Reisen & Urlaub

Wattenmeer im Wandel

Wie prägt der Mensch die Landschaft des Wattenmeeres – und wie prägt sie ihn? Unter dem Titel „Blanker Hans, Badestrand und Welterbe – Schutz und Nutzung des Wattenmeeres im Wandel der Zeit“ brachte das diesjährige Weltnaturerbeforum erneut 100 Vertreter*innen aus Naturschutz, Wissenschaft, Bildung, Politik und Tourismus im Alten Kurhaus in Dangast zusammen.

Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und die Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) luden gemeinsam dazu ein, den Dialog über das Verhältnis zwischen kulturellem Erbe, touristischer Entwicklung und dem Schutz des Wattenmeeres zu vertiefen.

Küsten im Wandel – Lektionen aus der Geschichte

Zum Auftakt zeigte Dr. Friederike Bungenstock vom Niedersächsischen Institut für Historische Küstenforschung (NIHK), wie menschliche Eingriffe das Gesicht der Küstenlandschaft über Jahrhunderte geprägt haben – von den ersten Eindeichungen bis zur modernen Klimaanpassung.

Wie eng gesellschaftlicher Wandel und Naturschutz miteinander verknüpft sind, zeigte die Umwelthistorikerin Dr. Anna-Katharina Wöbse von der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg in ihrem Vortrag und zeichnete den Weg vom Einsatz einzelner Idealist*innen über die großen Umweltproteste der 1980er Jahre bis hin zur heutigen internationalen Kooperation im Welterbe-Verbund.

 „Wer in die Vergangenheit blickt, kann sich besser für die Zukunft rüsten“, betonte Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, in diesem Zusammenhang. „Auch bei den Herausforderungen der Zukunft – ob Meeresspiegelanstieg oder Nutzungskonflikte – braucht es ein großes Netzwerk an Unterstützerinnen und Unterstützern für das Weltnaturerbe. Dialog und Zusammenarbeit sind der zielführende Weg zu einer nachhaltigen Gestaltung der Wattenmeerregion“.

Tourismus als Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen

Wie sich der Tourismus am Wattenmeer verändert hat, zeigte Kurdirektor Johann Taddigs am Beispiel von Dangast. Vom mondänen Kurort über Diskussionen um eine Welterbe-Destination bis hin zu heutigen Konzepten für naturnahe Erholung verdeutlichte er, dass Urlaub an der Küste längst mehr bedeutet als Sonne, Strand und Meer. Der Schutz der einzigartigen Wattenmeerregion ist Qualitätskriterium unseres Tourismus in Dangast, führte er weiter aus.

„Der Tourismus an der Nordsee steht heute an einem Wendepunkt“, sagte Mario Schiefelbein, Geschäftsführer der Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO). „Wir müssen weg vom „Immer mehr“ und hin zu einem Bewusstsein, das Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit ins Zentrum stellt. Gäste suchen heute Sinn – und finden ihn dort, wo Natur und Mensch in Balance sind.“

Welterbe als Verpflichtung – und als Kompass für die Zukunft

Dieser Ansatz wurde unterstrichen von Dr. Marlen Meißner von der Deutschen UNESCO-Kommission, die darlegte, dass der Welterbetitel mehr ist als ein Label. Er schaffe internationale Sichtbarkeit, verlange aber auch, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Der Titel verpflichte zu einer Vorbildfunktion – im respektvollen Umgang mit der Natur durch nachhaltigen Tourismus.

Welche Herausforderungen und Fortschritte es auf dem Weg dorthin in der UNESCO-Weltnaturerbestätte Dolomiten gibt, stellte anschließend Elisabeth Berger von der Autonomen Provinz Bozen vor. Dazu gehörten Netzwerke wie der Arbeitstisch der Tourismusvereine, Monitoringsysteme und Projekte wie der Gästepass als Mobilitätskarte.

In der Abschlussrunde wurde deutlich, dass die Gäste das jährliche Weltnaturerbeforum als ein fruchtbares Format schätzen, um sich zu Zukunftsthemen, die das Weltnaturerbe Wattenmeer betreffen, sektorübergreifend auszutauschen. Es wurden viele Ideen für das Programm der nächsten Veranstaltung 2026 gesammelt. Dazu war der Ort, das Kurhaus in Dangast, besonders geeignet, verbindet es doch Tourismus, Küstenschutz, Landschaftsgeschichte, Natur und Umwelt in herausragender Weise.

Ansprechpartnerin: Mira Hohmann
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