Finanzen / Bilanzen

H1: MLP behauptet sich in weiterhin schwierigem Umfeld

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• Gesamterlöse erreichen mit 475,0 Mio. Euro neuen Höchststand (H1 2022: 472,6 Mio. Euro) – breite und strategisch verzahnte Aufstellung sichert Stabilität des Gesamtgeschäfts, starkes Wachstum insbesondere im Zinsgeschäft und in der betrieblichen Vorsorge
• Besonders großes Plus in der Sachversicherung, deutlicher Zuwachs bei Altersvorsorge und Krankenversicherung – Immobilien und Finanzierung entsprechend des schwierigen Marktumfelds deutlich rückläufig
• Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreicht trotz weiterhin herausfordernder Rahmenbedingungen 37,4 Mio. Euro (H1 2022: 44,1 Mio. Euro) – Einmaleffekt von minus 2,8 Mio. Euro aus Verschmelzungen im Industriemaklersegment verarbeitet
• Betreutes Vermögen auf neuem Höchstwert – Erlöse zum Halbjahr aber noch leicht unter Vorjahreswert
• Prognose 2023 bestätigt: EBIT von 75 bis 85 Mio. Euro in weiterhin schwierigem Umfeld
• Mittelfristplanung bis Ende 2025 bekräftigt: EBIT von 100 bis 110 Mio. Euro bei Umsatz von mehr als 1,1 Mrd. Euro

Die MLP Gruppe hat sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 in einem weiterhin schwierigen Umfeld behauptet. Trotz anhaltender Belastungen der Märkte infolge von dynamisch steigenden Zinsen, hoher Inflation sowie Unsicherheiten aufgrund politischer Entscheidungen erreichten die Gesamterlöse einen neuen Höchststand von 475,0 Mio. Euro (H1 2022: 472,6 Mio. Euro). Die breite und strategisch verzahnte Aufstellung von MLP sicherte erneut und erkennbar die Stabilität des Gesamtgeschäfts; kräftiges Wachstum erreichte MLP insbesondere im Zinsgeschäft. Ein besonders deutliches Plus erzielte die Gruppe auch in der Sachversicherung. In der Altersvorsorge, insbesondere in der betrieblichen Vorsorge, und in der Krankenversicherung konnte MLP ebenfalls deutliche Zuwächse erreichen. Wie erwartet war die Entwicklung bei Immobilien und Finanzierung entsprechend den aktuellen Marktentwicklungen deutlich rückläufig gegenüber dem starken Vorjahreszeitraum.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte trotz weiterhin herausfordernder Rahmenbedingungen 37,4 Mio. Euro (H1 2022: 44,1 Mio. Euro). Darin ist ein bilanzieller Einmaleffekt von minus 2,8 Mio. Euro aus Verschmelzungen im Industriemaklersegment verarbeitet. Erfolgsabhängige Vergütungen im Vermögensmanagement haben, anders als noch im Vergleichszeitraum, nur in sehr geringem Umfang zum Ergebnis im ersten Halbjahr 2023 beigetragen.

„Die MLP Gruppe bleibt auf Kurs: Wir haben uns in den ersten sechs Monaten eine sehr solide Ausgangsposition für das Gesamtjahr erarbeitet. Dank der strategischen Aufstellung unserer Gruppe konnten wir uns in einem Umfeld behaupten, das unverändert von Krisen und ihren Auswirkungen geprägt ist. Unsere starken und miteinander verzahnten Säulen des Geschäfts wirken in unterschiedlichen Marktsituationen ausgleichend. Gerade in herausfordernden Zeiten vertrauen uns sowohl Privat- als auch institutionelle und Firmenkunden als Berater in allen Finanzfragen. Auf die zweite Jahreshälfte blicken wir grundsätzlich zuversichtlich, bleiben aber zugleich sehr wachsam“, sagt Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender der MLP SE.

Gesamterlöse steigen auf neuen Höchstwert
Die Gesamterlöse stiegen von Januar bis Juni 2023 auf 475,0 Mio. Euro und erreichten einen neuen Höchststand (H1 2022: 472,6 Mio. Euro). Erneut zeigt sich dabei die Stabilität des Gesamtgeschäfts in der MLP Gruppe. Die Erlöse aus Provisionen und Honoraren beliefen sich auf 417,2 Mio. Euro (H1 2022: 427,7 Mio. Euro). Besonders stark auf 27,5 Mio. Euro (H1 2022: 7,5 Mio. Euro) gewachsen ist das Zinsgeschäft der MLP Banking AG. Entsprechend der aktuellen Marktentwicklungen waren die Erlöse in der Immobilienentwicklung mit 14,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum sehr starken Vorjahreszeitraum (H1 2022: 26,3 Mio. Euro) deutlich rückläufig.

