Kunst & Kultur

Mit Lust und Freude Frauen stärken

Mit einer vielbeachteten Veranstaltung in der Alsfelder Museumsscheune ist der Vogelsberg ganz offiziell in die Frauenwoche gestartet. Zuvor hatten die Frauen schon in Lauterbach mit „One Billion Rising“ auf die weltweite Gewalt gegen Frauenaufmerksam gemacht; auch zum Equal Pay Day hat bereits eine Informationsveranstaltung stattgefunden.

Die Auftaktveranstaltung in Alsfeld war auch die Eröffnung einer großen Ausstellung der nordhessischen Künstlerin Ilona Nolte. Die Schau wird sich mit Ausstellungsorten in Schotten, Schlitz und Lauterbach über den ganzen Vogelsberg erstrecken und zeigen, wie bunt Frauenleben, Menschenleben, sein können. Musikalisch rahmte die Frauencombo „Evergreens“ den Nachmittag ein und erfreute die über hundert Besucherinnen und Besucher mit ihrer flotten und gutgelaunten Musik.

Zur Eröffnung sprach Elisabeth Hillebrand. Die Kreistagsabgeordnete ist Beauftragte für Gleichstellung und Integration und gemeinsam mit dem Frauennetzwerk im Vogelsberg Hauptverantwortliche für die Frauenwoche im Kreis. Sie ging in ihrer Ansprache auf das Wirken der Frauen im Vogelsberg ein. Mit Blick auf die farbenfrohen Bilder Noltes sagte Hillebrand, es gebe zwar noch viel zu tun, um Frauen gleichberechtigt in der Politik und der Gesellschaft zu repräsentieren, doch die Frauen täten dies mit Begeisterung, mit Lust und Freude. Ein Hauptaugenmerkt legte sie auf die Bedeutung und den Inhalt feministischer Außenpolitik, die derzeit in aller Munde ist.

Für die in Alsfeld mitveranstaltenden Organisationen – das Evangelische Dekanat Vogelsberg und der Katholische Pastoralraum im Vogelsberg – sprach Gemeindepädagogin Cordula Otto. Sie dankte allen Mitwirkenden für das Engagement, insbesondere den ehrenamtlich aktiven Frauen, die die Öffnungszeiten der Ausstellung in Alsfeld ermöglichen. Otto verwies auf die Förderung der Ausstellung aus Mitteln des Bundesprojekts Demokratie Leben.

In die Ausstellung „Lebenslust und Lebensvielfalt“ führte die Autorin Traudi Schlitt ein. Sie tat dies auch mit Blick auf die Themen der Frauenwoche: Noch immer seien Frauen, die die Hälfte der Bevölkerung ausmachten, mit einem Frauenanteil von 35 Prozent im Bundestag und nur fünf Prozent an den Spitzen der Kommunen deutlich unterrepräsentiert. „Gegen Verbitterung und Verzweiflung jedweder Art hilft eine große Prise Ilona Nolte“, sagte Schlitt: Noltes Bilder drückten genau das aus, was Lebenslust und Lebensvielfalt meinten. Sie seien wertschätzend, augenzwinkernd, Szenen aus dem Alltag, in die sich jede und jeder mühelos hineindenken könne.

Schwatzende Frauen, lachende Frauen, Frauen im Schwimmbad und nachdenkliche Portraits: Nolte zeigt viele Facetten von Frauenleben und geht dabei mit schnellem Pinselstrich und Mut zu viel Farbe ans Werk. Ihre Bilder in der Museumsscheune und in den anderen Ausstellungsorten machen Lust, nicht nur betrachtet zu werden, sondern auch, sich hineinfallen zu lassen, in die vielen eigenen Erinnerungen und Assoziationen, die dabei kommen. Im Interview sagte Nolte: „Auf meinen Bildern ist das drauf, was man sieht, da muss man nicht lange überlegen, was die Künstlerin damit sagen möchte.“ Neben den vielen Menschenbildern entstehen immer mehr andere Motive auf Noltes Leinwänden: liebevolle, witzige Tierportraits, Stillleben und Blumen. Blumenmeere, eine schwelgerische Vielfalt, die auch Schlitt in ihrer Laudatio zum Anlass nahm, zu fragen, wann man sich selbst zuletzt über einen Blumenstrauß gefreut habe. „Kleiner Tipp: Wenn man sich selbst einen kauft, dann man sich daran genauso freuen wie an einem geschenkten.“ Schlitt erinnerte die Frauen daran, wie wertvoll sie sind – nicht nur als „diejenigen, die leider immer noch viel zu oft, viel zu kostenlos und viel zu rentenunwirksam die komplette Care-Arbeit leisten, sondern viel mehr als Menschen, als Freundinnen, als Partnerinnen.“ Die Rednerin appellierte an die Frauen, sich gegenseitig zu stärken und auf sich zu achten.

Genau dies sind in diesem Jahr auch Themen, die sich in den Veranstaltungen der Frauenwoche wiederfinden. Noch bis zum 28. März können Frauen Lesungen, Seminare, Workshops und Vorträge besuchen, die von der Augengesundheit über die Rente bis hin zu Selbstorganisation und Meditation reichen. Ein buntes Programm, in dessen Rahmen die Ausstellungen von Ilona Nolte besonders gut passen. Die Bilder sind zu sehen in Alsfeld in der Museumsscheune (Rittergasse 3), bis zum 19. März, täglich außer montags von 15 bis 18 Uhr. In Schotten stellt das Mehrgenerationenhaus (Kirchstraße 20), in Lauterbach das AWO Sozialzentrum (Bilsteinweg 1) und in Schlitz der Kulturladen (Salzschlirfer Straße 2) aus. Hier sind die Ausstellungen bis zum 25. März zu sehen. Öffnungszeiten sind vor Ort zu erfahren. Diese Ausstellungen werden gefördert von TraVogelberg.

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