Kunst & Kultur

Das Deutsche Literaturarchiv übernimmt den Vorlass von Barbara Honigmann

Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin und Malerin Barbara Honigmann hat dem Deutschen Literaturarchiv ihren schriftstellerischen Vorlass übergeben. Honigmann wurde 1949 in Ost-Berlin als Tochter jüdischer Exilanten geboren und emigrierte 1984 mit ihrer Familie nach Straßburg, wo sie noch heute lebt. Neben Arbeitsmaterialien wie Reisetagebüchern, Traumbüchern und Notizen sowie Briefen, Zeichnungen und Fotografien enthält Barbara Honigmanns Vorlass die – häufig handgeschriebenen – Manuskripte und verschiedenen Fassungen ihrer Essays, Vorträge und Romane wie Soharas Reise (1996), Ein Kapitel aus meinem Leben (2004) und Georg (2019). Mit ihrer klaren und lebendigen Sprache setzt sich Barbara Honigmann in ihren Romanen, Hörspielen, Erzählungen und Essays u.a. mit der Geschichte ihrer Familie auseinander, mit jüdischer Identität und Tradition, zudem mit der multinationalen Gegenwart ihrer Wahlheimat Straßburg.

Durch Briefe hielt Barbara Honigmann über viele Jahre Kontakt zu ihren Freunden und Bekannten in Ost und West wie Reinhard Baumgart, Marcel Beyer, Pamela Biermann, Wolf Biermann, Friedrich Dieckmann, Adolf Dresen, Peter Hamm, Peter Handke, Ludwig Harig, Ernst Jandl, Daniel Kehlmann, Imre Kertesz, Wulf Kirsten, Uwe Kolbe, Alfred Kolleritsch, Ursula Krechel, Manfred Krug, Gisela May, Robert Menasse, Martin Mosebach, Chaim Noll, Richard Pietraß, Ilma Rakusa, Arnold Stadler u.v.a. Parallel zu ihrer schriftstellerischen Karriere arbeitet Barbara Honigmann auch bildkünstlerisch. Einige Zeichnungen und viele Fotos sowie Lebensdokumente und Urkunden gehören ebenfalls zu ihrem jetzt übergebenen Archiv.

Barbara Honigmann lernte zunächst Buchhändlerin und studierte später Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin. Nach dem Studium arbeitete sie als Dramaturgin und Regisseurin an verschiedenen Theatern in Berlin und Brandenburg. Seit 1975 arbeitet sie als freie Autorin. In den späten 70er-und frühen 80er-Jahren beschäftigte sie sich mit den jüdischen Wurzeln ihrer Familie und trat in die Jüdische Gemeinde ein. 1984 verließ sie mit ihrem Mann, Peter Honigmann (geb. Obermann), und ihren beiden Söhnen die DDR. Sie erhielt viele bedeutende Literaturpreise wie den Kleist-Preis (2000), den Solothurner Literaturpreis (2004), den Bremer Literaturpreis (2020), den Jean-Paul-Preis (2021) und zuletzt den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2022).

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