TÜV SÜD gibt Tipps für bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr
Beleuchtung am Fahrrad
Für Radfahrer ist eine funktionierende Beleuchtung gesetzlich vorgeschrieben und kann im Ernstfall Leben retten. „Nur wer selbst gut sieht und frühzeitig gesehen wird, kann im Straßenverkehr sicher unterwegs sein“, betont Florian Hockel. Beim Kauf gilt: Beleuchtungsteile müssen eine StVZO-Zulassung tragen. Verbraucher erkennen diese an der Wellenlinie mit dem Buchstaben K und einer Zahl. Eine fehlende oder defekte Beleuchtung kann übrigens ein Bußgeld von bis zu 35 Euro nach sich ziehen.
LED-Leuchten haben sich inzwischen als Standard durchgesetzt, denn sie sind hell, energiesparend und langlebig. Neben Dynamo-Systemen sind auch akku- oder batteriebetriebene Leuchten erlaubt, sofern sie fest montiert oder sicher mitgeführt werden. Ihr Vorteil: Sie können auch im Stand oder beim Schieben weiterleuchten. „Wichtig ist, den Lichtkegel korrekt einzustellen, besonders bei hellen LED-Fahrradleuchten. Nur so bleibt die Fahrbahn optimal ausgeleuchtet, ohne dass entgegenkommende Verkehrsteilnehmer geblendet werden“, erklärt der Produktexperte. Gute Fahrradleuchten verfügen zusätzlich über Automatikfunktionen wie Tagfahrlicht, Standlicht oder Sensorsteuerung, die sich an die Umgebungshelligkeit anpassen. Eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne dunkle Flecken oder Schatten sorgt dabei für mehr Sicherheit und Fahrkomfort. Ein rotes Rücklicht ist ebenfalls Pflicht und muss dauerhaft leuchten, da blinkende Rückleuchten in Deutschland nicht erlaubt sind.
Reflektoren und passive Sichtbarkeit
Neben aktiver Beleuchtung ist passive Sichtbarkeit entscheidend: Reflektoren werfen das Licht anderer Fahrzeuge zurück und erhöhen so die Wahrnehmung im Straßenverkehr. Für Fahrräder sind folgende Rückstrahler vorgeschrieben:
• ein weißer Reflektor vorne, der oftmals in den Scheinwerfer eingebaut ist,
• ein roter Reflektor hinten,
• gelbe Reflektoren an der Vorder- und Rückseite der Pedale, sowie
• seitliche Reflektoren oder Reflexstreifen an den Speichen oder Reifenflanken.
Dabei gilt: Reflektoren und Leuchten müssen regelmäßig geprüft und sauber gehalten werden, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können. Darüber hinaus können Reflexstreifen am Rahmen, an Kindersitzen oder Fahrradanhängern sowie Reflektoren an Helmen oder reflektierende Speichenclips die Sichtbarkeit zusätzlich verbessern.
Fußgänger und Kinder
Wer zu Fuß unterwegs ist, sollte ebenfalls auf gute Sichtbarkeit achten. Dunkle Kleidung wird erst auf kurze Distanz wahrgenommen, helle oder reflektierende Kleidung dagegen schon aus bis zu 150 Metern. „Reflektierende Westen, Armbänder, Mützen oder Rucksackstreifen können im Alltag einen großen Unterschied machen“, betont Hockel. „Das gilt besonders für Kinder, die aufgrund ihrer Körpergröße und unvorhersehbaren Bewegungen im Straßenverkehr besonders schnell übersehen werden.“
Eltern sollten daher auf reflektierende Elemente an Jacken, Schuhen und Schulranzen achten. Schulranzen sollten die Norm DIN 58124 erfüllen. Diese schreibt vor, dass die Seiten und die vordere Fläche über reflektierende Areale verfügen müssen, die mindestens 10 Prozent einnehmen. Ergänzend dazu eignen sich für den Schulweg Sicherheitswesten oder Blinklichter, die sich leicht an Kleidung oder Taschen befestigen lassen.
Haustiere im Dunkeln
Auch Haustiere werden bei Dämmerung häufig zu spät gesehen. „Wer beispielsweise in der Dämmerung oder nachts mit seinem Hund unterwegs ist, sollte darauf achten, dass Mensch und Tier frühzeitig gesehen werden“, rät der Produktexperte. Für die Vierbeiner gibt es leuchtende oder reflektierende Halsbänder, Brustgeschirre und Leinen, die die Sichtbarkeit erheblich erhöhen. Wichtig ist, dass die Lichtquellen gleichmäßig und rundum leuchten, damit das Tier aus allen Richtungen gut erkennbar bleibt. Modelle mit Dauerlicht sind häufig die bessere Wahl, da sie andere Verkehrsteilnehmer weniger irritieren als schnell blinkende LEDs. Beim Kauf empfiehlt es sich, auf spritzwassergeschützte, stabile Materialien und eine gute Verarbeitung zu achten. USB-aufladbare Modelle sind umweltfreundlicher als Batterielösungen und halten meist mehrere Stunden.
TÜV SÜD gibt Sicherheit
„Produkte mit dem blauen TÜV SÜD-Oktagon oder dem GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit bieten Verbrauchern eine verlässliche Orientierung beim Kauf“, erklärt Florian Hockel. „Wir prüfen unter anderem elektrische Sicherheit, Materialqualität und Stabilität – also genau die Aspekte, die im Alltag entscheidend sind.“ Die geprüfte Qualität schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass alle Verkehrsteilnehmer sicher ankommen – egal, ob sie sich auf zwei Rädern, zu Fuß oder mit dem Vierbeiner fortbewegen.
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Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 30.000 Mitarbeitende sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. tuvsud.com/de
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