• Finanzen / Bilanzen

    Die Globalisierung im Rückwärtsgang – gut für die Risikostreuung, aber gefährlich für die Finanzmärkte

    „Das Globalisierungspendel schwingt zurück – aber nicht erst seit dem Beginn der Coronakrise, sondern schon seit mehr als einer Dekade. Einen eindrücklichen Beweis liefert die Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen weltweit: Diese sind seit ihrem Höhepunkt im Jahr 2007 um 60% zurückgegangen. Bei grenzüberschreitenden Finanzströmen sieht es ähnlich aus. Der unerwartete Pandemie-Ausbruch hat diese Entwicklung beschleunigt. Als Reaktion auf die aktuelle Gesundheits- und Wirtschaftskrise überdenken viele Länder ihre Strategien hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Vernetzung, ihrer Autonomie in strategisch bedeutenden Branchen oder bei der Versorgung mit Konsumgütern – und verstärken so den Trend zur Deglobalisierung. Das betrifft zum Beispiel den Technologie- und den Gesundheitssektor. Das Fehlen eines führenden europäischen Tech-Unternehmens auf globaler Ebene könnte…

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  • Firmenintern

    Amundi Deutschland verstärkt den Bereich 3rd Party Distributors

    Amundi ernennt Alexander Koch mit sofortiger Wirkung zum Deputy-Head of 3rd Party Distributors für den Vertrieb von Publikumsfonds über Banken, Versicherungen und Finanzberater für Amundi in Deutschland. Alexander Koch arbeitete zuvor acht Jahre bei BlackRock und verantwortete dort den regionalen Vertrieb von Publikumsfonds über Banken, Versicherungen und Finanzberater. Zuvor war der 46-jährige zwölf Jahre bei Fidelity in Frankfurt und London tätig. Zuletzt als Head of Retail Banks für den Vertrieb von Publikumsfonds an Banken und Sparkassen. Koch ist Certified European Financial Analyst (CEFA). Über die Amundi Deutschland GmbH Amundi, der führende europäische Vermögensverwalter und einer der Top 10 Global Player , bietet seinen 100 Millionen Kunden – Privatanlegern, Institutionen und Unternehmen –…

  • Finanzen / Bilanzen

    Wo wir in der Krise stehen

    Covid-19 hat Wirtschaft und Märkte von Grund auf verändert und einen neuen Status Quo begründet: Drastische Eingriffe durch Regierungen und Zentralbanken prägen heute das Bild. Die Märkte haben sich insgesamt gut angepasst, allerdings ist die Volatilität (Kursschwankungen) in den vergangenen Tagen wieder etwas gestiegen. Mit den politischen Maßnahmen zeichnet sich ein Szenario für den „Tag danach“ ab, den Weg zu einer Erholung der Weltwirtschaft. Die Märkte haben offenbar bereits das günstigste Szenario eingepreist: Die schwerste Phase der Pandemie könnte hinter uns liegen, eine mögliche zweite Welle sollte schwächer sein als die erste, eine Therapie oder aber ein Impfstoff lassen hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten und sind schnell in…

  • Finanzen / Bilanzen

    Drei Klimaszenarien nach Corona und Folgen für Investments

    „Der Ausbruch von COVID-19 hat das Potenzial, den Kampf gegen den Klimawandel zu beschleunigen oder ernsthaft zu untergraben. 2020 sollte eigentlich das Jahr werden, in dem Politiker, Unternehmen und Investoren den Kampf gegen den Klimawandel vorantreiben. Doch wird sich dieses drängende Thema während der wirtschaftlichen Erholungsphase nach der Pandemie wirklich zurück auf die Tagesordnung kämpfen oder erneut geopfert werden? Wie wird die Politik die Belange des Klimawandels in ihre Konjunkturprogramme einbeziehen? Wird der Privatsektor bereit und in der Lage sein, sich auf nachhaltigere Geschäftsmodelle umzustellen? Und welche Überlegungen zum Klimawandel sollten Investoren treffen? Denn nicht der Klimawandel selbst steht in Frage, sondern vielmehr die globale Fähigkeit, seine schädlichen Auswirkungen zu…

  • Finanzen / Bilanzen

    Nach Deflation folgt Inflation – sechs Folgen für Investmententscheidunge

    „Die Coronavirus-Pandemie hat das Potenzial, viele, wenn nicht sogar alle Faktoren umzukehren, die in den letzten 40 Jahren zu einem Rückgang der Inflation geführt haben. Kurzfristig werden wohl Öl und andere branchenbezogene Disruptionen zu einer stark volatilen Gesamtinflation führen, während zyklischere Faktoren die Kerninflation belasten werden. Wir gehen davon aus, dass die Gesamtteuerungsrate für die USA und den Euroraum 2020 auf 1% bzw. 0,6% sinken wird, bevor sie 2021 wieder steigt. Langfristig sind gegensätzliche Kräfte im Spiel. Auf der einen Seite könnte sich der lang anhaltende wirtschaftliche Schaden einiger disinflationärer Faktoren verstärken, wie die Erhöhung der Sparquote, der Einsatz von Fremdkapital oder die Fiskalpolitik. Aber die Krise könnte auch neue…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Zentralbanken: Das Undenkbare denken

