Bildung & Karriere

Der Jobmarkt bleibt vital

Die Wechselbereitschaft in Deutschland geht erstmals in diesem Jahr leicht zurück, ist aber immer noch auf dem zweithöchsten Niveau des laufenden Jahres. So sind derzeit bundesweit 30 % der Beschäftigten in Deutschland an einem Jobwechsel interessiert – 3 % weniger als im August des Jahres, aber 6 % mehr als zu Beginn des Jahres. Zu diesem Ergebnis kommt der JOBWECHSEL-KOMPASS, den die KÖNIGSTEINER Gruppe quartalsweise mit der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de erhebt. Für die aktuelle Ausgabe wurden bundesweit 1.010 Beschäftigte befragt. Vorsichtiger zeigen sich derzeit vor allem Arbeitnehmer*innen ohne akademische Ausbildung. Von ihnen sind „nur“ noch 24 % offen für einen Wechsel. Das sind 9 % weniger als noch im dritten Quartal des Jahres. Bei Akademiker*innen liegt der Anteil dagegen mit 36 % der Befragten über dem generellen Durchschnitt. Der Jobwechsel-Index (Skala 1-5) fiel insgesamt leicht von 2,6 auf 2,5. Deutlich über dem allgemeinen Durchschnitt liegt die Wechselbereitschaft jüngerer Menschen. In der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren liegt sie derzeit bei einem Anteil von 38 %. Auch bei den 30- bis 39-Jährigen ermitteln die Arbeitsmarktexperten eine Wechselquote von 37 %. Für diese beiden Altersklassen liegt der Jobwechselindex bei 2,9. Erst mit steigendem Alter nimmt die Risikobereitschaft ab.

Frauen sind wechselwilliger als ihre männlichen Kollegen

Bemerkenswert ist derweil der hohe Anteil an risikofreudigen berufstätigen Frauen. Von ihnen können sich derzeit 36 % eine berufliche Veränderung vorstellen, während das gerade einmal 24 % der Männer kundtun. Der Jobwechsel-Index für Frauen liegt aktuell bei 2,7, der für Männer bei 2,3. Ein Erklärungsansatz: Frauen scheinen offenbar schneller bereit, die Konsequenzen zu ziehen, wenn sie unzufrieden mit ihrem Arbeitgeber sind. Denn von den Frauen, die aktuell unglücklich in ihrem Unternehmen sind, sind genau zwei Drittel (66 %) wechselwillig. Bei den unzufriedenen Männern liegt der entsprechende Anteil bei „nur“ 52 %. Zum Vergleich: Bei den Beschäftigten, die eigentlich zufrieden mit Arbeitgeber und Arbeitssituation sind, liegt der entsprechende Anteil bei 21 % (Frauen) beziehungsweise 13 % (Männer). Auch beim Blick in ihre berufliche Zukunft zeigen sich Frauen optimistischer. 26 % von ihnen sind der Ansicht, in einem Jahr noch bessere Chancen auf dem Jobmarkt zu besitzen. Bei den Männern liegt dieser Anteil bei 21 %. 

Deutsche Beschäftigte schauen weiter optimistisch in ihre Job-Zukunft

„Inflation, Krieg in der Ukraine und die hoffentlich auslaufende, aber immer noch nicht ganz überwundene Pandemie sind schwierige Rahmenbedingungen. Trotzdem bewegt sich die Wechselbereitschaft in Deutschland nach wie vor auf hohem Niveau. Die Deutschen bleiben rund um ihre Arbeitssituation optimistisch. Das ist eine Trendwende – denn bisher war die Stimmung auf dem Arbeitsmarkt ein Konjunkturbarometer. Das ist nun anders. Derzeit ist sie losgelöst von der wirtschaftlichen Entwicklung“, interpretiert Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER Gruppe die Ergebnisse des regelmäßigen Arbeitsmarktbarometers. Zum Ende des Jahres 2022 schätzen Beschäftigte ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt als noch besser ein als noch vor drei Monaten. Aktuell glauben 68 % hier gute Möglichkeiten zu besitzen – 7 % mehr als im letzten Quartal. Auch was die Zukunft betrifft, sind die Deutschen hinsichtlich ihrer Position auf dem Jobmarkt durchaus optimistisch. So sind 24 % überzeugt, dass sich ihre Situation in 12 Monaten noch einmal verbessert hat, während weitere 55 % von einer Verfestigung ihrer ohnehin schon guten Situation in diesem Zeitraum ausgehen. „Wir sehen an unseren Zahlen nach wie vor eine hohe Neigung, den Job zu wechseln. Vor allem weibliche Beschäftigte und junge Menschen schauen sich verstärkt nach neuen Chancen bei anderen Arbeitgebern um. Der Arbeitsmarkt bleibt also vital und vom Arbeitskräftemangel geprägt.“, so Peter Langbauer, Geschäftsführer der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de, zu den Ergebnissen.

Über die Analyse

Für den JOBWECHSEL-KOMPASS befragt das Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe sowie stellenanzeigen.de quartalsweise mehr als 1.000 Beschäftigte zu ihren beruflichen Zukunftsaussichten sowie ihrer Wechselbereitschaft. Der aktuelle Befragungszeitraum lag für die vorliegende Ausgabe im November 2022. Alle Teilnehmer*innen waren zum Zeitpunkt der Befragung erwerbstätig.

Über stellenanzeigen.de

Mit mehr als 3,5 Mio. Visits pro Monat und über 150.000 "Fans" in den sozialen Netzwerken gehört stellenanzeigen.de zu den führenden Online-Stellenbörsen in Deutschland. Die hohe Reichweite und Auffindbarkeit der Online-Stellenanzeigen auf stellenanzeigen.de wird unterstützt durch aktives Reichweitenmanagement mit SmartReach 2.0. Es beinhaltet unter anderem die intelligente Ausspielung der Anzeigen im Mediennetzwerk mit mehr als 300 Partner-Webseiten sowie bei wirkungsvollen Reichweitenpartnern.

Über die KÖNIGSTEINER AGENTUR GmbH

Bereits seit 1967 steht die KÖNIGSTEINER Gruppe für ganzheitliche HR-Beratung und ist einer der Pioniere für Personalmarketing. Mit seinen Kreativ- und Digital-Sparten hat das Unternehmen längst den Schritt zu einer digitalen HR-Beratung für erfolgreiche Personalsuche vollzogen. Ausgehend von sechs Unternehmensstandorten deckt die KÖNIGSTEINER Gruppe die gesamte Palette des Personalmarketings ab, von der klassischen Annonce bis hin zu nachhaltigen Employer-Branding-Konzepten und Programmatic-Marketing-Kampagnen. Als eine der wenigen großen Personalmarketing-Agenturen verfolgt die KÖNIGSTEINER Gruppe den digitalen Erfolgsweg und erreicht mit "Data Driven Recruiting" und modernen Performance-Onlinemarketing-Methoden nahezu alle potenziellen Kandidaten, die sie im Anschluss mit suchenden Arbeitgebern zusammenbringt.

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