Ein besonders starkes Erlöswachstum verzeichnete die MLP Gruppe mit 13 Prozent auf 127,8 Mio. Euro in der Sachversicherung, zu dem sowohl das Segment Industriemakler als auch DOMCURA und das MLP Privatkundengeschäft beigetragen haben. Dabei stiegen die in der MLP Gruppe verwalteten Bestände auf den neuen Höchstwert von 682,2 Mio. Euro (31. März 2023: 672,6 Mio. Euro). Ein deutliches Erlösplus erreichte MLP zudem in der Altersvorsorge mit 8 Prozent auf 93,2 Mio. Euro und in der Krankenversicherung mit 5 Prozent auf 29,6 Mio. Euro. Im Beratungsfeld Altersvorsorge zog die Nachfrage in der privaten und insbesondere der betrieblichen Vorsorge an.

Das in der MLP Gruppe betreute Vermögen stieg zum 30. Juni 2023 auf den neuen Höchstwert von 56,7 Mrd. Euro (31. März 2023: 55,7 Mrd. Euro). Angesichts anhaltend volatiler Kapitalmärkte in den vorausgegangenen Quartalen hielten sich die erfolgsabhängigen Vergütungen in einem engen Rahmen. Insgesamt beliefen sich die Erlöse im Vermögensmanagement in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 150,3 Mio. Euro (H1 2022: 161,4 Mio. Euro).

In den Beratungsfeldern Immobilienvermittlung und Finanzierung machten sich unverändert die aktuell herausfordernden Marktentwicklungen bemerkbar. Trotz einer leichten Aufhellung verzeichnete MLP im ersten Halbjahr 2023 in der Immobilienvermittlung gegenüber dem starken Vorjahreszeitraum daher weiterhin eine deutlich rückläufige Erlösentwicklung (H1 2023: 5,5 Mio. Euro; H1 2022: 24,1 Mio. Euro). Auch die Erlöse in der Finanzierung waren erwartungsgemäß deutlich rückläufig (H1 2023: 7,0 Mio. Euro; H1 2022: 11,5 Mio. Euro).

EBIT erreicht 37,4 Mio. Euro
Das EBIT erreichte im ersten Halbjahr trotz weiterhin herausfordernder Rahmenbedingungen 37,4 Mio. Euro (H1 2022: 44,1 Mio. Euro). Ausschlaggebend dafür war vor allem das erneut starke EBIT von 32,4 Mio. Euro im ersten Quartal 2023 (Q1 2022: 34,6 Mio. Euro; Q1 2021: 21,8 Mio. Euro). Im zweiten Quartal 2023 war das EBIT in Höhe von 5,0 Mio. Euro (Q2 2022: 9,5 Mio. Euro) nicht nur von der negativen Entwicklung im Immobilien- und Finanzierungsbereich beeinflusst, sondern auch von einem bilanziellen Einmaleffekt in Höhe von minus 2,8 Mio. Euro aus Verschmelzungen im Industriemaklersegment. Durch diesen Schritt wird die Steuerung des Segments zukünftig deutlich erleichtert, zugleich werden Kosten reduziert. Das Konzernergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2023 auf 23,6 Mio. Euro (H1 2022: 31,0 Mio. Euro).

Die MLP Gruppe betreute zum 30. Juni 2023 575.500 Familienkunden (30. Juni 2022: 567.200). Die Zahl der brutto neu gewonnenen Familienkunden betrug 9.300 (H1 2022: 8.700). Die Zahl der Firmen- und institutionellen Kunden lag zum 30. Juni 2023 bei 27.600 (30. Juni 2022: 25.000). Die Beraterzahl im MLP Konzern belief sich zum 30. Juni 2023 auf 2.055. Mit dem Ziel, die Attraktivität des Einstiegs als MLP Beraterin oder Berater nochmals zu erhöhen, hat MLP wie angekündigt Mitte Juli ein neues Traineeprogramm für angehende MLP Beraterinnen und Berater aufgelegt. Auch dank dieses neuen Programms erwartet MLP mittelfristig ein substanzielles Beraterwachstum bei gleichzeitiger Sicherung der hohen Beratungsqualität.

