• Finanzen / Bilanzen

    Corona-Bonus: Steuerfrei nur noch in diesem Jahr

    Wer seinen Mitarbeitern den Corona-Bonus von 1.500 Euro zahlen will, muss sich beeilen. Denn der Bonus ist nur noch 2020 steuerfrei. Das Geld muss daher unbedingt noch in diesem Jahr auf dem Konto der Mitarbeiter landen, rät Ecovis-Steuerberaterin Ines Wollweber in Niesky. Was passiert, wenn Arbeitgeber den Corona-Bonus mit dem Dezembergehalt 2020 im Januar 2021 auszahlen? Wenn Arbeitgeber den Corona-Bonus mit dem Dezembergehalt auszahlen, das Geld aber erst im Januar 2021 bei den Mitarbeitern auf dem Konto ist, ist die Steuerersparnis futsch. Denn die Steuerbefreiung ist befristet: Sie gilt nur bis zum 31.12.2020. Corona-Bonus gehört nicht zum Arbeitslohn Die fachliche Begründung: Der Corona-Bonus gehört nicht zum Arbeitslohn. Beim Corona-Bonus kommt…

  • Finanzen / Bilanzen

    Corona-Schnelltest vom Arbeitgeber: Ist das ein geldwerter Vorteil?

    Arbeitgeber wollen kein Corona in ihren Betrieben. Deshalb können sie ihren Mitarbeitern Corona-Schnelltests zur Verfügung stellen. Aber ist der Corona-Schnelltest vom Arbeitgeber ein Lohnbestandteil und somit ein geldwerter Vorteil? Ecovis-Steuerberater Rainer Sievert in Lichtenfels sagt „Nein“ und begründet das so. Wenn Arbeitgeber ihre Mitarbeiter zum Beispiel nach einer Dienstreise auf Corona testen lassen, dann sind die Kosten für den Test kein Arbeitslohn. „Ein Corona-Test ist keine Gegenleistung für die Arbeit eines Mitarbeiters“, sagt Ecovis-Steuerberater Rainer Sievert in Lichtenfels, „vielmehr soll der Test verhindern, dass der Virus einen Betrieb lahmlegt.“ Wie Unternehmer prüfen, was zum Lohn gehört Wichtig ist hier das eigenbetriebliche Interesse. Steuerberater Sievert: „Finden die Corona-Tests im eigenbetrieblichen Interesse…

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    Scheinselbstständigkeit prüfen: So schützen Sie sich vor Nachzahlungen

    Gerade in Krisenzeiten mit unsicheren wirtschaftlichen Aussichten scheuen sich Betriebe häufig, neue Mitarbeiter einzustellen. Was liegt da näher, als auf Selbstständige zurückzugreifen? Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie bringen Expertenwissen mit, das sich eigene Mitarbeiter nicht erst mühsam aneignen müssen. Sie sind flexibel einsetzbar und erheblich günstiger als Festangestellte, weil keine Lohnnebenkosten anfallen. Den Betrieb mit freien Mitarbeitern am Laufen halten – das scheint ein Paradies für Unternehmer. Doch wie so oft im Paradies: Irgendwo lauert die Schlange. Die heißt in diesem Fall Scheinselbstständigkeit. Und die kann richtig teuer werden. Denn wenn bei einer Prüfung durch Finanzamt oder Rentenversicherung festgestellt wird, dass es sich gar nicht um einen Selbstständigen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Vermietung: Bald trotz niedriger Miete Werbungskosten absetzen!

    Aktuell können Vermieter Werbungskosten für ihre Vermietung nur dann absetzen, wenn sie mindestens 66 Prozent der ortsüblichen Miete zu verlangen. Mit dem Jahressteuergesetz soll sich das ändern. Aber ganz einfach ist das auch künftig nicht, weiß Ecovis-Steuerberaterin Katrin Grothe in Pritzwalk, denn der Gesetzgeber will den Nachweis eine Einkünfteerzielungsabsicht. Knapper Wohnraum – hohe Mieten. So sieht es mittlerweile in vielen Großstädten aus. Doch selbst wenn Vermieter günstig vermieten wollen, zwingt sie das Steuergesetz aktuell, mindestens 66 Prozent der ortsüblichen Miete zu verlangen. Denn nur dann dürfen Vermieter die Kosten der Vermietung von der Steuer absetzen. Mit dem Jahressteuergesetz 2020 will der Gesetzgeber das ändern: Künftig soll es den vollen Werbungskostenabzug geben,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Forschungszulagengesetz: Mehr Geld für den Mittelstand

    Mit fünf Milliarden Euro fördert die Bundesregierung forschende Unternehmen. Wegen der Corona-Krise hat sie das Forschungszulagengesetz aufgestockt: Der Gesetzgeber verdoppelt die Bemessungsgrundlage pro Unternehmen auf vier Millionen Euro. Was genau für Mittelständler dabei rausspringt, weiß Ecovis-Unternehmensberater Andreas Steinberger. Um Innovationen und Forschung zu unterstützen, hat die Regierung bereits im November 2019 das „Gesetz zur steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung“ (Forschungszulagengesetz, FZulG) verabschiedet. Seit Anfang 2020 können Unternehmen die Förderung beantragen. Förderbetrag wegen Corona-Krise erhöht Ursprünglich war die Bemessungsgrundlage pro Jahr und pro Unternehmen auf zwei Millionen begrenzt. Damit Unternehmen jedoch trotz der Corona-Krise weiter in Forschung und Entwicklung investieren, hat die Regierung die Bemessungsgrundlage auf vier Millionen Euro erhöht.…

