Bildung & Karriere

Neuer Ausbildungsgang Pflege ab Herbst auch in „Teilzeit“

In der Pflege ist die Teilzeit-Quote hoch. Die Ausbildung aber ist meist nur in Vollzeit möglich. Nicht so im Rheinland Klinikum. Das Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe (BIG) startet im Herbst als einziger Anbieter in der Region einen neuen vierjährigen Ausbildungsgang.

Die Absolventen des Teilzeit-Kurses am BIG stecken gerade mitten im Examen. Sie haben noch die „klassische“ Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger durchlaufen – nur eben in Teilzeit und darum auf vier statt drei Jahre verteilt. Im neuen generalistischen Kursus, der am 1. September startet, wird darüber hinaus auch für die Langzeitpflege (früher: Altenpflege) und Pädiatrie (Kinderkrankenpflege) ausgebildet. „Im Rahmen der Generalistik lernen alle künftigen Pflegekräfte zusammen – egal, für welche Vertiefung sie sich später entscheiden“, erklärt BIG-Leitung Sabina Slaughter. Das Besondere an der “Teilzeit“-Ausbildung ist die reduzierte wöchentliche Stundenzahl im Stationseinsatz: 28,75 statt der üblichen 38,5 Arbeitsstunden. „Darum werden die Ausbildungsinhalte auf vier Jahre `gestreckt`“, erklärt Sabina Slaughter, „unterm Strich wird also dieselbe Leistung erbracht.“

Ausbildung in Teilzeit? Das BIG hat damit durchweg gute Erfahrungen gemacht. Und auch die Kursteilnehmerinnen sehen sich in ihrer Entscheidung für diese noch ungewöhnliche Form der Ausbildung bestätigt. „Viele sind dankbar, auf diese Weise Familie und Beruf miteinander verbinden zu können – ohne ständiges schlechtes Gewissen, weil man einem davon nicht voll gerecht wird“, sagt Sabina Slaughter. „Im Rheinland Klinikum versuchen wir, allen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen entgegenzukommen: lieber wenige lange oder mehr etwas kürzere Tage? Oder doch am Wochenende, weil da die Betreuungssituation besser ist?“

Für Norkis Brown de Hügel war dies das entscheidende Argument: „Die dreijährige Ausbildung in Vollzeit hätte ich nicht gemacht“, sagt die 45-Jährige, die im Rheinland Klinikum Dormagen arbeitet. „Da ich fast immer Frühdienste mache, bin ich rechtzeitig zu Hause, um für meine beiden Kinder (elf und 13 Jahre) das Mittagessen zu kochen.“ Sie hatte zuvor eine einjährige Ausbildung zur Pflegehelferin absolviert und war in der ambulanten Pflege tätig, wollte sich dann aber höher qualifizieren. Ähnlich ging es der 33jährigen Lilian, die ausgebildete Medizinische Fachangestellte (MFA) war, sich nach der Geburt ihres Sohnes „medizinisch weiterentwickeln“ wollte: „Ich bin auf der Suche nach einer Teilzeit-Ausbildung im Internet auf das BIG gestoßen“, sagt sie. Dienste tauschen, wenn es Betreuungsprobleme gibt; pünktlich rauskommen, um die Kinder abzuholen – „manchmal erinnern mich die Kolleginnen sogar daran, rechtzeitig Feierabend zu machen“, erzählt sie vom Miteinander im Grevenbroicher Elisabethkrankenhaus.

Auch Kerstin Vogel weiß die Vorteile der Ausbildung in Teilzeit zu schätzen. Als die gelernte Buchhalterin 2019 in ihre zweite Ausbildung am Neusser Lukaskrankenhaus ging, war sie 35, ihre Kinder sieben, vier und ein Jahr alt. „Ich würde es immer wieder machen, der Beruf gefällt mir so sehr“, schwärmt die Neusserin, die bei der Pflege ihres kranken Großvaters ihre Freude am Pflegeberuf entdeckte. „Für mich und andere meines Alters bedeutete die Ausbildung, nochmal das Lernen zu lernen. Und während wir noch mit Papier und Stift, Marker und Post-it lernen, benutzen die Jüngeren eher das Tablet“, berichtet sie lachend. Denn die Altersstruktur im augenzwinkernd „Muttikurs“ genannten Ausbildungsgang ist breit: Zwischen 18 und 45 Jahre alt waren die Teilnehmerinnen beim Start.

„Für Frauen in der Familienphase ist die Ausbildung in Teilzeit natürlich ein attraktives Angebot, aber es gibt auch andere, für die das ein interessantes Modell ist“, meint Sabina Slaughter, „etwa bei einem ausgeprägten ehrenamtlichen Engagement oder wenn eine zeitintensive Sportart betrieben wird. Für viele jüngere Leute spielt zunehmend die Work-Life-Balance eine wichtige Rolle.“

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