Solide Position geschaffen – MLP hält an Prognose 2023 fest und bekräftigt Planung 2025
MLP bestätigt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr und erwartet auch unter fortlaufend schwierigen Rahmenbedingungen in Teilen der Märkte ein EBIT von 75 bis 85 Mio. Euro. Ausgehend von der erarbeiteten soliden Position im ersten Halbjahr rechnet MLP mit weiterhin steigenden Beständen im Sachgeschäft sowie mit einer Fortsetzung des starkes Zinsgeschäfts. Angesichts der anhaltenden Herausforderung infolge des deutlichen Zinsanstiegs und der stark steigenden Kosten im Bauwesen hat MLP im Immobilienbereich, bestehend aus Vermittlung und Projektentwicklung, die Erlöserwartung für das Gesamtjahr reduziert. Gleichzeitig werden sich die Investitionen der vergangenen Jahre insbesondere auch in die IT-Infrastruktur sowie ein effektives Kostenmanagement deutlich positiv auf die Kostenpositionen auswirken.

MLP plant bis Ende 2025 unverändert ein EBIT von 100 bis 110 Mio. Euro bei einem Umsatz von mehr als 1,1 Milliarden Euro. Diese Planung stützt sich im Wesentlichen auf drei zentrale strategische Erfolgsfaktoren: den weiteren Anstieg des im Konzern betreuten Vermögens, den fortgesetzten Aufbau der Bestände in der Sachversicherung und das nachhaltige Wachstum in allen Teilen der MLP Gruppe.

„Das erste Halbjahr unterstreicht nicht zuletzt unsere Widerstandsfähigkeit gegen negative Entwicklungen in Teilen unserer Märkte. Erneut haben wir gezeigt, dass wir auch mit möglicherweise länger andauernden Herausforderungen umgehen können. Gleichzeitig profitieren wir, auch mit Blick auf die zweite Jahreshälfte, von einem bereits gut erkennbaren Anziehen in der Altersvorsorge. Auf unserem ambitionierten Wachstumspfad nähern wir uns Schritt für Schritt unserem Ziel, Umsatz und Gewinn der MLP Gruppe bis Ende 2025 deutlich zu steigern“, sagt Reinhard Loose, Finanzvorstand der MLP SE.

Über MLP SE

Die MLP Gruppe ist mit den Marken Deutschland.Immobilien, DOMCURA, FERI, MLP, RVM und TPC der Finanzdienstleister für Privat-, Firmen- und institutionelle Kunden. Durch die Vernetzung der unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen entstehen besondere Mehrwerte – und Kunden können bessere Finanzentscheidungen treffen. Dabei verbindet die MLP Gruppe intelligent persönliche und digitale Angebote. Einige der Marken bieten zudem ausgewählte Produkte, Services und Technologie für andere Finanzdienstleister.

• Deutschland.Immobilien – Immobilienplattform für Kunden und Finanzberater
• DOMCURA – Assekuradeur für Finanzberater und -plattformen
• FERI – Investmentmanagement für Institutionelle Investoren und vermögende Privatkunden
• MLP – Finanzberatung für anspruchsvolle Kunden
• RVM – Versicherungsmakler für mittelständische Unternehmen
• TPC – Berater für Arbeitgeber bei allen Fragen zu Benefits

Innerhalb des Netzwerks findet ein intensiver Know-how-Transfer statt. Die Spezialisten unterstützen sich in Research und Konzeptentwicklung sowie in der Kundenberatung. Durch diese gezielte Interaktion entstehen zusätzliche Werte für Kunden, im Unternehmen und für die Aktionäre. Der ökonomische Erfolg bildet auch die Grundlage, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen.

Die Gruppe wurde 1971 gegründet und betreut für rund 575.500 Privat- und rund 27.600 Firmen- und institutionelle Kunden ein Vermögen von rund 56,7 Mrd. € sowie Bestände in der Sachversicherung von rund 682,2 Mio. €. Darüber hinaus nutzen mehr als 10.000 Finanzdienstleister die Angebote.

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