A³ klimaneutral“ möchten wir Unternehmen im Wirtschaftsraum Augsburg bei der Bewältigung dieser Herausforderung gemeinsam mit dem Umweltnetzwerk KUMAS unterstützen und gleichzeitig generell die Transparenz von Angeboten, Instrumenten, wie auch die Erfolge der Unternehmen in den Bereichen Klimaneutralität und Nachhaltiges Wirtschaften verbessern."

Energiewende als Schlüssel

Anschließend lieferte Alfred Müllner, Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg (swa), einen Impuls zum Thema des Tages und zeigte, wie sich die Stadtwerke beim Erreichen der Klimaziele einbringen werden: Ausbau der Elektromobilität, Ausbau der Nah- und Fernwärme, klimaneutrale Produktlinien, Energieberatung u. v. m. „Mir ist bewusst, dass wir als swa einige große Hebel haben, um Augsburg noch nachhaltiger zu machen. Beim Thema Klimaschutz ist es wichtig, dass wir am Ball bleiben: So tragen wir in den Bereichen Energie, Wasser und Mobilität dafür Sorge, dass unsere Stadt auch in den nächsten Jahrzehnten lebenswert bleibt,“ so Müllner.

Chancen für die Wirtschaft

Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wurde live aus Berlin zugeschaltet. In ihrer Keynote konzentrierte sie sich darauf, die Chancen für die Wirtschaft in der Klimaneutralität herauszuarbeiten. „Der Klimawandel kostet, der Klimaschutz nützt der Wirtschaft, der Gesellschaft und den zukünftigen Generationen. Klimaschutz durch die Erreichung der Klimaneutralität ist die beste Schuldenbremse für die Industrie und Wirtschaft insgesamt.", so die Spitzenökonomin. Ein wichtiger Schlüssel für die Wirtschaft ist die Förderung der Fachkräfte im technologischen Sektor. Investitionen in Ausbildung seien unausweichlich, aber auch Investitionen in erneuerbare Energien, klimaneutrale Produktion und nachhaltige Mobilität werden gebraucht, so Kemfert. Unternehmen können damit aber auch Mitarbeiter ans Unternehmen binden und eine positive Kommunikation zum Thema Klimawandel unterstützen.

Unternehmen im Fokus – Podiumsdiskussion

Im Anschluss diskutierte die Wissenschaftlerin mit Alfred Müllner, Andreas Haller (Vorstandsvor-sitzender der Quantron AG), Peter Spengler (Geschäftsführer KlimaShop!), Thomas Friedl (Bereichsleiter Energy Market Operations UPM) und Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl (Professor für BWL, Wirtschaftsinformatik, Finanz- und Informationsmanagement) darüber, welche wichtigen Schritte Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität gehen sollten.

Klimaneutrale Produktion ist für das Unternehmen UPM schon heute ein spannendes Feld: Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut und Prof. Buhl beschrieb Thomas Friedl, dass gerade die Papierindustrie als besonders energieintensiver Industriezweig bei Klimaneutralität einen entscheidenden Beitrag leisten kann. Energieflexibilisierung gilt als einer der Schlüsselbausteine einer erfolgreichen Energiewende. Weil Wind und Sonne nur schwankend Energie in Form von Strom liefern, kann die Industrie durch eine gezielte Anpassung der Nachfrage einspringen, um das erforderliche Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Nachfrage herzustellen, so Buhl. Neue Technologien können auch ein innovatives Geschäftsmodell anregen: „Unsere emissionsfreien LKW und Busse sowie die Infrastrukturangebote und Services leisten einen wesentlichen Beitrag, um Klimaneutralität im gewerblichen Straßenverkehr zügig zu erreichen. Beispielsweise sind wir mit unserem brennstoffzellen-elektrischen Transporter weltweit führend," so Andreas Haller von Quantron. Doch welche Chancen haben Unternehmen, die kein nachhaltiges Produkt haben? Peter Spengler vom KlimaShop! ist überzeugt: „Wer Klimageräte installiert und den Menschen im Innenraum kühle, virenfreie und saubere Luft verschafft, der hat auch eine Verantwortung für den Schutz unserer Natur.” Spengler kompensiert bereits seit 2009 Emissionen und bietet heute schon klimaneutrale Kühlsysteme an.

Die Diskussionsteilnehmer waren sich am Ende der Runde einig, dass Unternehmen so früh wie möglich ihre Möglichkeiten prüfen müssen und mit der Umsetzung von Klimaneutralitätsmaßnahmen beginnen sollen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

Neue Regulatorik, Maßnahmen und Instrumente für Klimaneutralität

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch acht digitale Thementische, an denen sich die Teilnehmer zu unterschiedlichsten Aspekten der Klimaneutralität austauschen konnten. Je ein Experte sowie ein Unternehmensvertreter leiteten einen Thementisch und lieferten Hintergrundinformationen zum Thema sowie konkrete Beispiele zur Umsetzung in der Praxis. Anschließend stellten die Teilnehmer ihre Fragen und diskutierten gemeinsam über die Impulse des Nachmittags. Neben dem Thema Klimaneutralität gab es die Thementische Umweltmanagement, ökologische Lieferkette, betriebliches Mobilitätsmanagement, klimaneutraler Industriearbeitsplatz, Kompensation von Emissionen, nachhaltiges Bauen sowie EU-Taxonomie & Green Deal.

Fazit

Das sehr große Interesse an der Veranstaltung und die Überzeugung der Teilnehmer und Referenten, dass Klimaneutralität und Klimawandel maßgeblich die strategische Ausrichtung von Un-ternehmen beeinflussen werden, bestätigte die Veranstalter Stadt Augsburg, Regio Augsburg Wirtschaft GmbH sowie die Stadtwerke Augsburg in diesem Format und vor allem auch in den eigenen Bestrebungen in Sachen Klimaschutz.

Der Nachbericht und Live-Stream steht hier zur Verfügung: https://www.region-a3.com/calendar/nachhaltigkeitstag-wirtschaft-2021-a3-klimaneutralitaet-fuer-unternehmen/

Über die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH

Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Augsburg und der Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg. Neben Standortmarketing und der Stärkung regionaler Identität sind unsere Schwerpunkte Fachkräftesicherung und -marketing, Innovation & Technologietransfer, Nachhaltiges Wirtschaften & Green Economy sowie – neu – Gesundheitswirtschaft.

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