Kunst & Kultur

Sensationeller Fund in Amsterdam!

Erwin Bowien, der als Exilant zur sogenannten „verlorenen Generation“ gehört, war einer der ersten deutschen Maler, die unmittelbar nach Hitlers Machtergreifung im Jahr 1933 in die Niederlande emigrierten – einige Jahre bevor sich seine Kollegen Max Beckmann und Heinrich Campendonk dort im Exil niederließen. Der Maler zog sich in die Dünen Nordhollands zurück, zunächst nach Schoorl und später nach Egmond aan den Hoef, wo er angeblich im Haus von René Descartes gewohnt hat. Nach der Besetzung der Niederlande im Jahr 1940 zog er in ein Versteck nach Süddeutschland, wo er das Kriegsende abwartete – ohne gültige Papiere. Die Gestapo beschlagnahmte seine Werke und die Reichskulturkammer erließ ein Ausstellungsverbot. Ab 1945 ließ er sich in Solingen nieder und gründete die Künstlerkolonie „Schwarzes Haus”.

Der Stil des Künstlers liegt an der Schnittstelle zwischen Impressionismus und Expressionismus und zeichnet sich durch ein hochentwickeltes Farbgefühl aus. Während seiner Ausbildung in Hannover, München, Dresden und Berlin stand er unter dem Einfluss dieser unterschiedlichen künstlerischen Zentren. In seinen reifen Werken sind Bowiens Kompositionen in der Regel aus kräftigen, lockeren Pinselstrichen aufgebaut und zeigen eine Nähe zur Technik des deutschen Expressionisten Lovis Corinth.

Der Künstler zeigte eine große Liebe zum Reisen und besuchte Nordafrika mehrmals. Der Blick auf Constantine stammt von seiner ersten Reise nach Afrika im Jahr 1934. Am 9. Mai ging er an Bord des luxuriösen Passagierschiffes „Baloeran“ der Rotterdam Lloyd. Noch im selben Monat erreichte er im Gefolge eines holländischen Diplomaten und dessen Familie die Stadt Constantine im Nordosten Algeriens. Dies ist durch die Datierung auf dem Pastell mit der römischen Ziffer „V” für den Monat Mai belegt.

In seinen Memoiren schrieb der Künstler über die Schwierigkeiten, die ihm bei der Darstellung der Stadt auftraten: „In Constantine stand ich vor einer schwierigen Aufgabe: Eine große, halbkreisförmige Brücke mit mehreren großen und vielen kleinen Bögen – insgesamt etwa dreizehn – führt in die Stadt. Unter den großen Bögen sind die Überreste der alten Brücke von Kaiser Konstantin zu sehen. Und auf den Hügeln liegt die Stadt wie Freiburg in der Schweiz. Die Arbeit war genauso schwer wie die Darstellung Maltas. Ich habe das fast Unmögliche geschafft!“

Obwohl die ausgedehnte Reise durch die Länder des Maghreb – von Libyen bis Marokko – den Künstler sehr erschöpft hatte, gelten seine Werke aus dieser Zeit allgemein als die besten seiner Schaffensperiode. Das vorliegende Pastell mit der Ansicht von Constantine nimmt innerhalb dieser Gruppe eine Schlüsselposition ein: Es besticht durch seine großzügigen Maße, seine technisch geschickte Ausführung und seine lebendige Farbpalette.

Das Interesse an den Werken von Erwin Bowien erfährt seit einigen Jahren eine deutliche Renaissance. Mehrere Museen widmeten dem Künstler in den letzten Jahren wichtige Ausstellungen.

 

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