    „Die Folgen der Coronakrise sind so schwerwiegend, dass sie die Zentralbanken zu bisher undenkbaren Maßnahmen verleiten könnten, von denen alle unerwünschte Nebenwirkungen haben. Wenn sich die Krise verschärft, sollten Anleger bereit sein, „das Undenkbare zu denken": eine vollständige Schuldenmonetarisierung, Helikoptergeld oder sehr negative Nominalzinsen. Die Eckpunkte des Papers in Stichworten: ·       Fundamentaler und tendenziell unumkehrbarer Wandel durch die Coronakrise: stärkere Verflechtung von Geld- und Fiskalpolitik ·       Zentralbanken haben Neuland betreten; die makrofinanzielle Stabilität steht auf dem Spiel ·       Zentralbanken haben noch Munition für weitere Maßnahmen, darunter die weitere Monetarisierung von Staats- und Unternehmensschulden, Helikoptergeld, die Steuerung der Renditekurve und deutlich negative Leitzinsen ·       Die Ausgabe von Helikoptergeld ist quasi unlimitiert,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Die Pandemie als Wendepunkt sozialer Ungleichheit?

    „Die Frage der sozialen Ungleichheit wird für Volkswirtschaften und Investoren immer entscheidender. Pandemien verstärken Ungleichheiten eher, so auch die aktuelle Corona-Krise. Aber die steigende soziale Ungleichheit, insbesondere die Einkommensungleichheit, ist eine wirtschaftliche Tatsache, die die dritte Globalisierungswelle bereits seit Anfang der 1980er Jahre begleitet hat. Es gibt negative Auswirkungen, etwa die Gefährdung liberaler Demokratien, jedoch weltweit keinen Konsens über den Grad der Ungleichheit, der aus sozialer und wirtschaftlicher Sicht als akzeptabel angesehen wird. Zwischen Europa und der angelsächsischen Welt zum Beispiel sind die Unterschiede bei der Bewältigung der Corona-Krise massiv. Angelsächsische Länder priorisieren Wirtschaft vor Gesundheit. Und als Folge dieser Divergenzen mangelt es Anlegern an methodologischen und technischen Instrumenten, um…

  • Finanzen / Bilanzen

    Die große Loslösung der Märkte von der Realität– Amundi Research — CIO Views June

    „Der Gegensatz zwischen der trügerischen Marktruhe und der hohen Unsicherheit, was die Dauer der Krise und ihre langfristigen Auswirkungen betrifft, ist auffallend. Unserer Ansicht nach sind noch längst nicht alle Turbulenzen ausgestanden und Anleger sollten wachsam bleiben, da das aktuelle Marktniveau immer noch ein zu gutes und zu schnelles Ende der Krise einpreist. Das Rennen zwischen den drei Zyklen wird fortgesetzt. Im Pandemiezyklus haben sich die Märkte auf das Narrativ verlassen, dass das Schlimmste in Europa und den USA hinter uns liegen könnte, mit steigenden Erwartungen an eine Abflachung der Ansteckungskurve. Wenn diese Hoffnungen sich nicht wie erwartet erfüllen, werden die Marktspannungen wieder auftauchen. In wirtschaftlicher Hinsicht sind die enormen…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Vier Gründe, warum ESG-Fonds besser durch die Krise kommen

    „Bereits vor der aktuellen Pandemie war die soziale Verantwortung der Unternehmen zu einem wichtigen Investmentkriterium geworden. Mehrere neuere Studien haben gezeigt, dass die Aktienkurse von Unternehmen mit einer besseren ESG-Performance stärker als die ihrer Konkurrenten steigen. Dieses Phänomen war wohl hauptsächlich auf die Nachfrage der Investoren nach ESG-Strategien zurückzuführen. Aber wie sieht es damit mitten in der Corona-Krise aus? Der MSCI World-Index fiel im März um 14,5%. Aber: Immerhin 62% der ESG-Large-Cap-Fonds schnitten besser ab als der Index. 42% der Fonds – offene Fonds und ETFs, die auf dem US-Markt erhältlich sind – wurden laut Morningstar im ersten Quartil ihrer Kategorie eingestuft. Diese Outperformance ist teils auf den Fokus dieser…

  • Finanzen / Bilanzen

    Corona definiert neue Spielregeln in Wirtschaft und Politik

    „Wirtschaftskrisen führen häufig zu einer Neugestaltung des wirtschaftlichen und politischen Systems. Die Coronavirus-Krise bildet hier keine Ausnahme. Die Plötzlichkeit und Tiefe des wirtschaftlichen Schocks stellen die grundlegenden Regeln, mit denen unsere Volkswirtschaften und Gesellschaften funktionieren und interagieren, infrage. Man könnte sogar behaupten, dass das Coronavirus unsere Basis in weniger als einem Monat massiver erschüttert hat als die Finanzkrise 2008. Welche Regeln galten und welche überstehen die Krise? 1. Regel: Wirtschaft retten, um Defizite kümmern Entgegen der strikten Haushaltsregeln insbesondere der nordeuropäischen Staaten haben die Regierungen beispiellose fiskalische Maßnahmen zur Unterstützung der Gesundheitssysteme, Unternehmen und Arbeitsplätze initiiert. Der US-Kongress verabschiedete bereits ein Konjunkturpaket in Höhe von 2,1 Billionen Dollar, was etwa…