  • Finanzen / Bilanzen

    Abmahnmissbrauch: Neues Gesetz stärkt Rechte von Betrieben

    Wer im Internet eine falsche Angabe macht, riskiert eine Abmahnung. Oft kommen diese Abmahnung von Verbänden, die auf die Suche von Fehlern spezialisiert sind und die so ihr Geld verdienen. Die Regierung geht nun gegen diesen Abmahnmissbrauch vor. Was davon zu halten ist, erläutert Dr. Daniel Kabey, Rechtsanwalt bei Ecovis in Nürnberg. Was galt bisher für Abmahnungen? Zwar gibt es bereits seit 2013 ein Gesetz zum Schutz vor missbräuchlichen Abmahnungen, die Realität sieht jedoch oft anders aus. Denn viele Kanzleien und Verbände sind auf Abmahnungen spezialisiert. Ihr Geschäftsmodell hat nicht das Ziel, den fairen Wettbewerb zu schützen, sondern mit Abmahngebühren Geld zu verdienen. „Vor allem Selbstständige, kleine und mittlere Unternehmen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Reform des Insolvenzrechts: Können Corona-geschädigte Betriebe jetzt aufatmen?

    Am 14. Oktober 2020 hat die Bundesregierung die Reform des Insolvenzrechts auf den Weg gebracht. Damit bekommen überschuldete Unternehmen die Chance auf Restrukturierung, ohne dass sie Insolvenz anmelden müssen. Das Gesetz soll zum 1. Januar 2021 in Kraft treten. Was es für Unternehmen bedeutet, erklären die Ecovis-Rechtsanwälte Nils Krause und Michael Busching. Die Aussetzung der Frist zur Insolvenzanmeldung läuft aus Zahlungsunfähige oder überschuldete Unternehmen müssen seit 1. März 2020 nicht mehr Insolvenz anmelden. Warum? Grundsätzlich gesunde Betriebe, die durch die Corona-Pandemie massive Umsatzeinbußen verzeichneten, sollten so vor der Pleite geschützt werden. Auch Arbeitsplätze sollten so gerettet werden. Am 30. September endete diese Aussetzung für zahlungsunfähige Firmen, also für Betriebe die…

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    Berl’s Biomilchhof: Joghurt und Käse aus eigener Milch

    Für Käseliebhaber ist der Blick in den Käsekeller ein Highlight. Markus Berl muss Buckelkäse („Bei uns gibt es keine Berge, nur Buckel“), Pfeffer-, Kümmel- und Bockshornkäse regelmäßig von Hand mit Salzlake einreiben und wenden. „Milchprodukte sind anspruchsvoll. Wenn man einen Schritt vergisst, dann kann der Käse verderben und die ganze Arbeit war umsonst“, sagt der 36-jährige Landwirtschaftsmeister. Berl’s Biomilchhof liegt etwas außerhalb von Ascha bei Straubing. Markus Berl führt ihn zusammen mit seiner Frau Sonja. Er hat ihn 2014 von seinem Vater übernommen. Seine Brüder mit Familien wohnen ebenfalls dort. Wenn man mit Markus Berl vor dem Hofladen sitzt, kommt ständig jemand vorbei: seine „Spezln“, also Freunde, oder Kunden, die…

  • Finanzen / Bilanzen

    Neue Pendlerpauschale: Ab 2021 mehr Steuern sparen bei längeren Fahrten zur Arbeit

    Wer einen besonders langen Arbeitsweg hat, kann sich freuen. Denn die Pendlerpauschale wird ab 2021 stufenweise angehoben. Was sich ändert und wie viel Autofahrer jetzt sparen können, erklärt Ecovis-Steuerberater André Strunz in Hannover. Welche Kosten Pendler absetzen können Arbeitnehmer und Unternehmer können mit ihren Fahrtkosten zur Arbeit Steuern sparen. Entweder nutzen sie dazu die Pendlerpauschale: Für jeden Kilometer der einfachen Fahrt zur Arbeit lassen sich 0,30 Euro ansetzen. „Und dabei ist es egal, ob sie mit dem Rad, oder mit dem Auto fahren“, sagt Ecovis-Steuerberater André Strunz in Hannover. Oder falls die Kosten für die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln höher sind, lässt sich auch die Monatsfahrkarte von der Steuer absetzen.…

  • Finanzen / Bilanzen

    Kürzere Kündigungsfristen bei Insolvenz: Das erlaubt das Arbeitsrecht

    Die Zahl der Insolvenzen wird wegen der Corona-Krise steigen. Das bedeutet: Nicht nur Unternehmern, sondern auch ihren Beschäftigten droht der Verlust der Existenzgrundlage. Es gilt nun, mögliche Sanierungsansätze zu nutzen. Das Insolvenzverfahren bietet hierfür gute arbeitsrechtliche Instrumente; so beträgt zum Beispiel die Kündigungsfrist in der Insolvenz maximal drei Monate. Insolvenz als Chance verstehen Die Insolvenz verschafft dem Unternehmen neuen Handlungsspielraum. „Die Geschäftsleitung hat die Möglichkeit, erforderliche Personalmaßnahmen nun kostengünstig durchzusetzen“, sagt Michael Busching, Rechtsanwalt bei Ecovis in Rostock. Gibt es einen Betriebsrat, ist dieser zu beteiligen. „Die Insolvenz in Eigenverwaltung schafft dabei das größte Vertrauen bei den Arbeitnehmern“, ergänzt der Hamburger Ecovis-Rechtsanwalt Nils Krause. Keine Sorgen müssen sich Unternehmer um…