Konferenz adventistischer Medienschaffender aus Europa befasste sich mit Polarisierung in den Medien
Das Motto der Veranstaltung lautete „Let There Be Light“. Dahinter stehe ein gemeinsamer Wert, der die adventistischen Kirchengemeinden und Medienunternehmen in ganz Europa vereine, heißt es in einer Pressemitteilung der adventistischen Kirchenleitungen in Europa: „Was müssen wir gemeinsam tun, um Europa mit der Liebe Jesu zu erreichen?“
Die Redner der Konferenz betonten sowohl die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit als auch die persönliche Spiritualität der einzelnen Medienschaffenden. Beides sei für eine glaubwürdige Vermittlung der christlichen Inhalte wichtig. Der Subtext des diesjährigen Themas befasste sich mit der zunehmenden Polarisierung im heutigen öffentlichen Diskurs.
Podiumsdiskussion thematisiert Umgang mit Polarisierung
In einer von Vanesa Pizzuto (Mitglied im Organisationsteam der Konferenz) moderierten Diskussion mit Paulin Giurgi (Vorstandsmitglied Hope Media Europe), Paulo Macedo (Kommunikationleiter der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung in Süd- und Mitteleuropa), Kimberly Luste Maran (Kommunikationsabteilung der adventistischen Kirchenleitung in Nordamerika) und Pastor Ian Sweeney (Präsident der adventistischen Kirche in Großbritannien) ging es um eine wichtige Frage, die sich den Kommunikatoren von heute stellt: Wie kann in einem Zeitalter der Polarisierung auf eine Weise kommuniziert werden, die den christlichen Glauben konstruktiv und sinnvoll vermittelt?
Paulin Giurgi reflektierte über die Bedeutung des Kontextes, insbesondere in einer Gesellschaft, die zunehmend von Polarisierung und Säkularismus geprägt ist. Er betonte, dass die Kommunikatoren den Bezug zur Transzendenz Gottes nicht verlieren dürfen. Wenn Christus im Mittelpunkt der Inhalte stehe, seien sie viel überzeugender und ansprechender.
Kimberly Luste Maran betonte die Notwendigkeit, die Botschaft der Hoffnung auf eine Weise zu präsentieren, die sowohl attraktiv als auch überzeugend ist. Sie vertrat die Meinung, dass eine wirksame Kommunikation ein Gleichgewicht zwischen Wahrhaftigkeit und Liebe herstellen müsse, um sicherzustellen, dass sowohl Genauigkeit als auch Barmherzigkeit darin enthalten seien.
Auf der Grundlage des von den Vereinten Nationen vorgegebenen Rahmens wies Paulo Macedo auf die Unterscheidung zwischen den wichtigsten Freiheiten hin: Redefreiheit, Gedankenfreiheit und Religionsfreiheit. Er erklärte, dass in demselben Dokument sechs spezifische Kriterien zur Identifizierung von Hassreden aufgeführt seien, die deutlich machten, dass eine offene Diskussion und Kritik von Ideen zwar zulässig sei, dass aber jede Rede, die zu Schaden anstifte oder Personen oder Gruppen angreife, eine ethische und rechtliche Grenze überschreite. Dies sei ein wertvoller Leitfaden für die glaubensbasierte Kommunikation in sensiblen oder feindseligen Umgebungen.
Ian Sweeney vertrat eine prägnante, aber eindringliche Sichtweise: Kommunikation im heutigen Klima sollte von Freundschaft und nicht von Aggression geprägt sein. Er forderte die Kommunikatoren auf, ihre Botschaften mit Charme und Anziehungskraft zu gestalten, um sicherzustellen, dass sie für die Zielgruppe, die sie erreichen wollen, ansprechend und relevant seien.
Während der Diskussion wurde in einer Frage aus dem Publikum die Herausforderung angesprochen, sich in einem polarisierten Umfeld zurechtzufinden. Daraufhin riet das Podium den Kommunikatoren, mit Vorsicht vorzugehen und immer daran zu denken, dass sie mehr als nur ihre persönliche Meinung vertreten – denn sie würden in ihrer Funktion im Namen der Kirche sprechen. Die Podiumsdiskutanten betonten, dass Parteilichkeit in der Kirchenleitung keinen Platz habe; vielmehr müssten diejenigen, die leitende Funktionen innehaben, danach streben, verbindende, brückenbauende und integre Persönlichkeiten zu sein.
Das Gespräch endete mit einem Hinweis auf einen Bibeltext aus dem 2. Timotheusbrief 1,7: „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ Dieser Bibelvers bildet das Jahresmotto der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland im kommenden Jahr anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens.
SonScreen-Filmfestival mit Doku-Drama Echo des Glaubens
Auf der GAiN-Konferenz wurde im Rahmen des ursprünglich in Nordamerika entwickelten SonScreen-Filmfestivals auch das Doku-Dramas Echo des Glaubens über die Geschichte Friedensaus gezeigt. Aus der einstigen Missions- und Industrieschule mit einer Anzahl von Funktionsbauten entstand die Theologische Hochschule Friedensau, die 1990 die staatliche Anerkennung erhielt, und zahlreiche andere Einrichtungen, die das Wachstum und die Wandlung des Ortes widerspiegeln. Der Film entstand in den Sommermonaten 2024 in Friedensau und Umgebung (ausführliche APD-Meldung hier).
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